Treffen der LAG Wolf und Luchs, sowie der Luchsfreunde in Jena
Ein Treffen für mehr Wissen und Akzeptanz gegenüber unseren Rückkehrern auf dem sicheren Fundament des „Wissens“ in der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek in Jena
Wolf und Luchs kehren allmählich wieder nach Thüringen zurück. Das ist nicht nur ein Erfolg für den Artenschutz, sondern auch ganz konkret der Bemühungen von ehrenamtlich engagierten Naturfreunden, die sich für den Schutz aber auch für die konkrete Wissensvermittlung zu den Heimkehrer einsetzen.
Um die Chancen für eine erfolgreiche Rückkehr der großen Beutegreifer kontinuierlich zu verbessern, dafür kamen auch dieses Jahr, am 20. November 2019, Vertreter der Landesarbeitsgruppe Wolf & Luchs, sowie die Luchsfreunde des NABU Thüringen in Jena zusammen. Wie auch schon im vergangenen Jahr trafen sich die Naturfreunde in Jena, um sich über die Ergebnisse des Monitorings und des Managements zu informieren und über konkrete Ziele und Maßnahmen zur Verbesserung der Akzeptanz gegenüber Wolf und Luchs zu beraten.
Die Arbeitsgruppe setzt sich u.a. aus Fachleuten der Veterinärmedizin, des Rechtswesens, der Umweltbildung und der konkreten Naturschutzarbeit und Feldforschung zusammen. Ein starkes Team also, welches zu den besonderen Fragestellungen wie Biologie, Ökologie, Konfliktmanagement und Öffentlichkeitsarbeit explizit Stellung beziehen kann und Lösungen und Antworten auf die Fragen des zukünftigen Zusammenlebens mit den großen Beutegreifern finden soll. Im Fokus der diesjährigen Sitzung standen Konfliktlösungsstrategien im Kontext der Rückkehr von Wolf/Luchs und der gesellschaftlich oft sehr hitzig geführten Wild-Wald-Jagd-Debatte. Wichtige Themen waren so auch die Bedeutung der Afrikanischen Schweinepest, die Verbesserung der Kommunikationsstrukturen zum Thema Herdenschutz und die Intensivierung der Kinder- und Jugendarbeit z.B. in den NAJU-Gruppen, sowie die Erstellung von Infomaterialien u.a. zum Luchs. Eines der Themen, welches die Mitglieder sehr beschäftigte, war die Positionierung zur Bedeutung von stützenden Maßnahmen mit Blick auf Sub- bzw. Trittstein-Populationen des Luchses. Hierzu wurde u. a. auch die aktuelle Studie zur Lebensraumsituation für den Luchs in Thüringen von Sophie Hoffmann (Uni Jena/Uni Potsdam) diskutiert. (Wir berichteten: https://blogs.nabu.de/thueringen/2019/11/der-luchs-hat-eigentlich-gute-bedingungen-in-thueringen)
Die Teilnehmer des diesjährigen Treffens in Jena waren sich darüber einig: Thüringen, das Grüne Herz Deutschlands, hat genügend Platz für Luchs und Wolf! Ob es den beiden aber gelingt sich hier erfolgreich niederzulassen, liegt letztlich an uns Menschen und unserer Akzeptanz.
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