Hans Albert an der Gironde

Hans Albert hat seine Reise nach Norden fortgesetzt. Macht aber längere Pausen. Am Freitrag (5. Feb.) ist er gut 100 Kilometer bis an die Gironde bei Bordeaux geflogen. Die Landschaft wird von Feldern, Wäldern und heckenartigen Gehölzstreifen geprägt. Samstag und Sonntag rastete er auf den Feldern unweit des Flusses. Die Nacht verbrachte er auf abgestorbenen Bäumen in den Gehölzstreifen.

Hans Albert ist wieder unterwegs

Vorgestern (2. Feb.) ist Hans Albert wieder gestartet, um zurück nach Schleswig-Holstein zu ziehen. Er hatte eine nordwestliche Route eingeschlagen, um die Pyrenäen wenige Kilometer westlich des gut 2.500 Meter hohen Pic d’Anie zu überqueren. Hier unweit der Atlantikküste sind die Berge nicht mehr so hoch und die Überquerung für die Störche erheblich einfacher.

Gegen Abend ist er in der Gegend von Dax gelandet, um dort  an einem Waldrand in den Bäumen die Nacht zu verbringen. So hatte er gut 190 Kilometer zurückgelegt. Wahrscheinlich war dies wohl die anstrengendste Etappe seiner Heimreise. Gestern ist er nur 30 Kilometer weiter nach Osten geflogen und hat sich die meiste Zeit des Tages mit der Nahrungssuche auf verschiedenen Feldern beschäftigt.

Fritzi

Vielen Dank für die vielen Kommentare zum Tode von Fritzi. Immer wieder tauchte die Frage auf, wie es sein könne, dass so viele tote Störche an einem Ort gefunden wurden. Das muss nicht ungewöhnlich sein. Im Winterquartier bilden die Störche größere Trupps bestehend aus hunderten Vögeln, die gemeinsam auf Nahrungssuche fliegen und gemeinsam auf die Schlafplätze fliegen. So kann es vorkommen dass bei besonderen Ereignissen mehrere Störche am gleichen Ort sterben. Außerdem wissen wir nicht ob die Vögel in der gleichen Nacht oder in verschiedenen Nächten gestorben sind. Das Feld wurde sicher über einen längeren Zeitraum als Schlafplatz genutzt. Leider kann ich derzeit auch nur Vermutungen anstellen. Ich hoffe, dass wir noch weitere Informationen aus Marokko bekommen.

Hans Albert steckt fest

Hans Albert scheint am Fuß der Pyrenäen festzustecken. Am 25. Januar ist er von Sariñena aus noch gut 45 Kilometer nach Norden geflogen und hält sich seitdem in der Umgebung der Stadt Hueska auf. Dort gibt es eine kleine Mülldeponie, auf der Hans Albert nach Futter suchen kann und einen kleinen Stausee an dessen Ufer er die Nacht verbringt. Er scheint jedoch recht unruhig zu sein, denn er fliegt viel in der Gegend umher. Am Samstag (30. Jan.) machte er einen Versuch die Pyrenäen zu überqueren. Er flog nach Norden, um scheinbar über das Valle de Tena einen Weg über die Berge zu finden. Musste aber wieder umkehren. Er wird also noch etwas dauern bevor Hans Albert wieder weiterziehen kann.

Nachrichten aus Marokko

Ich habe Nachrichten aus Marokko erhalten. Ein Naturschützer ist zu dem Feld gefahren, von dem der Sender von Fritzi noch regelmäßig Ortungen schickt. Der Ort liegt auf einem Militärgelände und konnte deshalb nicht direkt aufgesucht werden. Stattdessen gingen dann Soldaten dorthin und fanden insgesamt die Kadaver von 12 Störchen. Sie haben offenbar nicht so genau gesucht, so dass sie den Sender übersehen haben.

Die Fundumstände bestätigen meine Vermutung, dass Fritzi nicht durch eine Kollision umgekommen ist. Vielmehr scheint sie, wie die anderen Störche, an Schwäche gestorben zu sein.

