Was ist mit Michael los?

michael_iconSeit mehr als einer Woche bekomme ich keine GPS-Ortungen von Michael mehr. Da der Sender aber noch sogenannte Doppler-Ortungen liefert, habe ich nachgeschaut, ob die vorhanden sind. Und siehe da – hier gibt es Ortungen. Dazu muss man wissen, dass die Satellitensender einerseits die GPS Ortungen einmal stündlich speichern und diese dann alle drei Tage an den Satelliten senden. Bei der Übertragung kann der Satellit den Sender orten. Dieses Verfahren wurde ursprünglich bei der Satellitentelemetrie genutzt. Es ist aber erheblich ungenauer als die GPS-Ortung.

Die einzelnen Punkte liegen gut 1,5 Kilometer auseinander. Das kann aber durchaus im Bereich der Ungenauigkeit der Messung liegen. Also was ist geschehen? Michael könnte tot sein und der Sender sendet immer noch. Aber warum dann keine GPS Ortungen? Ich vermute, dass der Sender kaputt ist und Michael wohlauf. Genaueres werden wir aber erst wissen, wenn er in ein paar Wochen größere Strecken zurücklegt, um zurück nach Schleswig-Holstein zu fliegen. Übrigens er ist immer noch im nördlichen Teil des Tschadsees.

Kai-Michael Thomsen

NABU-Storchenexperte

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