Kein Ostzieher ist unterwegs

Alle Ostzieher sind noch immer in ihren Rastgebieten, in denen sie schon seit Wochen umherfliegen. Auch bei ihnen ist noch keinerlei Zugunruhe zu bemerken.

Ole Einar in der Serengeti

Ole Einar hatte am Samstag 11. Februar den Ngorogoro Krater verlassen und war an den Rand der Serengeti geflogen. Nun gibt es seit einigen Tagen keine neuen Ortungen mehr. Wahrscheinlich hat der kein Mobilfunknetz.

Noch keine Zugunruhe

Pauli befindet sich immer noch in Marokko und Frizi ist noch in Frankreich. Hier ist noch keine Zugunruhe zu erkennen.

Tini ist noch in Spanien

Während Hans Albert schon wieder zurückgekehrt ist, ist Tini immer noch bei Vaciamadrid. Lediglich am Donnerstag (16. Februar) sehr es so aus, das sie zum Heimzug starten wollte. Sie startete um 11 Uhr und flog 37 Kilometer nach Nordosten dann drehte sie wieder um.

Nachtrag zu Hans Albert

Nachdem Hans Albert an sein Nest zurückgekehrt ist, musste er zunächst ein wenig Pause machen. Derzeit ist sein Aktionsradius noch sehr klein. Nur die um das Dorf liegenden Wiesen sucht er zur Nahrungssuche auf. Da das Wetter sehr mild und nass ist findet er genug Regenwürmer. Auch ein paar kalte Tage würde er ohne Probleme überstehen.

Derzeit kommen überall im Lande die ersten Störche an. Andere sind sogar im Winter hier geblieben oder schon seit einigen Wochen zurück. Während vor 40 Jahren die Störche frühestens ab Ende März zurückgekehrten, beobachten wir heute ein ganz unterschiedliches Zugverhalten der Weißstörche. Es gibt sie noch, die Störche die erst im April oder Mai am Nest ankommen. Sie überwintern in Afrika und fliegen sogar bis nach Südafrika. Beispiel sind unsere Senderstörche in Afrika. Die Überwinterung in Spanien gibt es seit ca. 1985. Diese Vögel kommen früher zurück – bereits ab Februar. Und seit einigen Jahren überwintern immer mehr Störche auch bei uns. Das Zugverhalten von Vögeln ist veränderbar. So können sie auf die veränderte Umwelt reagieren.

Es wurde die Frage gestellt, ob Hans Albert am Freitag die ganze Distanz ohne Pause bewältigt hat? Ja, er ist von morgens 9:30 Uhr bis 18:00 Uhr am Abend ohne Pause durchgeflogen. Das ist durchaus normal und für einen Segelflieger auch energetisch ohne Probleme zu bewältigen. Allgemein ist ein Nonstop-Flug auch für andere Zugvögel die Regel. Während des Zuges fressen die Störche früh morgens vor dem Start und am Abend nach der Landung.

Hans Albert ist angekommen!

Hans Albert ist heute Morgen um ca. 8:30 Uhr auf seinem Nest in Vaale angekommen. Die Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag  (15. u. 16. Februar) verbrachte er noch nahe einer Mülldeponie nördlich von Paris. Am nächsten Abend hatte er nach gut 190 Kilometern schon Belgien erreicht. Gestern, Freitag, 17. Februar, flog Hans Albert 510 Kilometer weit nach Norden bis an die Unterelbe auf niedersaächsischer Seite. Gegen 18:30 Uhr landete er nahe Wischhafen. Um die Elbe zu überqueren war es da schon zu spät.

Wie hat er es geschafft eine solche lange Strecke an einem Tag zurückzulegen? Derartige Entfernungen sind während des Zuges in Afrika keine Seltenheit. Aber im Februar in Nordwesteuropa ist das schon rekordverdächtig. Aber wir hatten einen heftigen Sturm aus Südwest. Er hat Hans Albert ordentlich Rückenwind gegeben.

Heute Morgen kurz vor 8 Uhr ist Hans Albert dann wieder gestartet, hat die Elbe überquert und nach gut 30 Kilometern sein Nest in Vaale erreicht.

Hans Albert bei Orleans

Zwischen 80 und 150 Kilometer legt Hans Albert derzeit auf dem Heimweg pro Tag zurück. Am Samstag (11. Februar) erreichte er die Wiesen am Ufer der Garonne nahe Bordeaux. Am nächsten Tag war er nahe der Stadt Cognac. Da rastete er auf einer Anlage für Müllrecycling. Nach einer weiteren Zwischenstation landete er gestern am Ufer der Loire südlich von Orleans. Die vergangene Nacht verbrachte er auf einem Gittermast einer Stromleitung. Bis um 9 Uhr suchte der noch auf den Feldern nahe der Loire nach Futter. Hans Albert kommt also langsam voran. Auf seine Ankunft werden wir aber noch einige Zeit warten müssen.

Hans Albert hat die Pyrenäen überquert

Hans Albert hat am Freitag (10. Februar) nahe der Atlantikküste die Pyrenäen überquert. In der Nacht zuvor übernachtete er in einem Wiesental gut 25 Kilometer nördlich von Pamplona. Er schlief auf einem großen Baum mitten auf einer Weide. Nachdem er auf den Wiesen nach Nahrungs gesucht hatte startete er gegen 10 Uhr wieder und hatte schon nach gut zwei Stunden die Berge hinter sich gelassen und Bayonne erreicht. Dann flog er noch 30 Kilometer weiter, um auf einer Wiese am Adour westlich von Dax zu landen.

Hans Albert ist gestartet

Hans Albert hat Vorgestern gegen Mittag (7. Februar) sein Winterquartier bei Madrid verlassen und sich auf den Heimzug begeben. Er ist Richtung Nordosten gezogen und hatte nach vier Stunden gut 100 Kilometer zurückgelegt. Die Nacht verbrachte er auf der Kirche und einem Dach im Örtchen Algora. Am nächsten Morgen flog er weiter Richtung Nordosten.

Hans Albert ist immer sehr früh unterwegs. Im vergangenen Jahr war er schon am 31. Januar gestartet.

Ole Einar wieder am Ngorogoro Krater

Es ist schon erstaunlich welch große Entfernungen Ole Einar in der letzten Zeit zurücklegt. Noch am Samstag (4. Februar) hielt er sich in Kenia südlich der Stadt Eldoret auf. Innerhalb von zwei Tagen ist er dann wieder über 400 Kilometer nach Süden gezogen. Gestern (6. Februar) befand er sich gut 50 Kilometer östlich des Ngorogoro Kraters.