Tini Beiträge

Tini ist gestartet

Auch Tini hat sich auf den Heimweg gemacht. Sie ist am Samstagmorgen (12. Feb.) bei Madrid gestartet und ist gleich 265 Kilometer weit nach Nordwest gezogen. Sie übernachtete an einem Gehöft nahe des Rio Aragon Milagro. Sie hat es allerdings viel eiliger als Hans Albert, denn gleich am nächsten Tag überquerte sie die Pyrenäen um nach 170 Kilometern nördlich von Bayonne zu landen. Am Abend suchte sie auf den Wiesen in einer Flussniederung nach Nahrung.

Tini bei Madrid

Tini ist noch bei Vaciamadrid geblieben. So wie Hans Albert hat sie verschiedene Orte in der Umgebung aufgesucht. Häufig war sie auf der Deponie von Pinto zu finden. Den Schlafplatz am Manzanares hat sie selbstverständlich auch genutzt.

Hans Albert und Tine bei Madrid

Hans Albert und Tini befinden sich immer noch bei Madrid. Sie sind wohlauf. Insofern ist alles wie in den Jahren zuvor. Die Mülldeponie bei Vaciamadrid ist das Überwinterungsgebiet für unsere Störche. Doch bei genauerer Betrachtung gibt es einige Veränderungen im Verhalten unserer Störche. Bisher hielten sie sich vor allem auf der Mülldeponie direkt bei Vaciamadrid auf. Vor allem hier finden sie ihre Nahrung. Daneben rasteten sie am Ufer und auf den Feldern des Manzanares.

Doch in diesem Jahr kann man einige Veränderungen feststellen. Die eigentliche Mülldeponie wird nicht mehr so stark aufgesucht. Jetzt sind die Störche viel häufiger etwa 7,5 Kilometer weiter südlich zu finden. In der Nähe des Ortes Pinto liegt eine Anlage, die aus dem Biomüll Kompost und Biogas produziert. Daneben ist eine Deponie, auf der sich die Störche derzeit bevorzugt aufhalten. Es ist nicht zu erkennen, welche Art von Müll dort abgeladen wird. Ist es vielleicht ein Zwischenlager für Biomüll?

Die Schlafplätze unserer beiden Senderstörche bfinden sich entweder in einem nahe gelegenen Gewerbegebiet oder auf dem Dach einer Müllverbrennungsanlage weiter nördlich. In Spanien scheint sich einiges bezüglich der Müllbehandlung zu tun und der Müll im geringeren Umfang auf Deponien abgelagert.

Hans Albert und Tini bei Vaciamadrid

Hans Albert und Tini haben die Gegend von Vaciamadrid erreicht. Tini nahm den direkten Weg von Norden und erreichte Vaciamadrid am Donnerstag (9. Sept.).

Hans Albert hatte sich zunächst „verflogen“. Er bog am Montag (6. Sept.) gut 150 Kilometer nördlich von Madrid nach Westen ab und flog etwa 100 Kilometer entlang der Sierra de Guadarrama. Dieser Gebirgszug ist ein Teil des Iberischen Scheidegebirges mit Bergen von über 2000 Meter Höhe, dass sich bis nach Portugal zieht. Offenbar wollte er die Berge überqueren, um auf den direkten Weg nach Madrid zu fliegen. Das ist ihm offensichtlich nicht gelungen, so dass er sich am Dienstag (7. Sept.) auf den Rückweg machte. Auf diese Weise erreichte Hans Albert am Mittwoch (8. Sept.) Vaciamadrid.

Tini in Richtung Madrid

Nachdem Tini die Nacht von Sonntag auf Montag (6. Sept.)  nahe der Pyrenäen bei Bayonne verbracht hatte, startete sie gegen 10 Uhr. Zunächst flog parallel zur Küste in Richtung Westen. Dann bog sie nach Süden Richtung Pamplona ab und überquerte endgültig die Berge. Nahe Pamplona verbrachte sie die Nacht. Am nächsten Morgen flog sie nur etwa 70 Kilometer weit in die Gegend von Alfaro. Heute Morgen befand sie sich nur gut 40 Kilometer von Madrid entfernt.

Tini ist noch in Frankreich

Im Gegensatz zu Hans Albert hat es Tini, die auch auf der Westroute unterwegs ist, überhaupt nicht eilig. Bis Gestern (5. Sept.) hielt sie sich in der Gegend von Bordeaux auf und suchte dort auf einer Mülldeponie und auf den Wiesen nahe der Gironde nach Futter. Gestern ist sie dann gut 170 Kilometer nach Süden geflogen und verbrachte die Nacht nahe Bayonne. Wann wird sie die Pyrenäen überqueren?

Tini ist nach Westen gezogen

Wenn ein neu besenderter Storch im Spätsommer auf die Reise geht, sind wir immer ganz gespannt welche Richtung er einschlägt. Eigentlich wollen wir vor allem Ostzieher besendern, weil wir deren Bedingungen im afrikanischen Sahel untersuchen wollen. Die Auswahl klappt ganz gut, indem wir Vögel auswählen, die erst im April an ihr Nest zurückkehren. Aber das klappt nicht in jedem Fall. Und so ein Fall ist Tini. Im Gegensatz zu ihrem Männchen ist die Westzieherin.

Bis zum 21. August vagabundierte Tini einige Kilometer um ihren Nestplatz in Hoort herum. Dann flog sie über den Schaalsee in Richtung Süden und machte in der Winsener Marsch, südlich der Elbe zwei Tage lang Pause, bevor es am 23. August weiter nach Südwesten ging. Am Nachmittag erreichte sie das Steinhuder Meer. Am nächsten Abend landete sie nach fast 400 Kilometern den nördlichen Rand der Ardennen in Belgien. Am 25. August flog sie nur wenige Kilometer bis an den Südrand der Ardennen und machte dort einige Tage lang auf einer Mülldeponie Rast.

Am Sonntag (29. August) erreichte sie die Gegend nördlich von Bordeaux, wo sie sich noch heute aufhält. Auch dort versucht sie vor allem auf Mülldeponien ihr Futter zu finden.