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Gustav erreichte die Region um Nyala bereits am 30. November. Anfang Januar ist er dann noch etwa 150 Kilometer nach Südwesten geflogen. Von Gustav wissen wir, dass er sich bisher alljährlich in der Gegend aufgehalten hat.

Sonja im Süden des Sudan

Sonja hielt sich zunächst in der Umgebung von Al Fashir im Bundesstaat Schamal Dafur auf. In der Stadt leben über 200.000 Menschen. Sie liegt an einem Flusslauf, der periodisch Wasser führt. Im Satellitenbild sind auch kleinere und größere Stauseen zu erkennen, die wohl der Bewässerung von Felder dienen. Am 10. Dezember machte sie sich weiter nach Süden auf. Nach gut 150 Kilometern erreichte sie die Umgebung von Nyala der Hauptstadt des Bundesstaates Dschanub Dafur. Ihr Rastgebiet hat seitdem eine Größe von 140 x 100 Kilometern. Etwas weiter südlich geht die Trockensavanne in die deutlich grünere Feuchtsavanne über. Auch Senderstorch Gustav hält sich in dieser Region auf.

Eva in Tansania

Eva rastet seit Anfang Dezember im Westen Tansanias. Der Tanganjikasee liegt gut 300 Kilometer westlich ihres Rastgebietes. Es ist die Region Tabora im westlichen Hochland von Tansania. Das Land liegt auf 1.000 bis 1.500 Meter Höhe. In der Region wird von zahlreichen Kleinbauern vorwiegend Ackerbau betrieben. Die vielen kleinen Felder lassen sich auch auf dem Satellitenbild gut erkennen.  Auf diesen Feldern sucht Eva offenbar ihre Nahrung. Zwischen den Feldern stehen viele Bäume und Baumgruppen in denen Eva die Nächte verbrachte. Das Gebiet, in dem sich Eva bevorzugt aufhielt, war nur etwa 40 x 30 Kilometer groß. Vom 26. Dezember bis zum 15. Januar ist sie gut 130 Kilometer nach Südwesten geflogen und hat sich dort an verschiedenen Orten einige Tage lang aufgehalten.

 

Tini bei Madrid

Tini ist noch bei Vaciamadrid geblieben. So wie Hans Albert hat sie verschiedene Orte in der Umgebung aufgesucht. Häufig war sie auf der Deponie von Pinto zu finden. Den Schlafplatz am Manzanares hat sie selbstverständlich auch genutzt.

Hans Albert ist gestartet

Wie in den vergangenen Jahren hat Hans Albert den gesamten Winter in der Umgebung der Mülldeponie von Vaciamadrid verbracht. Seine Nahrung suchte er einerseits auf der Mülldeponie selbst. Andererseits scheint diese aber nicht mehr so attraktiv zu sein, denn in diesem Winter wurde er häufiger auf der Deponie von Pinto und auf dem Lagerplatz an der Müllverbrennungsanlage geortet. Die Nächte verbrachte er häufig auf Bäumen am Ufer des Rio Manzanares. Ein anderer Schlafplatz waren die Sandbänke im Fluss, die ihm eine sichere Nachtruhe ermöglichten.

Seit gestern (31. Jan.) ist Hans Albert auf dem Heimweg. Um 10 Uhr war er gestartet und ist gut 150 Kilometer in Richtung Nordosten gezogen. Die Nacht verbrachte er mitten im Ort Arcos de Jalon. Die Nacht dürfte allerdings etwas unruhig gewesen sein, denn die Bahnlinie zwischen Madrid und Saragossa liegt nur 50 Meter vom Schlafplatz entfernt. Heute Morgen ging es weiter.

Neue Meldungen von unseren Senderstörchen

Nach längerer Sendepause von mir gibt es wieder ein Update zu unseren Senderstörchen. Anfang Februar steigt die Spannung – denn dann können sich die ersten Störche auch schon auf den Weg nach Norden machen. Von Fünf unserer sechs Senderstörche kennen wir den Standort und wir wissen, dass sie wohlauf sind.

