Kai-Michael Thomsen Beiträge

Lilly und Robert in Bulgarien

Lilly und Robert überquerten am Dienstagmorgen (3. April) nördlich von Istanbul den Bosporus. Dann flogen sie weiter parallel zur Küste des Schwarzen Meeres Richtung Bulgarien. Übernachtet wurde in der Nähe der Hafenstadt Burgas. Ihre Schlafplätze lagen gut 15 Kilometer auseinander. Sie sind also immer noch in unterschiedlichen Trupps unterwegs.

Gustav ist bald Zuhause

Auch Gustav hat nur noch eine kurze Stecke nach Pahlen zurückzulegen. Er nimmt einen etwas nördlicheren Kurs als Arthur. Das liegt daran, dass er den Karpatenbogen östlich umflogen hat. Seine letzte Ortung stammt vom 4. April und lag zwischen Warschau und Łódź. Auch er wird wohl schon am Wochenende eintreffen, denn der Wetterbericht verspricht gutes, sonniges Zugwetter für Störche.

Arthur fast in Deutschland

Vorgestern (4. April) befand sich Arthur schon in der Nähe von Breslau. Da hatte er noch gut 100 Kilometer bis zur deutschen Grenze zurückzulegen. Er wird wohl spätestens am Wochenende in Looft eintreffen. Es wird spannend, ob er sein Nest  zurückerobern kann.

Lilly und Robert im Anflug auf Istanbul

Lilly und Robert sind auch ein gutes Stück vorangekommen. Am Karfreitag (30. März) erreichten sie den Golf von Iskenderun. Robert hatte dort etwa einen halben Tag Vorsprung gegenüber Lilly. Sie fliegen also nicht gemeinsam, sondern in unterschiedlichen Trupps. Am Abend von Ostersonntag (1. April) landeten Sie gut 90 Kilometer vor Istanbul. Auch sie haben Europa fast erreicht.

Sie sollten sich allerdings etwas sputen, denn ihr Nest in Gibbohm wird derzeit von einem Paar besetzt gehalten.

Gustav in Moldawien

Gustav ist noch bis Samstag (31. März) am Schwarzen Meer geblieben. Dann ist er Richtung Nordosten gestartet, um die Karpaten östlich zu umfliegen. Dabei hält er einen Abstand von gut 100 Kilometern zu den Bergen. Am Samstagabend hatte er schon die Grenze zu Moldawien überquert.

Gustavs Nest ist derzeit von einem Paar besiedelt. Er muss sich also beeilen.

Arthur mit neuer Route

Auch für Arthur ging die Reise weiter. Er startete am Gründonnerstag (29. März) in Rumänien Richtung Norden. Diesmal verrzichtete er darauf die Karpaten im Osten zu umfliegen, sondern er überquerte die Berge am nächsten Tag bei Ploiesti. Dann ging es weiter durch Siebenbürgen.

Arthur hat noch 1.000 Kilometer bis zu seinem Nest zurückzulegen. Dafür kann er noch je nach Witterung eine Woche brauchen. Derweil ist sein Nest schon von einem Paar besiedelt.

Michael hat sein Nest erreicht!

Der Wintereinbruch in Südosteuropa hat zum Glück nur ein paar Tage lang gedauert und unsere Störche zu einer kurzen Pause gezwungen. Michael war der Erste, der seine Heimreise fortsetzen konnte. Er überflog die Karpaten am Sonntag (25. März) und landete am Abend in der Nähe von Krakau. Am Ostersamstag (31. März) hatte er dann endlich sein Ziel in Bargen erreicht. Für die letzten Etappen brauchte er noch sechs Tage. Er ist aber trotz der Zwangpause immer noch sehr zeitig aus dem Winterquartier zurückgekehrt.

Das Storchenpaar, das zwischenzeitlich sein Nest besetzt hatte, ist zwischenzeitlich verschwunden. Nun muss Michael auf ein neues Weibchen hoffen.

Pause in Israel

Lilly und Robert machen anscheinend eine längere Pause in Israel. Sie befinden sich immer noch in der Umgebung von Ber Scheva in der Negev.

Abwarten!

Unsere drei Senderstörche an den Karpaten warten besseres Wetter ab. Michael und Gustav sind an ihren Rastplätzen verblieben. Arthur hingegen ist noch einige Kilometer nach Süden geflogen. Er befindet sich jetzt am Fluss Lacul Cocorilor in der Nähe des Ortes Gurbănești. Das liegt gut 45 Kilometer östlich der rumänischen Hauptstadt Bukarest. Das Wetter scheint etwas besser geworden zu sein. Hoffen wir, dass unsere Störche bald wieder aufbrechen können.

Keine Spur von Ronja

Ronja bleibt verschwunden. Am Freitag (23. März) hat die Ornithologin Elena Del Val die Gegend um den Ort der letzten Ortungen abgesucht. Sie fand einige Schwungfedern eines Storches aber weder einen toten Storch noch den Sender, obwohl das Feld sehr übersichtlich war. Ob es sich dabei um die Federn von Ronja handelt, können wir nur vermuten. Nun gibt es zwei mögliche Erklärungen für die Vorgänge um Ronja: Ronja lebt und der Sender ist ausgefallen. Dann müsste sie eigentlich schon an ihrem Nest angekommen sein. Oder sie ist tot und ein Fuchs oder ein anderer Räuber hat den Kadaver weggetragen. In Falle, dass der Sender wieder Licht bekommt, müssten wir dann die Ortungen bekommen. Wenn nicht, können wir nur vermuten was passiert ist. Leider können wir trotz der modernen Technik nicht alles aufklären!