Nachtrag zu Gustav

Im Forum hat es wegen Gustav einige Irritationen gegeben. Gustav war am 12. April an seinem Nest in Tielen zurückgekehrt. Eva einen Tag später. Dann gab es mit einem weiteren Storch einen Kampf, den Gustav offenbar verloren hatte und vertrieben wurde. Das wurde von Marina als Kommentar mitgeteilt, was ich nicht noch einmal als Beitrag veröffentlicht habe. Nun ist Gustav am 28. April in Hude, das etwa 15 Kilometer nordwestlich von Tielen liegt, wieder aufgetaucht. Eine Partnerin hat er bis heute noch nicht.

Sonja gibt Gas

Sonja scheint jetzt endgültig den Weg Richtung Heimat eingeschlagen zu haben. Am Mittwoch (4. Mai) verließ sie die Gegend nahe des Storchendorfes Belozem in Bulgarien und flog bis zum Nachmittag in die Umgebung von Sofia. Am nächsten Tag umflog sie die Karpaten im Westen Richtung Serbien. Das ist durchaus ungewöhnlich, denn die meisten Störche umfliegen den Karpatenbogen im Osten oder überqueren die Berge im Süden und ziehen durch Siebenbürgen weiter.

Am Freitag (6. Mai) überquerte Sonja unweit von Belgrad die Donau. Danach zog sie über Ungarn in die Slowakei. Gestern Vormittag befand sie sich bei Bratislava. Und dabei machte sie richtig Strecke. Ihre Tagesetappen waren zwischen 150 und 390 Kilometer lang.

Sonja in Bulgarien

Sonja kommt nur wenig voran. Am Donnerstag (28. April) ist sie in Griechenland gestartet und ist gut 180 Kilometer nach Norden gezogen. Nachmittags landete sie in Bulgarien nahe Belozem. In Belozem leben etwa 5.000 Menschen und auf den Dächern brüten mehr als 30 Storchenpaare. Deshalb wurde das Dorf 2005 von der Stiftung Euronatur zum europäischen Storchendorf ernannt. Der Ort liegt im Überschwemmungsgebiet des Flusses Maritsa und wird von nassen Wiesen und Reisfeldern umgeben.

Seit Donnerstag macht Sonja nördlich von Belozem Rast. Sie findet ihre Nahrung an einem kleinen Fluss und außerdem besuchte sie auch einmal die nahe gelegene Mülldeponie. Geschlafen wurde auf den Dächern eines Gewerbegebietes. Es scheint fast so, dass sie hier länger bleiben will.

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Gustav ist aufgetaucht

Am Donnerstag (28. April) ist Gustav im nordfriesischen Hude an der Treene aufgetaucht. Er besetzt dort das Nest im Dorf und wartet auf eine Partnerin.

Sonja in Griechenland

Sonja hat am Sonntag (24. April) die Dardanellen überquert. Sie nutzte dabei die engste Verbindung, die auch von der Çanakkale Brücke genutzt wird. Auf der Halbinsel von Galipoli drehte sie dann eine Runde, denn sie musste sich offenbar orientieren, wie es weitergeht.  Dann legte sie die abendliche Pause ein. Am nächsten Morgen überquerte sie dann die Bucht von Saros und erreichte wieder das Festland. Am späten Vormittag kam sie an der Grenze zu Griechenland an. Am Grenzfluss Meriç Nehri liegt eine große feuchte Niederung. Attraktiv für eine längere Storchenrast. Gestern (27. April) zog Sonja wieder weiter.

Im Blog wurden zum Verhalten einige Fragen gestellt, die ich gern beantworte. Das Verhalten von Sonja ist im Vergleich zu unseren anderen Senderstörchen ungewöhnlich. Bei den anderen Senderstörchen handelt es sich aber Brutvögel, die so schnell wie möglich ins Brutgebiet ziehen, um mit der Brut zu beginnen. Von Sonja wissen wir dagegen wenig. Sie wurde im vergangenen Jahr vom Storchenhof Loburg verletzt aufgegriffen und gesund gepflegt. Ihr Alter ist uns nicht bekannt, auch nicht, ob sie bereits Brutvogel war. So ist es durchaus möglich, dass sie noch jung und nicht geschlechtsreif ist. Jüngere Störche ziehen mim Vergleich zu den angestammten Brutvögeln langsamer zurück und kommen dann auch sehr spät bei uns an. Sie vagabundieren dann in kleineren Trupps bei uns herum. Vielleicht wird sie aber auch irgendwo außerhalb von Deutschland den Sommer verbringen. Dabei wird sie mit Sicherheit nicht allein sein, denn Weißstörche sind immer in mehr oder weniger großen Trupps unterwegs.

Weiterer Nachwuchs

Bei Hans Albert ist mittlerweile das 5. Kücken geschlüpft.

Hans Albert hat Nachwuchs

Jetzt ist der erste Nachwuchs bei Hans Albert geschlüpft. Am Samstag waren es schon drei Küken.

Sonja auf dem Sprung nach Europa

Sonja hatte es am Freitag (22. April) endlich geschafft Anatolien zu durchqueren. Nun sollte es über den Bosporus nach Europa gehen. Dabei nahm sie nicht die kürzeste Verbindung über Istanbul, sondern wollte offenbar das Marmarameer überqueren. Sie musste aber zunächst auf der kleinen Insel Imrali Adasi landen und dort die Nacht verbringen. Am nächsten Tag flog sie nach Westen weiter und traf bei der Stadt Bandirma wieder auf das Festland. Dann versuchte sie über die vorgelagerten Insel das Marmarameer zu überqueren. Sie flog aber über das Wasser weiter nach Westen. Gestern befand sie sich dann nahe den Dardanellen. Hier ist eine weitere Meerenge, die einfach überflogen werden kann.

Die Rückkehr von Sonja verzögert sich immer mehr. Ob sie noch rechtzeitig wieder in Deutschland zurück ist, um erfolgreich zu brüten?

Sonja ist weitergezogen

Sonja ist am Samstag (16. April) nach gut 6 Tagen Rast weitergezogen und hat das Taurusgebirge überquert. Am Abend hatte sie mehr als 220 Kilometer zurückgelegt. Am nächsten Tag waren es dann nur gut 30 Kilometer. Dann machte sie auf Feldern wieder eine Pause.

Sonja hat die Türkei erreicht

Nun gab es wieder neue Ortungen von Sonja. Sie hatte bereits am Sonntag (10. April) die Türkei erreicht. Seitdem rastet sie auf den Feldern östlich der Stadt Hassa. Das liegt gut 40 Kilometer nordöstlich von Iskenderun. Warum sie nicht weiterzieht ist nicht zu erkennen, weil das Wetter in der Region derzeit warm und sonnig ist – also ideal zum Weiterflug.