Fritzi Beiträge

Ausflug beendet

Fritzi hat mittlerweile seinen Ausflug auf die nördliche Seite der Garonne beendet und ist wieder auf die Mülldeponie bei Lesparre-Médoc zurückgekehrt.

Fritzi fliegt umher

Fritzi hat am 12. Oktober die Marschwiesen an der Garonne verlassen und ist 40 Kilometer nach Süden geflogen. Für einige Tage hielt sie sich vor allem am Recyclinghof und auf der kleinen Mülldeponie von Lapouyade auf. Drei Tage später kehrte sie auf die Marschwiesen an der Garonne zurück.

Fritzi ist umgezogen

Fritzi hat am Sonntag (9 Oktober) die Mülldeponie bei Lesparre-Médoc verlassen und ist auf die nördliche Seite der Garonne-Mündung gezogen. Er ist gut 25 Kilometer weit geflogen und wenige Kilometer hinter dem Flussufer ist er wieder gelandet. Die Landschaft dürfte ihm an seine schleswig-holsteinsche Heimat erinnnern. Es ist eine weite und flache Wiesenlandschaft, die von vielen Gräben durchzogen wird. Fast wie in der Fusslandschaft Eider-Treene-Sorge, wo Fitzi herkommt. Außerdem finden sich zahlreiche Teiche in den Wiesen. Hier findet er sicher viele Regenwürmer und auch Mäuse.

Fritzi macht einen Ausflug

Immer nur Müll scheint Fritzi auch nicht zu schmecken. Deshalb machte er wohl Sonntag (18. September) einen Ausflug über 13 Kilometer nach Norden Richtgung Gironde. Hier suchte er auf den Wiesen nach Futter, um am Abend wieder zurückzufliegen.

Bleibt Fritzi bei Bordeaux?

Fitzi ist am Sonntag (28. August) weitergeflogen. Allerdings war dies ein kurzer Flug von nur 50 Kilometern Richtung Westen über die Garonne. Dort landete er an einer Recyclinganlage für Biomüll. Er scheint sich offenbar dort wohlzufühlen, denn er fliegt nicht weit umher. Sein Schlafplatz liegt nur 300 m von der Deponie entfernt. Er muss nur über eine Straße fliegen und kann dann im seichten Wasser einer Kiesgrube sicher die Nacht verbringen.

Fritzi bei Bordeaux

Fritzi ist nur sehr langsam unterwegs. Er rastete am Freitag (26. August) auf einer Mülldepponie nördlich von Bordeaux.

Der Storchenzug beginnt

Vielen wird es schon aufgefallen sein: Der Zug der Weißstörche in ihre Winterquartiere hat bereits begonnen. Nur ist unsere Karte nicht auf dem neuesten Stand. Das wird leider noch einige Tage dauern. Aber wer will, kann zumindest die Zugrouten unserer vier Senderstörche Sonja, Eva, Hans Albert und Tini schon jetzt verfolgen. Die Vier tragen den Sender ja schon länger. Die jeweilige Zugroute lässt sich einfach auswählen, indem man links neben der Karte die entsprechende Route auswählt.

Wir konnten in diesem Sommer aber noch fünf weitere Störche mit einem Sender ausrüsten.

Pauli bekam Anfang August einen Sender. Pauli brütete in Bargen, auf dem Nest unseres langjährigen Senderstorches Michael. Sie ist drei Jahre alt und stammt aus Eggebek, ein Dorf, dass etwa 40 Kilometer nördlich von Bargen liegt. Sie ist eine Westzieherin und befindet sich schon mitten in Frankreich bei Sancerre an der Loire.

Fritzi ist ein Jungvogel aus dem vergangenen Sommer. Er war zu schwach und musste den Winter in der Pflegestation verbringen und wurde im Frühjahr ausgewildert. Für uns ist es spannend zu sehen, ob er normal auf den Zug nach Süden geht. Er hat die Route nach Südwesten genommen und befindet sich schon in Nordfrankreich westlich von Reims.

