Ole Einar in Serbien

Ole Einar ist am Freitag (5. Mai) wieder gestartet. Da er nicht die übliche Zugroute der Weißstörche entlang der Schwarzmeerküste gewählt hatte, sondern mitten durch Bulgarien gezogen war, liegt ein großes Hindernis auf dem direkten Weg nach Norden – die Berge des Großen Balkan. Deshalb ist Ole Einar nach Westen abgebogen, um über Sofia in Richtung Serbien weiterzuziehen. Gestern früh befand er sich nahe der Stadt Aleksinac am Fluss Morava. Ole Einar nimmt damit eine ähnliche Route wie zuvor Eva.

Ole Einar ist spät dran – so spät, dass er nicht mehr rechtzeitig zurückkehren kannm, um eine Brut zu beginnen. Was sind Gründe dafür? Sicher ist Ole Einar wohlauf und unverletzt. Über sein Alter und seine Herkunft wissen wir wenig. Er wurde im vergangenen Jahr in die Pflege am Storchenhof in Loburg gebracht. Nachdem er wieder gesund war, wurde er mit einem Sender auf dem Rücken freigelassen. Vermutlich ist Ole Einar noch zu jung um zu brüten. Vielleicht wird er nicht bis ins Brutgebiet zurück ziehen, sondern irgendwo auf dem Weg nach Norden den Sommer verbringen.

Kai-Michael Thomsen

NABU-Storchenexperte

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