Storchenkämpfe bei Hans Albert

Hans Albert wird in diesem Jahr ohne Nachwuchs bleiben. Am 16. Mai versuchte ein anderer Storch sein Nest zu besetzen und es kam zu hefitgen Kämpfen zwischen den Konkurrenten. Dabei wurden nach und nach alle Jungen aus dem Nest geworfen. Auch Hans Albert schien ein wenig in Mitleidenschaft gezogen worden sein. Aber jetzt geht es ihm wieder gut.

Wenn Konkurrenten versuchen ein bereits besetztes Nest zu erobern kommt es häufig zu heftigen Kämpfen zwischen den Störchen. Dabei können Eier oder Jungvögel aus dem Nest geworfen werden (Foto: Kai-M. Thomsen).

Ole Einar in Polen

Auf einmal hatte es Ole Einar ganz eilig. Heute morgen nahm er kurz vor deutscher Grenze Kurs auf die Lausitz. Er wird heute in Deutschland ankommen. Am Dienstag (9. Mai) befand sich Ole Einar noch nahe Belgrad. Am nächsten Tag zog er dann über 500 Kilometer weit bis an die Grenze zwischen der Slowakei und Tschechien. Gestern erreichte er nach 360 Kilometern das westliche Polen nahe der Grenze zu Brandenburg. Offenbar hat ihn das warme Hochdruckwetter dazu animiert doch noch ins Brutgebiet zu fliegen.

Ole Einar in Serbien

Ole Einar ist am Freitag (5. Mai) wieder gestartet. Da er nicht die übliche Zugroute der Weißstörche entlang der Schwarzmeerküste gewählt hatte, sondern mitten durch Bulgarien gezogen war, liegt ein großes Hindernis auf dem direkten Weg nach Norden – die Berge des Großen Balkan. Deshalb ist Ole Einar nach Westen abgebogen, um über Sofia in Richtung Serbien weiterzuziehen. Gestern früh befand er sich nahe der Stadt Aleksinac am Fluss Morava. Ole Einar nimmt damit eine ähnliche Route wie zuvor Eva.

Ole Einar ist spät dran – so spät, dass er nicht mehr rechtzeitig zurückkehren kannm, um eine Brut zu beginnen. Was sind Gründe dafür? Sicher ist Ole Einar wohlauf und unverletzt. Über sein Alter und seine Herkunft wissen wir wenig. Er wurde im vergangenen Jahr in die Pflege am Storchenhof in Loburg gebracht. Nachdem er wieder gesund war, wurde er mit einem Sender auf dem Rücken freigelassen. Vermutlich ist Ole Einar noch zu jung um zu brüten. Vielleicht wird er nicht bis ins Brutgebiet zurück ziehen, sondern irgendwo auf dem Weg nach Norden den Sommer verbringen.

Ole Einar in Bulgarien

Ole Einar kommt nur schleppend voran. Nach einem Tag Pause überquerte er am frühen Freitagmorgen (28. April) endlich den Bosporus und erreichte den europäischen Teil der Türkei. Während die meisten Störche parallel zur Küste des Schwarzen Meeres weiterziehen, nahm Ole Einar eine andere Route, die ihn in weiter Entfernung vom Meer nach Norden führte. Am Samstag (29. April) erreichte er den militärischen Flugplatz von Bezmer im Süden von Bulgarien. Hier macht er offenbar wieder eine Pause.

Es gibt noch einen Nachtrag für Ole Einar. Unser Leser Benjamin Bechstedt hält sich zur Zeit im Norden von Israel auf. Das ist die Gegend in der sich Ole Einar insgesamt 17 Tage aufhielt. Nun schickte uns Herr Beckstedt einige Fotos, die uns einen Eindruck von der Landschaft geben. Er schrieb uns, dass sich am Samstag (29. April) immer noch 30 – 40 Weißstörche auf einem Feld nördlich von Gescher aufhielten.

Das Rastgebiet von Ole Einar im Norden von Israel. Der Ausblick von der Kreuzfahrerburg Belvoir knapp südlich von Gescher in Richtung Norden. Man sieht den See Genezereth im Hintergrund und dahinter den Golan. Hier rastete Ole Einar vom 9. bis zum 16. April (Foto: Benjamin Bechstedt).

Fritzi im Storchendorf

Fritzi vagabundierte einige Wochen lang durch Ostfriesland und Holland. Am Donnerstag (27. April) überquerte er die Elbmündung und flog weiter nach Norden. Er hält sich in den letzten Tagen auf den Wiesen rund um das Storchendorf Bergenhusen auf.

Max ist umgezogen

Max hat es mit seiner Pertnerin in Böel nicht lange ausgehalten. Seit gut einer Woche haben sie in 5 Kilometer Entfernunmg ein neues Nest in Kleinrüde bezogen.

Ole Einar kurz vor dem Bosporus

Ole Einar hat in vier Tagen die Türkei fast durchquert. Seine täglichen Etappen waren zwischen 135 und 340 Kilometer lang. Gestern Nachmittag (26. April) flog er entlang der Schwarzmeerküste in Richtung Bosporus, drehte dann aber um und landete auf einem Feld. Wahrscheinlich war das Wetter so schlecht, dass er den Weiterflug abbrechen musste. Er übernachtete auf einem Baum, der am Rand des Feldes steht. Ob er heute weiterzieht ist allerdings fraglich, denn zur Zeit regnet es in der Gegend heftig. Kein Zugwetter für Störche.

Ole Einar in der Türkei

Wir haben mal wieder von Ole Einar länger nichts gehört. Nun hat er sich aus der Türkei gemeldet.

Bis zum 17. April hielt sich Ole Einar im Norden von Israel in der Umgebung der Ortschaft Gescher auf. Ein Leser unseres Blogs hielt sich zu dieser Zeit in der Gegend auf und konnte viele Störche  beobachten. Benjamin Bechstedt schrieb begeistert, nachdem ich ihm die Ortungen von Ole Einar geschickt hatte: „Er hielt sich also enlang des Flusses Tabor und in den Feldern hinter dem Dorf auf. Und einmal war er an der Hauptstraße – da saß er bestimmt auf einem Laternenmast. An manchen Tagen sind entlang der Straße 8 von 10 Masten besetzt. Heute gegen 18.15 Uhr Ortszeit habe ich auf einem Feld neben der Hauptstraße ca. 3 km nördlich von Gescher 80-100 Störche sitzen sehen.“

Am 17. April ist er Richtung Norden gestartet und ist westlich vom See Genezareth in Richtung Libanon gestartet. Am Abend hatte er nach 270 Kilometern schon den Libanon hinter sich gelassen und war in Syrien gelandet. Am nächsten Abend landete er östlich von Idlib. Hier rastete er vier Tage lang. Am Sonntag (23. April) ist er nach Iskenderun geflogen. Er überquerte noch das Taurus Gebirge und gelangte nach Anatolien.

Max hat eine Neue

Nach seiner Rückkehr vagabundierte Max in der Gegend umher. Er übernachtete mal hier und mal dort. Seit Samstag (22. April) hat Max wieder eine neue Heimat gefunden. In Böel, nur 3,5 Kilometer westlich von Norderbrarup, gibt es seit zwei Jahren eine neue Nisthilfe. Hier hat sich Max angesiedelt. Und eine neue Partnerin hat er auch gefunden.

Max am Sonntag (23. April) auf einer Wiese bei Böel. Man kann den Sender und seinen Ring erkennen (Foto: J. Giese).

Max und Partnerin in Böel (Foto: J. Giese).

Else brütet

Seit Donnerstag (20. April) wird bei Else in Norderbrarup offenbar gebütet.