Sonja Beiträge

Sonja in der Türkei

Sonja scheint jetzt Tempo zu machen. Nachdem sie am Freitag (1. Okt.) die Karpaten hinter sich gelassen hatte, erreichte sie noch am gleichen Tag Bulgarien und die Küstenlinie des Schwarzen Meeres. Am Samstag war sie schon in der Türkei, wo sie die Nacht gut 80 Kilometer westlich des Bosporus verbrachte. Am nächsten Tag überquerte sie die Meerenge und nach mehr als 300 Kilometern übernachtete sie bereits in Anatolien am Rande der Stadt Mahmudiye auf einem Wasserturm. Am Dienstagvormittag (5. Okt.) hatte sie dann Anatolien hinter sich gelassen, das Taurus Gebirge überflogen und das Mittelmeer erreicht. Dann nahm sie Kurs auf den Golf von Iskenderun.

Eine neue Senderstörchin – Sonja

Aufmerksamen Besuchern wird aufgefallen sein, dass es seit einiger Zeit eine weitere Zugroute auf unserer Karte mit den Senderstörchen gibt. Es ist die Zugroute von Sonja, die sich bisher noch in Europa aufhält. Sonja hat eine besondere Geschichte.

Sie wurde im August im Oderbruch aufgegriffen. Sie lag im Wasser der Oder und hatte sich in einer achtlos weggeworfenen Angelsehne verfangen. Zum Glück hatte sie keine schwere Verletzungen und konnte gerettet werden. Nachdem sie von den Schnüren befreit und getrocknet wurde, blieb sie einige Zeit im Storchenhof Loburg, um wieder zu Kräften zu kommen. Am 11. September wurde sie wieder freigelassen, damit sie in ihr Winterquartier ziehen konnte.

Sie machte sich auf den Weg nach Südosten, zog aber täglich weniger als 100 Kilometer weit und machte immer wieder einen Tag lang Pause. Vielleicht liegt es daran, dass ihr Zugtrieb nicht mehr so stark ist, weil sie so spät starten konnte. Immerhin sind die meisten Weißstörche schon seit einiger Zeit in ihren afrikanischen Winterquartiere.

Am Freitag (26. Sept.) überquerte sie die Karpaten bei Zakopane und zog über Ungarn und Siebenbürgen weiter nach Südosten. Seit drei Tagen befindet sie sich bei Brașov. Hier sollte sie die Karpaten abermals überqueren, bevor sie an die Küste des Schwarzen Meeres weiterzieht.