Hans Albert bei Paris

Hans Albert ist am Sonntag (14. Feb.) wieder zu seinem Weiterflug nach Norden gestartet. Er schaffte bis zum Abend eine Strecke von 150 Kilometern. Am Montag legte er gut 220 Kilometer zurück. Er verbrachte die Nacht bei Évry vor den Toren von Paris. Dort übernachtete er auf einer Straßenlaterne in einem Gewerbegebiet. Zuvor stattete er einer nahen Mülldeponie einen Besuch ab, um sich den Bauch vollzuschlagen.

Heute (17. Feb.) wurde Hans Albert schon in den Niederlanden geortet. Vielleicht erreicht er schon morgen  sein Nest in Vaale.

Auch Arthur ist gestartet

Bereits am Dienstag (9. Feb.) ist Arthur im Norden Kameruns zum Heimzug gestartet. Er ist zunächst etwa 75 Kilometer nach Osten geflogen, um am frühen Nachmittag nach Norden abzubiegen. Nach weiteren gut 40 Kilometern ist er in der Savanne zur Nachtruhe gelandet. Seine ersten Tagesetappen waren mit nur 100 Kilometern recht kurz. Am 11. Feb. hatte Arthur den Lac Fitri erreicht. Danach gibt es erst wieder nach 400 Kilometern gestern wieder einige Ortungen. Er nimmt den direkten nordöstlichen Kurs über die Sahara bis an den Assuanstausee. Auf die nächsten Ortungen werden wir uns allerdings einige Tage gedulden müssen.

Robert ist schon in der Türkei

Robert hat das Zugfieber verpasst. Er ist am Donnerstag (11. Feb.) im Westjordanland gestartet und nach Norden gezogen. Er ist westlich am See Genezareth vorbei geflogen und ist nachmittags im Hula Valley gelandet. Die Region ist von bewässerten Feldern geprägt. Ein renaturiertes Feuchtgebiet liegt inmitten der Felder. Hier hat Robert den Rest des Tages und die Nacht verbracht. Am nächsten Tag ging es über den Libanon und Syrien weiter nach Norden.

Gestern Morgen (14. Feb.) wurde Robert schon in der Türkei nördlich von Adana geortet. Da war er schon auf dem Weg über das Taurus Gebirge.

Hans Albert bleibt in Frankreich

Hans Albert ist in der vergangenen Woche in Westfrankreich geblieben. Er hatte zwar die Gegend um Bordeaux am Dienstag (9. Feb.) verlassen und ist in zwei Tagen gut 100 Kilometewr nach Norden geflogen. Nun rastet er östlich von Rochefort in der Niederung des Flusses Charente. Hier im Westen Frankreichs ist es frostfrei und Hans Albert kann genug Futter finden.

 

Noch mehr Winter

Schnee und Eis haben große Teile Deutschlands im Griff und viele Menschen machen sich Sorgen um die bereits zurückgekehrten Störche. Doch diese Sorgen sind unbegründet. Vor einigen Jahren gab es ebenfalls eine Kälteperiode und die damals zurückgekehrten Störche hatten offenbar keine Probleme.

Mit der Kälte kommen Störche gut zurecht. Die Störche, die jetzt schon auf ihren angestammten Nestern sitzen, haben gelernt wo sie auch in Kälteperioden noch Futter finden können. Deshalb ist keine zusätzliche Hilfe notwendig. Außerdem können sie auch wieder ein Stück zurückfliegen. In Frankreich ist die Witterung schon wieder sehr viel milder als bei uns.

Trotz Eis und Schnee – die ersten Störche kommen

In weite Teile Deutschlands werden von Eis und Schnee beherrscht. Trotzdem gibt es zahlreiche Meldungen von Weißstörchen, die in dern vergangenen Tagen auf ihre Nester zurückgekehrt sind und dort bei Eis uns Schnee ausharren. Auch mehrere Kommentare im Blog melden dieser Tage ebenfalls zahlreiche Storchenbeobachtungen. Wie kann das sein?

