Kai-Michael Thomsen Beiträge

Hans Albert bei Madrid

Hans Albert hat als erster unserer Senderstörche sein Winterquartier erreicht. Am Mittwoch war er von Alfaro aus gut 230 Kilometer nach Südosten gezogen. Kurz vor dem Ziel in der Nähe von Madrid landete er auf Feldern nahe der Stadt Guadalajara. Hier suchte er noch nach Futter. Am nächsten Morgen ging es dann die letzten 40 Kilometer bis nach Vaciamadrid. Bisher sind alle unsere Senderstörche, die in Spanien den Winter verbringen, bis nach Vaciamadrid gezogen. Hans Albert hat nur 13 Tage von Schleswig-Holstein bis nach Spanien gebraucht.

Gustav in Rumänien

Gustav hatte am Freitag (31. Aug.) die Karpaten im Osten passiert und war auf dem Anflug auf Bulgarien.

Robert macht eine Pause

Im Gegensatz zu seiner Partnerin hat es Robert offenbar nicht ganz so eilig. Die Nacht auf Freitag (31. Aug.) befand er sich schon in Bulgarien, unweit der Hafenstadt Warna. Am nächsten Tag ging es Richtung Türkei. Er landete nachmittags auf den Feldern nahe der Kleinstadt Buyukkaristiren. Am nächsten Tag (1. Sept.) flog Robert jedoch nur 25 Kilometer nach Süden und machte wieder eine Pause. Wann geht es für ihn weiter?

Gegen Abend landen die Störche auf einem Acker. Am nächsten Morgen werden sie den Bosporus überqueren (Foto: Emine Nurhan Tekin).

Lilly kommt zügig voran

Lilly ist am Freitag (31. Aug.) am Morgen in Rumänien gestartet und flog in einer Etappe über Bulgarien, die Küste des Schwarzen Meeres entlang bis in die Türkei. Das waren ca. 340 Kilometer. Und es ging zügig weiter. Sie flog am nächsten Tag bis an die Küste des Marmarameeres, um dann die Küste entlang Richtung Bosporus zu ziehen.

Arthur erreicht Ägypten

Auch Arthur zieht ohne Pausen nach Afrika. Am Mittwoch und Donnerstag überquerte Arthur Syrien, um am Donnerstagnachmittag (30. August) südlich des Golan auf der Seite Jordaniens zu landen. Dort hielt er sich den ganzen Nachmittag und Abend auf den Feldern auf. Wahrscheinlich hat er sich noch einmal richtig satt gefressen, denn jetzt kommen die Etappen über die Wüste. Da gibt es nichts.

Danach war erst einmal bis zum Sonntag (2. Sept.) Funkstille. Dann wurde er schon in Ägypten gut 50 Kilometer vom Nil entfernt geortet.

Michael ist fast am Ziel

Michael hatte am Freitag (31. Aug.) fast schon sein Ziel im Tschad erreicht. Da waren es noch gut 120 Kilometer bis zur Grenze.

Am Dienstag (28. Aug.) überflog er die Niloase bei Luxor ohne dort eine Pause zu machen. Am Abend erreichte er dann den Assuan Stausee und übernachtete auf einer Halbinsel im See. Am nächsten Tag flog er gut 460 Kilometer weiter  Richtung Südwest über die Sahara. Am nächsten Tag waren es noch einmal 470 Kilometer. Die Nächte verbrachte Michael mitten in der Wüste auf dem Boden, denn hier gibt es weder Baum noch Strauch. Er muss auch ohne Futter auskommen. Das gibt es erst wieder wenn er den Rand der Wüste erreicht hat. Aber das macht den Störchen nichts aus.

Ohne eine Pause einzulegen überfliegen die ziehenden Weißstörche die Niloase (Foto: K.-M. Thomsen)

Robert und Lilly auf getrennten Wegen

Robert hat Kurs auf die Karpaten genommen, um sie bei Kosice in der Slowakei zu überqueren. Dagegen scheint es so, dass Lilly den Karpatenbogen im Norden umfliegen will.

Arthur durchquert Anatolien

Arthur hat in drei Tagesetappen Anatolien überquert. Er übernachtete am Sonntag (26. Aug.) bei Eskişehir und Montag bei Konya. In der Feldlandschaft bei Konya muss sich Arthur noch einmal richtig satt gefressen haben, denn seine Ortungen zeigen, dass er die Felder intensiv abgesucht hat. Gestern gegen 10 Uhr wurde er im Anflug auf das Taurus Gebirge geortet.

Michael in Ägypten

Michael hat den Nahen Osten hinter sich gelassen. Nachdem er Syrien verlassen hatte, überflog er vorgestern (26. Aug.) das Tote Meer. Nach einer Nacht in der Negev ging es gestern weiter über den Sinai. Um die Mittagszeit überquerte er den Golf von Suez zwischen Ras Abu Rudeis und Ras Ghareb. Für die gut 62 Kilometer lange Überquerung brauchte Michael mehr als ein Stunde. Nach mehr als 130 Kilometern weiterer Zugstrecke schlief er in der Wüste. Heute wird Michael in 120 Kilometern das Niltal erreichen.

Hans Albert nimmt Kurs auf den Ebro

Mit Blick auf den gut 15 Kilometer entfernten Atlantik hat Hans Albert vorgestern (27. Aug.) die Pyrenäen überquert und Spanien erreicht. Auch wenn die Berge am westliche Ende nicht so hoch sind, muss die Überquerung der Pyrenäen doch eine größere Herausforderung für die Weißstörche darstellen. So musste Hans Albert zwei Mal größere Schleifen fliegen, um die richtige Höhe zum Weiterflug zu erreichen. Das war jedes Mal ein Umweg von gut 5 Kilometern.

Am frühen Nachmittag hatte er dann Pamplona erreicht und folgte danach dem Flusslauf des Arga nach Süden in Richtung Ebro und der Storchenstadt Alfaro. Er übernachtete in der Nähe der Kleinstadt Marcilla.