Achtung hier wird gefilmt !

ZDF im Interview vor Ort im Gelände mit Silvester Tamás (NABU Thüringen). – Foto: ZDF

Heute ging es raus ins Gelände zum Interview-Termin mit dem ZDF

Am 27.03.2019 war ich mit dem ZDF zum Wolf und Luchs in Thüringen unterwegs. Als Koordinator für die Umsetzung des FFH-Monitorings zu Wolf und Luchs im Freistaat finde ich es sehr nützlich der Öffentlichkeit zu zeigen wie und warum wir die Maßnahmen, z.B. die Einrichtung von Kamerafallen, zum Zwecke der Erfassung von streng geschützten Arten im Auftrag des Thüringer Umweltministeriums durchführen. Denn nur, wenn wir wissen wie und wo unsere Heimkehrer leben, können wir ihre Probleme verstehen und für ihren Schutz und ihre Vernetzung sorgen.

Weiters war es für das Dreh-Team vom ZDF interessant zu erfahren, wie sich die Bevölkerung gegenüber Wildtieren und im Besonderen gegenüber dem Wolf und Luchs verhalten soll, wenn es doch mal zu Begegnungen kommen sollte. Hier gilt die Devise wie im Umgang mit allen Wildtieren: Ruhe bewahren, beobachten und sich ggf. vorsichtig zurückziehen, um unnötige Störungen der Tiere zu vermeiden.

Darüber hinaus wollte das ZDF wissen, wie wir die Einrichtung von Kamerafallen vor dem Hintergrund des Datenschutzes und der Notwendigkeit des Monitorings bewerkstelligen. Natürlich ist es von außerordentlicher Bedeutung, dass wir alle Möglichkeiten zum Schutz persönlicher Interessen dabei berücksichtigen. So werden unter anderem Kamerafallen nur dort eingesetzt, wo sogenannte Gebietskulissen durch die zuständige Fachbehörde in Abstimmung mit uns festgelegt worden sind. Dabei wiederum sollen Kamerafallen nur an schwach begangenen Wegen und möglichst nur an sogenannten Wildwechseln im Wald installiert werden. Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass hierbei eine hohe Akzeptanz durch die Bevölkerung zu erwarten ist und relativ wenige Personenaufnahmen passieren, die umgehend an Ort und Stelle noch beim Auslesen der Kamerafallen durch die Betreuer der Kamerafallen gelöscht werden. Hinweisschilder im weiteren Umfeld der Kamerafallenstandorte informieren überdies über den Einsatz etwaiger Kamerafallen im Gelände, so dass sich auch Pilzsucher darauf einstellen können. Alle notwendigen und rechtlichen Maßnahmen werden dabei in enger Abstimmung mit den Behörden, den Landeignern und Landnutzern umgesetzt. Dann heißt es: „Achtung hier wird gefilmt!“ 🙂

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