Das FFH-Monitoring zum Luchs in Thüringen kommt voran!

Foto: Silvester Tamás, NABU-Luchsprojekt.

Sich für den Luchs im Grünen Herzen Deutschlands zu engagieren bedeutet auch, dass wir uns aktiv um die Bemühungen für die Dokumentation und das Sammeln von Luchsdaten einsetzen. Hierfür sind wir wiederholt vertraglich durch den Freistaat Thüringen beauftragt worden und deshalb regelmäßig mit den zuständigen Fachbehörden im Kontakt und Austausch.  Am 08.05.2019 waren wir wieder in Weimar beim TLUBN zu einem Termin, um uns gemeinsam mit unseren Partnern, dem Landesjagdverband Thüringen und dem BUND Thüringen, über den aktuellen Stand und die weitere zukünftige Zusammenarbeit bei der Gestaltung und der Einrichtung des landesweiten FFH-Monitorings zum Luchs und auch zum Wolf abzustimmen. Aktuell führen wir vom NABU konkrete Maßnahmen im Bereich von Mittelthüringen durch, um Daten zum Luchs, zum Wolf aber auch zur Wildkatze zu sammeln. Dies geschieht zum Beispiel mittels Wildtierkamerafallen, Lockstöcken, aber auch durch das konkrete Abfährten und Sammeln von Losungen. Von besonderer Bedeutung für unsere Dokumentationsarbeit sind Hinweise aus der Bevölkerung und von Förstern und Jägern. Ohne deren zahlreichen Sichtmeldungen und gemeldeten Rissfunde wäre das Bild, welches wir zur Anwesenheit von Wolf und Luchs in unserer Landschaft haben, deutlich unschärfer. Deshalb können sich interessierte Beobachter und Naturfreunde jederzeit direkt auch an uns wenden, um ihre Meldungen zu Wildtierbeobachtungen, Rissfunden und auch zu Spurenfunden bei uns zu machen. Wir leiten die entsprechenden Mitteilung in aufbereiteter Form umgehend an die zuständige Fachbehörde weiter, die weitere Maßnahmen abklärt und durchführt. Auf diese Weise unserer Zusammenarbeit mit allen beteiligten Partnern entsteht eine effektive und gut strukturierte Arbeitsteilung, die im Ergebnis ein belastbares Bild über Luchs- und auch Wolfsvorkommen im Freistaat liefern. Diese Informationen wiederum helfen insbesondere Weidetierhaltern entsprechende Vorsorgemaßnahmen beim Herdenschutz zu treffen, damit es im besten Fall gar nicht erst zu Übergriffen durch die Beutegreifer kommt. Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass wir mit unserer Arbeit dazu beitragen konnten, den vermutlich ersten sesshaften Luchs im Freistaat (!), im Raum des Thüringer Waldes, nachzuweisen … vielleicht sind es sogar schon zwei Luchse (vermutlich zwei Männchen aus dem Harz, ein Männchen wurde bereits genetisch nachgewiesen), die ihren festen Wohnsitz im Thüringer Wald haben. Es bleibt weiter sehr spannend und mit jedem neuen Tag ergeben sich neue Erkenntnisse. Wir bleiben dran !

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