Kleiner Umweg für Gustav

Gustav musste auf dem Sinai einen kleinen Umweg machen. Er war am Samstag (9. September) relativ weit östlich auf den Sinaihalbinsel unterwegs und traf am Nachmittag auf den 2.300 Meter hohen Mosesberg. Es scheint so, dass ihm die Berge dort zu hoch waren, so dass er nach Westen abdrehte.

Er übernachtete in einem breiten Tal, um am nächsten Tag die Berge weiter westlich zu überfliegen. Er überquerte den Golf von Suez zwischen El Tor und Ras Mohamed. Nach einer Übernachtung in der Wüste erreichte Gustav am Montag gegen die Mittagszeit den Nil, dem er nach Süden folgte.

Kai-Michael Thomsen

NABU-Storchenexperte

6 Kommentare

Gesine Kühn

16.09.2017, 23:41

Hallo Herr Thomsen Ich verfolge ihre Berichte mit großem Interesse. Nun habe ich mal eine Frage: ich dachte, dass schon alle Störche auf dem Weg in den Süden sind, aber heute haben wir im Oderland/Brandenburg (in der Nähe der Ortschaft Wuschewir) noch einen Storch gesehen. Überwintert er hier oder hat er den Anschluss verpasst? Vielen Dank und herzliche Grüße Gesine Kühn

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Kai-Michael Thomsen

18.09.2017, 09:31

Hallo Frau Kühn, eigentlich müssten die Störche schon auf dem Weg sein. Dieser Storch kann sich aber immer noch aufmachen. Es kommt aber vor, dass einzelne Störche auch in Ostdeutschland überwintern. Im Westen kommt dies mittlerweile regelmäßig vor. Sie brauchen sich allerdings keine Sorgen zu machen. Bei der derzeitigen Witterung findet er ausreichend Futter. Auch bei unseren normal milden Wintern hat er keine Probleme und sobald es länger Frost gibt, zieht er sich ein Stück weit in den Süden zurück oder dorthin, wo er noch Futter findet. Interessant wäre es, ob der Vogel einen Ring trägt und welche Buchstaben-Zahlen-Kombination drauf steht. Dann könnte man nachverfolgen, wo der Vogel herkommt. Beste Grüße Kai-M. Thomsen

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Gesine kühn

25.09.2017, 00:25

Hallo Herr Thomsen, Danke für Ihre Antwort! Leider konnte ich nicht erkennen, ob er einen Ring trägt. Dazu war er zu weit weg. Viele Grüße Gesine Kühn

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Martha Bürgler

16.09.2017, 11:32

Wow! Das war ja eine Reise, Umweg über den Mosesberg! Hat der Navigator zu wenig gut funktioniert? Es fliegt ja kaum ein Storch allein. Wie kann es dazu kommen, das sie so vom Weg abdrifften ? Vielen Dank für die gute Wegbeschreibung ! Man fliegt und leidet fast mit! Gruss vom Hochrhein!

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Hanne Lore Buchien

15.09.2017, 17:00

Hat Gustav ein eingebautes GPS? Was ließ ihn nach Westen abdrehen, er kann schließlich nicht überlegen, welche Route für ihn vorteilhafter bzw. ungefährlicher ist. Herzlichen Dank für die Reiseberichte, die ich mit Spannung erwarte und speichere, um am Ende der jeweiligen Reise eine zusammenhängende Route zu erstellen. MfG

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Kai-Michael Thomsen

18.09.2017, 09:27

Hallo, da haben Wind und der Kurs anderer Störche ihren Einfluss. Im Westen liegt natürlich sein erstes Rastgebiet. Bweste Grüße Kai

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