Stromleitungen
Stromleitungen und vor allem ungesicherte Strommasten sind für Weißstörche und auch andere Großvögel eine große Gefahr, wie uns das Schicksal von unserer Senderstörchin Lilly wieder vor Augen geführt hat. Es sind vor allem die sog. Mittelspannungsleitungen, die den Strom von Ort zu Ort leiten, die für Weißstörche eine erhebliche Gefährdung darstellen. Dabei gibt es durchaus Möglichkeiten die Gefahren zu minimieren. Zu einen können Schutzvorrichtungen angebracht werden oder die Masten von vornherein so konstruiert werden, dass sie keine Gefahr mehr darstellen. Das Beste wäre allerdings Erdkabel zu verlegen, was im Bereich der Mittelspannung technisch kein Problem darstellt.
Der NABU setzt sich dafür ein, dass unsere Stromversorgung naturverträglich erfolgt. So ist in das Bundesnaturschutzgesetz ein Vogelschutzparagraf eingeführt worden, der die Stromversorger dazu verpflichtet, die Strommasten entsprechend zu konstruieren und zu entschärfen. Viele unserer Aktiven tragen dazu bei, dass technische Lösungen gefunden werden und gefährliche Leitungen und Masten idetifiziert werden. Bei der Planung der neuen Stromtrassen setzt sich der NABU dafür ein, dass diese naturverträglich gebaut werden. Wer sich informieren möchte findet hier weitere Informationen: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/gefaehrdungen/stromtod/index.html.
Eine große Gefahr besteht natürlich weiter auf den Zugwegen. Hier versuchen viele unserer BirdLife Partnerorganisationen mit ihren Aktiven etwas zu bewegen. Die poritiven Erfahrungen aus Deutschland sind da hilfreich.
11 Kommentare
Lara
04.11.2019, 18:41hallo es ist sehe schade das Lilly Tod ist .ich wünsche das die anderen Störche die Reise schaffen .
AntwortenFotografie, Kampfsport & Fitness Peter Hoffmann
23.09.2019, 09:14Ein toller und majestätischer Vogel, der leider zunehmend in Bedrängnis kommt!
AntwortenAnne Abt
18.09.2019, 07:49Mir gefällt ihre schöne Arbeit sehr!
AntwortenOlga Pozsikné Forgó
17.09.2019, 22:33Lieber Herr Thomsen! Ich bin wegen Lillys Tod sehr erbittert. Leider ist die Lage mit den gefährlichen Strommasten bei uns, in Ungarn sehr schlimm. Es gibt über 600000 Masten ohne Isolierung. Viele Störche und andere Vögel sterben an Stromtod: etwa 170000 pro Jahr. Eigentlich gibt es einen Vertrag zwischen dem Ungarischen Staat und E-on "Himmel ohne Hindernisse", aber er wurde für zehn Jahre verlängert. Wir, naturliebende Menschen kämpfen um die gesicherten Strommasten. Es wäre natürlich der Erdkabel die beste Lösung.
AntwortenMarion
17.09.2019, 17:14Hallo Herr Thomsen, vielen Dank für ihre umfangreichen Informationen. Der NABU und alle Mitarbeiter und Helfer leisten hervorragende Arbeit. Es wurde schon so viel für den Naturschutz bewegt. Hoffen und setzen wir auf die Zukunft....
AntwortenAnka
17.09.2019, 14:26An Jens v. Bruun Hallo Jens, am 16.09. hat Kai-Michael Thomsen an den Emailverteiler die Information verschickt, dass Lilly verunglückt ist. Du findest den Text, wenn du auf dieser Seite nach unten scrollst unter "Neueste Beiträge". - Lass dich doch einfach in den Emailverteiler aufnehmen, dann versäumst du keinen Beitrag mehr. Herzlichen Gruß Anka
AntwortenUlrike Blum
17.09.2019, 13:54Es tut mir unendlich leid, dass dies der Lilly passieren musste
AntwortenBaska
17.09.2019, 13:30Hallo Jens, Ja, Lilly kam auf einem Strommast südlich von Wroclaw / Polen zu Tode. Die Newsletter wurden gestern versendet. Heute kannst du das auch in Facebook bei Aktuelle Storchennachrichten lesen. Wo steht dieses Wort "händet" ? Ich kann damit nichts anfangen. Liebe Grüße Baska / Barbara
Antwortenjens v. bruun
17.09.2019, 11:10So weit ich habe verstanden diesser meldung ist eine Schade gegen Lilly eingetroffen. Ich habe nicht darüber gelest. ist es war, und was ist händet? um man das erklärt bekommen kann.
AntwortenHorst Löffler
17.09.2019, 10:29Ich habe vor Kurzem in Spanien gesehen, dass Mittelspannungsleitungen (nicht die Masten) mit kleinen flatternden / reflektierenden "Vogelscheuchen" geschmückt sind. Ich denke, dass dies eine sehr kostengünstige Möglichkeit ist, Vögel zu warnen.
AntwortenKai-Michael Thomsen
17.09.2019, 11:31Hallo! Es handelt sich um zwei unterschiedliche Arten der Gefährdung. Beim Weißstorch kommt es häufig vor, dass sie sich auf Strommasten setzen um zu schlafen etc. Dann können sie mit stromführenden Elementen in Verbindung kommen, wenndie Kostruktion entsprechend ghestaltet ist. Dageben kann man Abdeckungen machen oder die Masten sicher konstruieren. Leitungen können von Vögeln beim Flug übersehen werden und es kommt zu Kollisionen. Das ist beim Weißstorch seltener der Fall, kommt aber durchaus vor. Dagegen kann man Fähnchen zu besseren Sichtbarkeit anbringen. Gruß Kai
Antworten