Beschwerlicher Weg für Gustav

gustav_iconAm Samstag (17. September) hatte Gustav die Sinai Halbinsel durchquert und am Abend Rast an den Ufern des Golf von Suez gemacht. Am nächsten Tag wollte er den Golf Richtung Afrika überfliegen. Dabei wählte er aber nicht die kürzeste Route zwischen El Tor und dem Gabal Zayit, sondern flog bis an die Spitze des Sinai, um bei Ras Mohamed das Wasser zu überqueren. Dabei hatte er etwa 67 Kilometer zu überwinden, während es sonst nur etwa 35 Kilometer gewesen wären.

Die Spitze des Sinai ist für Weißstörche relativ berüchtigt. Offenbar nehmen einige Störche auch diesen Weg. Statt aber über das Wasser weiterzuziehen, werden sie von der Kläranlage in der Nähe von Sharm el Sheik angelockt. Dort verenden zahlreiche Störche im zähen Schlamm der Klärteiche. Leider ist es bisher noch nicht gelungen diese Falle zu entschärfen.

Gustav hatte aber gegen Mittag Hurghada erreicht und ist dann Richtung Nil weiter geflogen. Er übernachtete gut 40 Kilometer nordöstlich von Luxor in der Wüste. Am nächsten Tag ging es an den Assuanstausee.

Kai-Michael Thomsen

NABU-Storchenexperte

1 Kommentar

Anka Mari

22.09.2016, 17:19

Schon wieder 67 km über's Wasser! Gustav ist wohl sehr fit und scheint die Herausforderung zu lieben. Gut, dass er bei Sharm el Sheik weiter geflogen ist. ich wünsche ihm einen guten Weiterflug. Gruß Anka

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