Ein Besuch auf dem Weingut

Fritzi hat eigentlich ganz optimale Bedingungen auf der Mülldeponie bei Lesparre-Médoc, die eigentlich keine größere Ausflüge notwendig machen. Mülldeponie und Schlafplatz liegen nah beieinander. Trotzdem ist er immer wieder unterwegs, so wie Freitagabend (25. November).  Fritzi flog viereinhalb Kilometer nach Osten, um die Nacht im Wald zu verbringen. Vielleicht wurden die Störche am Kiesteich nahe der Deponie gestört, so dass sie umziehen mussten. Auf jeden Fall bieten die Kiefern in den Wäldern der Region Médoc mit ihren breiten Kronen ideale Schlafplätze für die Störche.

Besonders kurios sind allerdings die Auflüge vom 21. bis 22. November und vom 26. auf den 27. November, die gut 10 Kilometer nach Norden gingen. Da stattete Fritzi dem Weingut Château Laujac einen Besuch ab. Er suchte storchentypisch seine Nahrung auf dem umliegenden Weideflächen auf denen Limousin-Rinder und Selle-Français-Pferde grasen. Die Nächte verbrachte er dagegen stilecht mitten im Weinfeld. Das ist allerdings für Weißstörche ein ungewöhnlicher Schlafplatz. Aber das Satellitenbild gibt dafür eine Erklärung: Fritzi übernachtete auf einem Elektromasten, was ist wiederum ein typischer Schlafplatz für Störche ist.

 

Kai-Michael Thomsen

NABU-Storchenexperte

2 Kommentare

Melanie Jastram

28.11.2022, 14:36

Vielen Dank für den Bericht. Dann sage ich mal: Santé! :-)

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Melanie Jastram

28.11.2022, 14:35

Vielen Dank für den Bericht. Da sage ich mal Santé! :-)

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