Die lange Reise des Ole Einar

Bis in den Januar hinein erhielten wir von Ole Einar nur sporadische Meldungen. Er hielt sich zunächst bis zum 29. Dezember im Osten des Sudan zwischen dem Blauen Nil im Süden und der Stadt al-Qadarif im Norden auf. Dann packte ihn wieder die Zugunruhe, er überquerte äthiopischen Grenze und flog Richtung Südosten. An Sylvester drehte er Richtung Süden und flog über Addis Abeba. Seine tägliche Etappen waren 140 bis 200 Kilometer lang. Am 2. Januar machte er wenige Kilometer südlich der Hauptstadt zwei Tage lang Pause bevor es Richtung Osten zur Grenze nach Somalia ging. Dort hielt es Ole Einar nicht sehr lange, denn in der Region herrscht eine lange Dürre. Er wechselte wieder die Zugrichtung, flog in über 400 Kilometer langen Etappen nach Südwesten und erreichte am 10. Januar den Norden Kenias. Am 12. Januar überquerte er die Grenze zu Tansania.

Ole Einar hatte die Savanne westlich des Natron Sees erreicht. Zunächst schien es so, dass er dort sein endgültiges Reiseziel erreicht hatte. Aber nach 10 Tagen machte er sich erneut auf und zog weiter Richtung Süden. Am 27. Januar hatte er den südlichsten Punkt seiner Reise im Ruaha National Park erreicht. Vom Natron See bis dorthin waren es noch einmal gut 600 Kilometer. Doch auch hier hielt es ihn nicht lange und er machte sich auf den Rückweg nach Norden. Am 31. Januar hatte Ole Einar den Ngorongoro Krater erreicht. Danach ging es über die Serengeti wieder nach Kenia. Derzeit hält er sich im kenianischen Hochland gut 30 Kilometer südlich des Nakuru Sees auf. Dort sucht er auf den zahlreichen Feldern nach Futter.

 

Kai-Michael Thomsen

NABU-Storchenexperte

4 Kommentare

Brigitte

06.02.2023, 20:39

sehr interesant! Danke für den Bericht.

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Claudia Drescher

06.02.2023, 16:35

Danke für den tollen Bericht

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Rita

06.02.2023, 16:32

Das ist sehr interessant! Ich bin ein e begeisterte Leserin dieser Berichte! Vielen Dank!

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Zuzana Kante

06.02.2023, 16:25

Möge er genug Nahrung finden und gestärkt wieder gen Norden fliegen..

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