Max brütete zusammen mit Else in Norderbrarup. Das liegt im Nordosten von Schleswig-Holstein, etwa 10 Kilometer nördlich der Schlei. Sie haben gemeinsam drei Junge aufgezogen. Beide sind gemeinsam am Samstag (20. August) nach Südosten weggezogen. Bis zur Mittagszeit flogen sie zusammen. In der Nähe der mecklenburgischen Kleinstadt Wittenburg trennten sich ihre Wege. Sie befinden sich heute nur wenige Kilometer östlich der Grenze in Polen. Ihre Rastplätze liegen etwa 50 Kilometer weit auseinander.

Ole Einar war mit polnischen Ringen beringt. Wir warten noch auf die Informationen aus der polnischen Beringungungszentrale. Er war in Schnüre geraten und wurde zu Pflege in den Storchenhof Loburg gebracht. Nach kurzer Zeit war er wieder wohlauf und konnte ausgewildert werden, nicht ohne zuvor mit einen Sender ausgerüstet zu werden. Er war bereits am 2. August losgezogen und hatte vorgestern den Golf von Suez überquert.

So können wir in diesem Jahr insgesamt neun Störche auf ihrer Reise in den Süden und wieder zurück verfolgen.

 

Fritzi

Vielen Dank für die vielen Kommentare zum Tode von Fritzi. Immer wieder tauchte die Frage auf, wie es sein könne, dass so viele tote Störche an einem Ort gefunden wurden. Das muss nicht ungewöhnlich sein. Im Winterquartier bilden die Störche größere Trupps bestehend aus hunderten Vögeln, die gemeinsam auf Nahrungssuche fliegen und gemeinsam auf die Schlafplätze fliegen. So kann es vorkommen dass bei besonderen Ereignissen mehrere Störche am gleichen Ort sterben. Außerdem wissen wir nicht ob die Vögel in der gleichen Nacht oder in verschiedenen Nächten gestorben sind. Das Feld wurde sicher über einen längeren Zeitraum als Schlafplatz genutzt. Leider kann ich derzeit auch nur Vermutungen anstellen. Ich hoffe, dass wir noch weitere Informationen aus Marokko bekommen.

Nachrichten aus Marokko

Ich habe Nachrichten aus Marokko erhalten. Ein Naturschützer ist zu dem Feld gefahren, von dem der Sender von Fritzi noch regelmäßig Ortungen schickt. Der Ort liegt auf einem Militärgelände und konnte deshalb nicht direkt aufgesucht werden. Stattdessen gingen dann Soldaten dorthin und fanden insgesamt die Kadaver von 12 Störchen. Sie haben offenbar nicht so genau gesucht, so dass sie den Sender übersehen haben.

Die Fundumstände bestätigen meine Vermutung, dass Fritzi nicht durch eine Kollision umgekommen ist. Vielmehr scheint sie, wie die anderen Störche, an Schwäche gestorben zu sein.

Fritzi ist offenbar tot

Seit gut drei Wochen kommen die Ortungen von Fritzi nur noch von einem Ort nahe dem Flugplatz von Ben Slimane. Daraus muss ich leider schließen, dass sie offenbar tot ist. Ich habe einen Kollegen in Marokko kontaktiert. Er wollte einen Mitarbeiter aus der Region an den Ort schicken.

Was kann passiert sein? Ist sie vielleicht mit einem Flugzeug kollidiert? Danach sehen die Ortungen aber nicht aus. Sie ist zwar abends über die Landebahn geflogen, aber die folgenden Ortungen zeigen keine Auffälligkeiten. Offenbar ist sie in der Nacht gestorben – möglicherweise von einem Beutegreifer getötet. Aber warum hat sie die Nacht auf einem Feld verbracht.

Einen Hinweis ergab eine Ringrückmeldung der Vogelwarte. Danach wurde in dem gleichen Zeitraum ein geschwächter Storch mit Ring aufgefunden. In dieser Zeit war das Wetter in Marokko ähnlich wie in Spanien saehr kalt. War auch Fritzi geschwächt? Am Tag zuvor war sie aber noch auf der Mülldeponie um zu fressen. Gab es schon längere Zeit nicht genug Futter? Ich hoffe, dass ich demnächst eine Rücklmeldung erhalte.