Tini und Hans Albert sind umgezogen

Tini und Hans Albert sind umgezogen. Sie haben die Deponie von Pinto verlassen und nutzen zur Zeit wieder vermehrt das Gebiet um die Mülldeponie Valdemingomez südlich von Vaciamadrid, das 7,5 Kilometer weiter nördlich liegt.

Am Tage liegen die Ortungen von Hans Albert auf einer Fläche nahe einer Kompostierungsanlage und auf der Lagerhalle für Müll auf dem Gelände der Verbrennungsanlage. Ob Hans Albert lediglich auf dem Dach der Halle geruht hat oder sogar in die Halle zur Nahrungssuche gelaufen ist, kann ich anhand der Ortungen nicht unterscheiden. Es ist allerdings nicht ungewöhnlich, dass die Weißstörche zur Nahrungssuche in die Hallen laufen. Tini besucht außerdem auch die eigentliche Mülldeponie. In der Nacht schlafen beide auf den Bäumen am Rio Manzanares oder auf einer Sandbank im Fluss.

Ein Trupp Weißstörche auf der Deponie Pinto. Hier hielten sich Tini und Hans Albert noch vor einigen Wochen auf. Im Hintergrund die Skyline von Madrid (Foto: Elena del Val del Olmo ).

Zwischenrast am Assuanstausee

Da lag ich falsch. Ich vermutete dass Sonja vom Assuanstausee aus gleich weiter über die Wüste in den Sahel ziehen würde. Stattdessen machte sie eine sechstägige Pause in einem Bewässerungsgebiet in der Wüste, dass wenige Kilometer westlich des Stausees liegt. Die grünen kreisrunden Bewässerungsfelder sind auf der Satellitenaufnahme gut zu erkennen.

Am 16. Oktober ist Sonja endgültig nach Südwesten weitergeflogen. Seitdem haben wir keine Ortungen mehr von ihr erhalten. Wahrscheinlich hält sie sich im gleichen Gebiet wie Eva und Joe auf.

Gustav in den Sudan gezogen

Jetzt kommen die Ortungen von Gustav wieder etwas regelmäßiger. Nur wenige Daten, aber wir erfahren damit, dass er wohlauf ist. Von seiner letzten Position im Osten des Tschad ist er gut 270 Kilometer nach Osten in die sudanesische Provinz Dafur geflogen. Sein Verhalten in diesem Jahr ist etwas ungewöhnlich. In den Vorjahren war er zunächst immer weiter nach Süden den den Tschad gezogen, um dann im Dezember im Süden des Sudan den Rest des Winters zu verbringen. Doch in den vergangenen Regenzeit hat es ungewöhnlich starke Regenfälle im Sudan gegeben. Es wurde sogar von Überflutungen gesprochen. Darauf scheint Gustav zu reagieren, denn wo es nach dem Regen grün ist, gibt es Futter.

Sonja am Nil

Nun hat Sonja richtig Tempo aufgenommen und ist ohne Verzögerungen weiter Richtung Winterquartier gezogen. Nachdem sie am 5. Oktober in der Türkei die Mittelmeerküste erreicht hatte, zog sie weiter zum Golf von Iskenderun, den sie in gut einer Stunde überquerte. Am Abend war sie dann schon in Syrien. Am nächsten Abend, nach einer Tagesetappe von gut 350 Kilometern, landete sie dann schon fast am See Genezareth.

Am Freitag (8. Okt.) erreichte sie den Golf von Suez, den sie nach gut 45 Minuten hinter sich gelassen hatte. Nach einer Nacht in der Wüste flog sie zum Nil bei Om Kombo und am nächsten Tag ging es zum Assuanstausee. Jetzt wird wieder ein paar Tage „Funkstille“ herrschen, bevor wir erfahren, wo sie im Sahel ihr erstes Winterquartier aufschlägt.