Ole Einar/Przygódka in der Türkei

Das ging aber schnell! Ole Einar/Przygódka hat die Türkei schon fast hinter sich gelassen. Vor fünf Tagen war sie noch in Rumänien, gestern wurde sie nahe Mersin am Mittelmeer geortet.

Am Donnerstag (14. Aug.) flog sie von Rumänien aus 330 Kilometer bis in den europäischen Teil der Türkei. Dabei nahm sie eine eher ungewöhnliche Route. Üblicherweise ziehen die Störche in Bulgarien entlang der Schwarzmeerküste in Richtung Türkei und zum Bosporus. Ole Einar/Przygódka nahm dagegen eine Route weitab der Küste. Am nächsten Tag überquerte sie das Marmarameer östlich der Dardanellen und mied somit Istanbul und den Bosporus. Am Abend hatte sie eine Reise von über 370 Kilometer hinter sich. Am Samstag zog sie bis zum Beyşehir Gölü. Hier hatte Ole Einar/Przygódka einen ungewöhnlichen Schlafplatz aufgesucht, denn sie übernachtete im flachen Wasser nahe am Ufer des Sees.

Am Sonntagabend (17. Aug.) hatte sie nach 300 Kilometern das Taurusgebirge hinter sich gelassen. Der Golf von Iskenderun und die Grenze zu Syrien ist nahe.

Ole Einar/Przygódka nimmt Kurs auf Istanbul

Ole Einar/Przygódka hatte die Route um den Karpatenbogen genommen, anstatt den Weg über die Berge und durch Siebenbürgen zu nehmen. Am Sonntag (10. Aug.) erreichte sie die Ukraine und einen Tag später Rumänien. Sie flog immer entlang der Berge und legte täglich zwischen 160 und 300 Kilometern zurück. Ihre Übernachtungsplätze waren ein Gehöft, Bäume, eine Bewässerungsanlage oder auch ein freies Feld. Heute morgen befand sie sich gut 55 Kilometer vor der Grenze zu Bulgarien.

Ole Einar/Przygódka ist gestartet

Ole Einar/Przygódka ist die erste Störchin, die sich auf den Herbstzug gemacht hat. Bereits am Mittwoch (6. Aug.) war sie gestartet. Ihre Daten wurden aber erst gestern übertragen. Wahrscheinlich hatte ihr Sender kein Netz. Ganz so eilig scheint sie es aber noch nicht zu haben, denn ihre erste Etappe war nur gut 200 Kilometer lang. Sie landete nur wenige Kilometer östlich von Frankfurt/Oder. Dort machte sie auf einem Recyclinghof nahe des Örtchens Kunovice einen Tag lang Pause. Die beiden nächsten Etappen waren auch nur 160 und 220 Kilometer weit. Ihre Reise führt sie nördlich von Krakau nach Südosten.

 

Der Aufbruch naht

In wenigen Tagen werden die erstenWeißstörche zum Zug in ihre Winterquartiere starten. Nach der langen Regenperiode ist wieder Sonne vorhergesagt. Für Störche ein ideales Wetter zum ziehen. Sie können sich in den warmen Aufwinden in die Höhe tragen lassen und so kraftsparend große Entfernungen zurücklegen.

Für die schleswig-holsteinischen Senderstörche geht damit eine erfolgreiche Brutsaison zu Ende. Else zog in Norderbrarup vier Junge erfolgreich auf. Max im benachbarten Schnarup-Thumby hatte drei Junge. Fritzi in Erfde und Eva in Tielen waren es zwei Jungvögel. Und auch Pauli in Hollingstedt (Dithmarschen) hatte mit vier Jungen einen sehr guten Bruterfolg. Außer bei Max wurden alle Jungvögel beringt. Vielleicht werden wir wieder von ihnen hören, wenn ihre Ringe irgendwo abgelesen werden.

Ole Einar/Przygódka endlich zurück

Unsere Nachzüglerin Ole Einar/Przygódka ist am 28. April in Meyenburg angekommen. Sie war später als unsere anderen Senderstörche in Afrika gestartet und war zeitweise sehr langsam unterwegs. Allein für die Durchquerung von Anatolien brauchte sie 11 Tage. Ich nehme an, dass dafür das Wetter verantwortlich gewesen ist. Am 20. April überquerte sie den Bosporus. Acht Tage dauerte der Rest ihrer Reise, um über Südosteuropa zurück nach Brandenburg zu kommen. Ole Einar/Przygódka mag zwar spät dran sein. Für eine erfolgreiche Brut ist aber immer noch Zeit genug.

Sonja an der Oder

Sonja überquerte am 21. März den Bosporus und zog dann parallel zur Küste des Schwarzen Meeres nach Norden. Sie umflog die Karpaten auf der östlichen Route (23. März). Am 29. März landete sie auf ihrem Nest in Gozdowice an der Oder.

Ole Einar/Przygódka in Anatolien

Ole Einar/Przygódka kommt langsam voran. Vom 3. April bis zum 7 April machte sie im Norden Israels bei .. eine Zwischenrast. Dann zog sie über den Libanon und Syrien in die Türkei, die sie am 8. April erreichte. Seit dem 9. April rastet sie an verschiedenen Orten in Anatolien nahe Konya.

Eva wieder in Tielen

Eva war eine Zeit lang verschollen. Wir bekamen ihre letzten Ortungen am 27. März aus Rumänien. Danach war Funkstille und wir machten uns Sorgen über ihren Verbleib. Am 6. April erreichte sie dann wohlbehalten ihr Nest in Tielen. Und dann lieferte auch ihr Sender viele Daten. Offenbar war sie von Funkloch zu Funkloch geflogen, so dass wir zwischendurch keine Daten erhielten.

 

Sportie angekommen

Sportie ist am 3. April an seinem Nest östlich von Zerbst/Anhalt angekommen. Am Abend des 1. April landete er in einem kleinen Wäldchen nahe Hradec Králové. Am nächsten Morgen ging es weiter nach Nordwesten nach Sachsen. Am Abend machte er bei Wittenberg noch einmal Pause bevor er am nächsten Morgen sein Ziel erreichte.

Nachzüglerin Ole Einar/Przygódka

Ole Einar/Przygódka hat noch einen weiten Weg vor sich. Am 27. März schickte sie aktuelle Ortungen vom Assuanstausee, nachdem sie den Südsudan und den Sudan hinter sich gelassen hatte. Am 30. März überquerte Ole Einar/Przygódka den Golf von Suez. Die Nacht von gestern zu heute (2. April) übernachtete sie in einem kleinen Wäldchen im Westjordanland.