Kai-Michael Thomsen Beiträge

Sonntagmorgen am Bosporus

Arthur brauchte gut zwei Tage um Siebenbürgen zu durchfliegen. Am Donnerstagabend (23. Aug.) übernachtete er bei Kronstadt, bevor er sich am nächsten Tag daran machte die Karpaten zu überqueren. Nach einer Tagesetappe von 250 Kilometern machte er in Bulgarien Rast. Weiter ging es entlang der Küste des Schwarzen Meeres in die Türkei. Gestern, am Sonntag (26. August), gegen 10 Uhr überquerte Arthur den Bosporus am südlichen Ufer. Nun hat auch er Asien erreicht.

Hans Albert nimmt Kurs auf die Pyrenäen

Hans Albert hat in vier Tagen fast ganz Frankreich durchquert. Am Sonntag befand er sich gut 70 Kilometer östlich von Bordeaux. Er nimmt Kurs auf das westliche Ende der Pyrenäen, um auf dem Weg nach Spanien die Berge zu überqueren. Damit nutzt er die Route, die fast alle unserer Senderstörche nehmen.

Lilly und Robert starten gemeinsam

Lilly und Robert haben ihren Zug nach Afrika gemeinsam gestartet. Am Donnerstag (23. Aug.) sind sie gegen 9 Uhr gemeinsam gestartet. Lilly einen Tag später als im letzten Jahr und Robert acht Tage früher. Ihre erste Etappe führte sie in den Nordosten von Berlin, wo sie bei Neuenhagen zunächst gemeinsam auf einem Acker nach Futter suchten und dort danach die Nacht verbrachten. Lilly schlief auf einem Baum und Robert auf einem Hausdach.

Dann trennten sich ihre Wege bis zum kommenden Frühjahr. Lilly nahm eine etwas südlichere Route nach Schlesien als Robert. Die nächste Nacht verbrachten sie dann schon über 100 Kilometer voneinander entfernt.

Übrigens ist die Route von Lilly  noch nichtauf der Karte zu finden. Wir arbeiten daran.

Gustav ist früh dran

Gustav ist schon am Dienstag (21. Aug.) Richtung Süden gestartet. Das ist früh, denn im vergangenen Jahr war er sechs Tage später dran. Doch sein früher Start macht Sinn, denn zum Wochenende nahte eine Kaltfront mit Regen und Wind. Also machte es für Gustav Sinn sich jetzt schon auf den Weg zu machen. Wer weiß, ob es noch einmal richtig warm wird.

Die erste Etappe seiner Reise führte ihn südöstlich bis nach Havelberg wo er im Dorf Kuhlhausen an der Havel die Nacht verbrachte. Am nächsten Abend war er schon in Polen. Am Samstag (25. Aug.) war er dann in Schlesien. Er will wohl die Karpaten nördlich umfliegen.

Michael hat Syrien erreicht

Michael hatte am Mittwoch (22. Aug.) seine Reise durch Anatolien fortgesetzt. Am Abend landete er im Ilgin See, der gut 80 Kilometer nordwestlich von Konya in Zentralanatolien. Im flachen Wasser wird er die Nacht sicher überstanden haben. Am nächsten Tag ging es weiter über das Taurus-Gebirge nach Süden. Kurz vor dem Mittelmeer drehte er Richtung Osten, um im seichten Wasser am westlichen Zipfel des Seyhan-Stausees bei Adana die Nacht zu verbringen. Seine derzeit letzte Ortung vom Samstag (25. Aug.) stammt dann schon aus Syrien.

Hans Albert hat Deutschland verlassen

Hans Albert hatte in Deutschland meist nur kurze Tagesetappen von nicht mehr als 100 Kilometern zurückgelegt. Am Dienstag überflog er um 10:30 Uhr den Kölner Hauptbahnhof, um Richtung beligischer Grenze weiterzuziehen. Er überquerte um die Mittagszeit bei Monschau die Grenze nach Belgien. Am Abend war er am Rande der Ardennen gelandet und übernachtete auf dem Stalldach eines Bauernhofs. Am nächsten Morgen ging es nach ausgiebiger Nahrungssuche weiter Richtung Frankreich.

Währenddessen hat sich am Montag (20. Aug.) auch das Weibchen von Hans Albert aufgemacht.

Arthur in Rumänien

Arthur hat eien anderen Weg als Michael gewählt. Er hatte am Dienstag (21. Aug.) die Karpaten bei Kosice im Osten der Slowakei überquert und ist in Richtung Siebenbürgen weitergezogen. Er übernachtete in der Feldlandschaft unweit von Satu Mare.

Michael gibt Gas

Michael hat seit seinem Start gut Strecke gemacht. Vorgestern (22. Aug.) hatte er schon den Bosporus hinter sich gelassen und befand sich mitten in Anatolien. Er hatte zuvor die Karpaten östlich umflogen und dafür vier Tage gebraucht. Er erreichte am Dienstag (21. August) in Bulgarien die Küste des Schwarzen Meeres. Am Abend hatte er schon den Bospurus überquert und war südlich des Isnik Sees gelandet um dort die Nacht zu verbringen. In diesen Tagen haben bis zu 75.000 Weißstörche Istanbul überflogen. Der Storchenzug ist in vollem Gange.

Weißstörche ziehen in großen Trupps in Richtung Istanbul (Foto: Emine Nurhan Tekin).

Hans Albert auf dem Weg nach Südwesten

Hans Albert ist tatsächlich ein Westzieher. Ebenfalls machte er sich am Freitag (17.August) auf den Weg. Zunächst musste er die Unterelbe bei Kollmar überqueren. Dabei nutze er die Elbinsel Pagensand, um die zu querende Wasserfläche möglichst schmal zu halten. Am Abend landete er bei Rothenburg (Wümme), wo er offenbar die Nacht auf einem Baum verbrachte. Die nächste Etappe brachte ihn gut 100 Kilometer bis an den Rand des Wiehengebirges.

Auch Arthur ist unterwegs!

Nun hat es auch Arthur zum Aufbruch getrieben. Am Freitag (17. August) ist er nun auch zum Herbstzug gestartet. Er ist früh dran, denn im vergangenen Jahr war er fünf Tage später gestartet. Zunächst ging es nur eine kurze Strecke nach Südwesten. Am Nachmittag landete er auf einem Getreidesiloturm in Kisdorf, wo er die Nacht verbrachte. Am nächsten Morgen ging es weiter.