Rast an der Gironde

AdeleDie feuchten Wiesen an der Gironde schienen Adele gefallen zu haben, denn sie legte eine dreitägige Pause ein, bevor sie am Mittwoch (24. Februar) weiter nach Norden gezogen ist.

Michael in Trippelschritten

michael_iconMichael kommt nur in Trippelschritten nach Osten voran. Seine Tagesetappen sind nicht einmal 100 Kilometer lang. Am Freitag (19. Februar) hatte er dann endlich den Sudan erreicht.

Wann startet Ronja?

ronja_iconRonja ist immer noch bei Vaciamadrid und wurde wieder von Elena de Val beobachtet und fotografiert.

Ronja (rechts) auf einem Feld bei Vaciamadrid ( Foto: Elena de Val).

Ronja (rechts) auf einem Feld bei Vaciamadrid ( Foto: Elena de Val).

 

Adele bei Bordeaux

AdeleAdele legte schon am zweiten Tag ihrer Heimreise am Donnerstag (18. Februar) eine Pause ein. Sie flog von ihrem Schlafplatz nur gut 20 Kilometer, um den Tag in der Nähe der Stadt Castejón am Ebro zu verbringen. Am nächsten Tag ging es weiter nach Norden. Sie überquerte die Pyrenäen am frühen Nachmittag, um Richtung Bayonne weiterzuziehen. Die Nacht auf Samstag verbrachte Adele auf feuchten Wiesen nahe des Flusses Adour. Am Samstagabend hatte Adele dann schon die Gegend nördlich von Bordeaux erreicht. Das war eine Tagesetappe von gut 150 Kilometern. Am Sonntag machte Adele offenbar Pause, denn die letzten Ortungen stammen von einer Wiese nahe der Gironde.

Gustav am Nil

gustav_iconGustav hatte am Mittwochabend (17. Februar) die Wüstenetappe beendet und wieder den Nil bei der Stadt Al Dabbah erreicht. Mit dieser Etappe wird von den Störchen auf ihrem Flug gen Norden die Nilschleife zwischen Meroë und Dongola abgeschnitten. Die Nacht verbrachte Gustav offenbar auf einer Insel im Nil. Endlich durfte er wieder trinken und fressen. Am Mittwoch flog Gustav dann gut 170 Kilometer am Nil entlang nach Norden. Am nächsten Tag waren es 130 Kilometer. Die beiden letzten Nächte schlief Gustav in der Wüste, denn es gibt keine Ortungen aus der Niloase.

Adele ist jetzt aufgebrochen

AdeleJetzt ist auch Adele aufgebrochen. Am Mittwoch (17. Februar) ist sie gegen 9.30 Uhr gestartet und Richtung Nordwesten gezogen. Am Abend hatte sie über 230 Kilometer zurückgelegt und landete nahe der „Welthauptstadt der Störche“ Alfaro.

Michael noch im Tschad

michael_iconMichael hat seine Reise weiter fortgesetzt. Am Samstag und Sonntag nahm er den östlichen Kurs und legte täglich gut 200 Kilometer zurück. Am Montag (15. Februar) schlug er zunächst einen nordöstlichen Kurs ein, bog dann aber wieder in östliche Richtung um und schaffte bis zum Abend nur 70 Kilometer. Es scheint so, dass er zunächst den direkten Weg über die Nubische Wüste nehmen wollte, dann aber aufgrund der Windverhältnisse wieder weiter Richtung Osten ziehen musste. Bis zum Sudan sind es noch 90 Kilometer.

Gustav kommt nur langsam voran

gustav_iconGustav kommt scheinbar nicht so rasch voran. Von Sonntag bis Dienstagabend (16. Februar) schaffte er gerade mal 190 Kilometer. So musste er jeweils mitten in der Wüste übernachten.

Ronja noch bei Madrid

ronja_iconRonja wurde noch bis Mittwoch bei Vaciamadrid geortet. Wann startet sie?

Die Heimreise beginnt!

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Die Weißstörche Michael und Gustav sind auf dem Weg Richtung Norden. – Foto: Frank Derer

Der Heimzug unserer Senderstörche ist gestartet. Michael und Gustav haben sich auf die Reise gemacht, während Ronja und Adele in Spanien noch keinerlei Anstalten zu einem Aufbruch machen. In den letzten Wochen war nicht viel passiert. Es wurde zwischen Nahrungsgebiet und Schlafplatz hin und her geflogen. Nicht nur bei den beiden in Spanien, sondern auch bei Michael und Gustav in Afrika.

Nun gibt es bei uns schon zahlreiche Meldungen von zurückgekehrten Störchen – da scheinen unsere Senderstörche doch spät dran zu sein. Das können einerseits schon frühe Rückkehrer aus Spanien sein. Anderseits ist es wahrscheinlicher, dass es sich um Vögel handelt, die gar nicht so weit gezogen sind, sondern sich vielleicht in Frankreich oder Südwestdeutschland aufgehalten haben. Diese sogenannten Winterflüchter fliegen nur so weit, dass es frostfrei ist und sie genug Futter finden. Sobald es milder wird, kehren sie an die Nester zurück.

So kennen wir mittlerweile neben den typischen Zugvögeln unter den Weißstörchen, die bis nach Afrika ziehen, auch Zugvögel mit einem kurzen Zugweg nach Spanien oder eben Winterflüchter. Daneben gibt es dann auch noch Überwinterer, die überhaupt nicht mehr ziehen. Das Zugverhalten ist eben nicht statisch und kann sich verändern. So können sich Zugvögel auf eine veränderte Umwelt anpassen. Manchmal allerdings ist der Mensch der Auslöser dieser veränderten Umweltbedingungen. Unsere Senderstörche sind rechtzeitig unterwegs! Wenn das Wetter auf der Heimreise mitspielt, sind sie Anfang April auf ihren Nestern.