Kai-Michael Thomsen Beiträge

Start zur ersten großen Reise

junior_iconMit Junior haben wir erstmals einen Jungstorch in unserem Projekt besendert. Er stammt aus dem kleinen Dorf Tetenhusen, zwölf Kilometer von Bergenhusen entfernt. Er ist einer von zwei Jungen und war bei einem seiner ersten Ausflüge abgestürzt. Er hatte sich zwar nicht verletzt, kam aber in die Bergenhusener Pflegestation, um wieder zu Kräften zu kommen. Nachdem er sich wieder erholt hat, erhielt er einen Sender und wurde wieder freigelassen.

Er vagabundierte bis Donnerstag (20. August) weit umher. Dann ging seine erste Reise in den Süden los. Die erste Nacht verbrachte er bei Bad Segeberg, gut 90 Kilometer südöstlich von Bergenhusen. Er hatte also die Ostroute genommen. Am nächsten Abend (22. August) hatte er wieder gut 175 Kilometer zurückgelegt und verbrachte die Nacht bei Neustadt (Dosse) in Brandenburg. Ich vermute aber nicht, dass er mit Storch Michael im gleichen Trupp gezogen ist, denn er hatte einen anderen Rastplatz als dieser. Junior schlief offenbar auf einem Scheunendach im Dorf Zernitz. Am nächsten Abend hatte auch er die Grenze zu Polen überquert und befand sich ebenfalls wie Michael in der Umgebung des Storchendorfes Klopot an der Oder (Tagesetappe von 180 Kilometern).

Ronja und Michael sind gemeinsam gestartet

ronja_iconmichael_iconDas Storchenpaar Ronja und Michael konnte auch früh mit der Brut starten. Anfangs sah es sehr vielversprechend aus, denn es waren vier Junge im Nest zu beobachten. Leider sind drei verstorben, so dass nur eines flügge wurde.

Ronja und Michael sind am Donnerstag (20. August) offenbar gemeinsam zum Herbstzug gestartet. Gut 30 Kilometer weit sind sie gemeinsam gezogen, dann ist Ronja nach Süden abgebogen und hat die Unterelbe überquert. Bis gestern (24. August) machte sie Rast bei Stade.

Michael erreichte Freitag (21. August) Neustadt (Dosse) in Brandenburg. Von dort aus ging es über Frankfurt (Oder) nach Polen. Am Abend hatte er die Umgebung des Storchendorfes Klopot an der Oder erreicht.

Vier Junge bei Gustav

gustav_iconGustav war auch bereits Ende März am Nest zurück. Er hatte eine unberingte Partnerin und zog mit ihr vier Junge auf.

Das unberingte Weibchen von Gustav mit vier Jungen (Rolf Zietz)

Das unberingte Weibchen von Gustav mit vier Jungen (Rolf Zietz)

 

Adele ohne Bruterfolg

AdeleAdele war schon Ende April an ihrem Nest in Bergenhusen zurück und hatte einen neuen Partner. Er ist fünf Jahre alt und wurde in der Nähe von Bergenhusen geboren. Er brütete bereits in den Vorjahren auf einem anderen Nest in Bergenhusen. Leider haben die beiden in diesem Jahr ohne Erfolg gebrütet.

Im vergangenen Jahr erhielten zwei von Adeles Jungen einen Sender des Schweizer Forschungsprojektes SOS Storch. Ein Junges (Tina) überstand den Zug und das Winterquartier unbeschadet und zog im Laufe des Sommers bis an die Elbe im Kreis Stade. Dort verbrachte sie mehrere Wochen und für einige Tage machte sie sogar einen Abstecher nach Bergenhusen.