Arthur, Gustav und Michael im Sahel

Arthur, Gustav und Michael sind nun schon eine Zeit lang in ihrem ersten Winterquartier im Sahel. Während Michael schon weit westlich zwischen Tschadsee und Lac Fitri rastet, befinden sich Arthur und Gustav noch nördöstlich des Fitri. Natürlich stellen wir uns die Frage wie es ihnen zur Zeit dort ergeht und wie es dort aussieht.

Grundsätzlich dürfte die Situation für unsere Störche in diesem Herbst recht gut sein, denn bevor sie im Sahel angekommen sind, brachte in diesem Jahr die alljährliche Regenzeit offenbar gute Regenfälle und die Vegetation konnte sich gut entwickeln. So gibt es reichlich Insekten für die Störche zu erbeuten. Der ausgiebige Regen wird aber auch die Menschen in der Region erfreut haben.

Ortungen unserer Senderstörche seit dem 15. September aus dem Tschad. Gut zu erkennen sind die feuchten Flächen des Tschadsees und des Lac Fitri (Quelle: Sentinel layer – 2018\09\28 – Agriculture – Source : Esri, European Commission, European Space Agency, Amazon Web Services).

Seit kurzem gibt es für uns die Möglichkeit die aktuelle Situation vor Ort auch aus der Ferne heraus einzuschätzen. Die europäische Weltraumagentur ESA betreibt einige Satelliten zur Erdbeobachtung. Die Daten dieser Sentinel-Satelliten stehen im Internet frei zur Verfügung. So können wir die Ortungen unserer Störche vor dem Hintergrund der aktuellen Vegetationsverhältnisse darstellen. Hier die Beispiele für Michael und Gustav. Es ist viel grün zu erkennen un d das bedeutet, dass hier viel Vegetation vorhanden ist. Wir sehen aber auch feuchte Flächen.

Ortungen seit dem 15. September von Michael aus dem Tschad. Satellitenfoto vom 26.09.2018. Grün zeigt Vegetation. Dazwischen befinden sich trockene unbewachsene Flächen (Brauntöne). Michael hielt sich vor allem auf den bewachsenen Flächen auf. Blaugefärbt sind Feuchtflächen (Quelle: Sentinel layer – 2018\09\28 – Agriculture – Source : Esri, European Commission, European Space Agency, Amazon Web Services).

Ortungen seit dem 15. September von Gustav aus dem Tschad. Satellitenfoto vom 23.08.2018. Grün zeigt Vegetation. Dazwischen befinden sich trockene unbewachsene Flächen (Brauntöne). Blaugefärbt sind Feuchtflächen (Quelle: Sentinel layer – 2018\09\28 – Agriculture – Source : Esri, European Commission, European Space Agency, Amazon Web Services).

Kai-Michael Thomsen

NABU-Storchenexperte

4 Kommentare

jens v. bruun

28.09.2018, 20:55

danle schön

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Kornelia

28.09.2018, 17:58

Spannend! Vielen Dank für die Informationen. Toll, dass es diesen Blog gibt!

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Claudia May

28.09.2018, 15:23

Hallo Herr Thomsen, eine tolle Sache, dass Sie die Daten der Sentinel- Satelliten für Ihre Beobachtungen nutzen können! Das ergibt noch einmal ein ganz anderes, faszinierendes Bild unserer Störche in den Winterquartieren. Vielen Dank dafür, Claudia May

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Gudrun Hilgerloh

28.09.2018, 13:05

Super die Darstellung der Ortungen von Michael und Gustav vor dem Hintergrund der Vegetationsdarstellungen von Esri! Den beiden Senderstörchen wird es dies Jahr erfreulich gut in dieser Region gehen.

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