Gustav ist nach Norden geflogen

Gustav hat am Freitag (22. Jan.) die Gegend um Malakal am Weißen Nil verlassen und ist in zwei Tagesetappen gut 300 Kilometer nach Norden geflogen. Für den Start zum Rückflug in die Brutgebiete ist es für ihn allerdings noch zu früh.

Leo dreht eine Runde

Schon vor drei Wochen hatte ich über eine Rundreise von Leo berichtet. Nun ist es wieder passiert.

Leo rastet schon den ganzen Winter über in der Savanne südlich der Stadt Ati. Da dürfte es nun im Laufe des Winters recht trocken geworden sein. Trotzdem findet Leo offenbar noch genug Nahrung. Am Samstag (23. Jan.) ist er dann wieder zu einem Rundflug gestartet. Am nächsten Tag wurde er am Ufer des Lac Fitri geortet, wo er für mehrere Stunden Rast machte. Dann ging es wieder zurück in die Savanne.

Der Lac Fitri ist nur gut 30 Kilometer von seinem Rastgebiet entfernt. Vielleicht will er dort nur etwas trinken, um dann in der Savanne weiter nach Futter zu suchen.

Hans Albert auf dem Rückweg?

Hans Albert hat vorgesten (24. Jan.) Vaciamadrid verlassen und ist ca. 330 Kilometer nach Nordosten geflogen. Morgens, bevor er loszog, suchte er noch auf Feldern am Fluss Jarama nach Futter. Gegen 10 Uhr startete er und am Abend hatte er den kleinen Ort Sariñena in Katalonien erreicht. Die Nacht verbrachte er auf einem Dach im Ort. Morgens ging es zur Nahrungssuche auf die Felder der Umgebung. Bis heute Morgen blieb er in der Gegend.

Eigentlich ziehen unsere Störche aus Nordwestdeutschland von Madrid aus Richtung Nordwesten, um die Pyrenäen nahe der Atlantikküste zu überqueren. Hans Albert nimmt dagegen Kurs auf die Mittelmeerküste. Das ist ungewöhnlich.

Fritzi ist offenbar tot

Seit gut drei Wochen kommen die Ortungen von Fritzi nur noch von einem Ort nahe dem Flugplatz von Ben Slimane. Daraus muss ich leider schließen, dass sie offenbar tot ist. Ich habe einen Kollegen in Marokko kontaktiert. Er wollte einen Mitarbeiter aus der Region an den Ort schicken.

Was kann passiert sein? Ist sie vielleicht mit einem Flugzeug kollidiert? Danach sehen die Ortungen aber nicht aus. Sie ist zwar abends über die Landebahn geflogen, aber die folgenden Ortungen zeigen keine Auffälligkeiten. Offenbar ist sie in der Nacht gestorben – möglicherweise von einem Beutegreifer getötet. Aber warum hat sie die Nacht auf einem Feld verbracht.

Einen Hinweis ergab eine Ringrückmeldung der Vogelwarte. Danach wurde in dem gleichen Zeitraum ein geschwächter Storch mit Ring aufgefunden. In dieser Zeit war das Wetter in Marokko ähnlich wie in Spanien saehr kalt. War auch Fritzi geschwächt? Am Tag zuvor war sie aber noch auf der Mülldeponie um zu fressen. Gab es schon längere Zeit nicht genug Futter? Ich hoffe, dass ich demnächst eine Rücklmeldung erhalte.

Fred bleibt in Tansania

Seit dem letzten Tagebucheintrag ist Fred nur noch gut 10 Kilometer weiter nach Süden geflogen. Es sieht ganz danach aus, als wolle er im Süden von Tansania längere Zeit bleiben. Er scheint auch ein ganz attraktives Gebiet gefunden zu haben, denn seit vier Tagen liegt sein Aktionsradius in einem Areal von nicht einmal zwei mal zwei Kilometern Größe.