Viele Weißstörche ziehen nicht mehr in den Süden, sondern bleiben irgendwo in Südwestdeutschland oder in Frankreich. Auch in den Niederlanden steigt die Zahl überwinternder Weißstörche. Dank milder Winter haben sie keine Probleme dort über die Runden zu kommen. Sie kehren dann meist schon sehr früh auf ihre Nester zurück. Aber auch die Weißstörche, die nach Spanien gezogen sind, machen sich, wie Hans Albert, auf den Weg und können in wenigen Tagen das Brutgebiet erreichen.

Die Störche kommen hier offenbar gut über die Runden. Die Kälte als solches macht ihnen nichts aus. Zur Nahrungssuche fliegen sie an eisfreie Gewässer oder, wo vorhanden, auf Mülldeponien oder in Tierparks. Sie finden auch die Stellen, wo freundliche Menschen Futter ausgelegt haben. Außerdem können Störche ohne Probleme einige Tage hungern. auf diese Weise lässt sich auch eine Kälteperiode überstehen. Für die nächsten zwei Wochen ist jedoch Frost angesagt. Da wird es spannend zu beobachten was passieren wird – fliegen oder bleiben. Für die Störche wird es kein Problem sein wieder einige hundert Kilometer nach Süden zu fliegen, um dort bei besseren Bedingungen die Zeit zu überbrücken bis es bei uns wieder eisfrei ist.

Leo fliegt nach Süden.

Nun scheint es für Leo in der Savanne rund um Ati ungemütlich zu werden, denn er ist ein ganzes Stück nach Süden gezogen. Am Dienstag (2. Feb.) ist er zunächst wieder an den Lac Fitri geflogen und hielt sich für einige Stunden am Ufer des Sees auf. Dann ist er gut 200 Kilometer nach Süden weitergezogen. Die Landschaft erscheint hier etwas grüner als bei Ati. Es fallen trockene Flussläufe und grüne, teilweise mit Wasser gefüllte Senken auf. An einer solchen Senke rastete Leo am Donnerstag (4. Feb.). Am nächsten Tag flog er wieder weiter nach Südwesten.

Hans Albert an der Gironde

Hans Albert hat seine Reise nach Norden fortgesetzt. Macht aber längere Pausen. Am Freitrag (5. Feb.) ist er gut 100 Kilometer bis an die Gironde bei Bordeaux geflogen. Die Landschaft wird von Feldern, Wäldern und heckenartigen Gehölzstreifen geprägt. Samstag und Sonntag rastete er auf den Feldern unweit des Flusses. Die Nacht verbrachte er auf abgestorbenen Bäumen in den Gehölzstreifen.

Hans Albert ist wieder unterwegs

Vorgestern (2. Feb.) ist Hans Albert wieder gestartet, um zurück nach Schleswig-Holstein zu ziehen. Er hatte eine nordwestliche Route eingeschlagen, um die Pyrenäen wenige Kilometer westlich des gut 2.500 Meter hohen Pic d’Anie zu überqueren. Hier unweit der Atlantikküste sind die Berge nicht mehr so hoch und die Überquerung für die Störche erheblich einfacher.

Gegen Abend ist er in der Gegend von Dax gelandet, um dort  an einem Waldrand in den Bäumen die Nacht zu verbringen. So hatte er gut 190 Kilometer zurückgelegt. Wahrscheinlich war dies wohl die anstrengendste Etappe seiner Heimreise. Gestern ist er nur 30 Kilometer weiter nach Osten geflogen und hat sich die meiste Zeit des Tages mit der Nahrungssuche auf verschiedenen Feldern beschäftigt.

Fritzi

Vielen Dank für die vielen Kommentare zum Tode von Fritzi. Immer wieder tauchte die Frage auf, wie es sein könne, dass so viele tote Störche an einem Ort gefunden wurden. Das muss nicht ungewöhnlich sein. Im Winterquartier bilden die Störche größere Trupps bestehend aus hunderten Vögeln, die gemeinsam auf Nahrungssuche fliegen und gemeinsam auf die Schlafplätze fliegen. So kann es vorkommen dass bei besonderen Ereignissen mehrere Störche am gleichen Ort sterben. Außerdem wissen wir nicht ob die Vögel in der gleichen Nacht oder in verschiedenen Nächten gestorben sind. Das Feld wurde sicher über einen längeren Zeitraum als Schlafplatz genutzt. Leider kann ich derzeit auch nur Vermutungen anstellen. Ich hoffe, dass wir noch weitere Informationen aus Marokko bekommen.