Update zum Jahreswechsel

Zum Jahreswechsel gibt es nach längerer Pause ein Update zu unseren Senderstörchen. Es ist in diesem Winter ungewöhnlich, dass wir von den meisten Störchen keine regelmäßigen GPS Ortungen erhalten. Sie müssen sich also zumeist in dünn besiedelten Regionen aufhalten, wo es nur ein lückenhaftes Mobilfunknetz gibt.

Eva ist im Sudan

Seit Mitte Oktober gab es von Eva keine Informationen mehr. Damals befand sie sich noch im Tschad, westlich des Lac Fitri und gut 50 Kilometer südlich der Stadt Oum Hadjer. Dann zog sie Stück für Stück nach Osten und überquerte am 21. Oktober die Grenze zum Sudan. Jeden Tag zog sie gut 100 Kilometer weiter nach Osten. Am 24. Oktober passierte sie den Vulkanberg Jebel Mara und flog in die Region um die Stadt Al Fashir. Seitdem hielt sie sich nordwestlich und südlich der Stadt auf. Die Landschaft wird von breiten Wadi durchzogen und vom Muster zahlreicher Ackerflächen geprägt. In diesem Gebiet hatte sie schon im vergangenen Jahr lange Zeit gerastet.

Keine Neuigkeiten aus dem Westen

Bei unseren beiden westtziehenden Störchen gibt es keine Neuigkeiten. Fritzi befindet sich immer noch auf ihrer angestammten Müllsortierstation im Medov. Manchmal macht sie einen Ausflug in die nördlich liegende Wiesenlandschaft.

Pauli ist immer noch in der Umgebung von Tetouan im Norden von Marokko.

Keine Informationen aus Afrika

Von unseren ostziehenden Senderstörchen haben wir schon seit Wochen keine Informationen mehr erhalten. Das muss uns aber nicht beunruhigen. Sie halten sich wahrscheinlich in einem Gebiet auf, wo es kein Mobilfunknetz gibt, dass ihre Positionsdaten übertragen kann. Wenn die Störche wieder auftauchen wird es sicher spannende Informationen geben.

Pauli hat Marokko erreicht

Am Freitag (13. Oktober) hat Pauli die Straße von Gibraltar überquert und hat Marokko erreicht. Sie flog zunächst bis nach Tarifa, um sich dort in die Höhe zu schrauben. Dann überquerte sie die gut 18 Kilometer breite Meerenge und erreichte nach etwa 30 Minuten das afrikanische Festland bei der marokanischen Hafenstadt Ksar es Seghir. Danach zog sie noch 30 Kilometer weiter nach Süden, um sich westlich von Tétouan niederzulassen. Tétouan war auch im vergangenen Winter ihr Rastgebiet.

Else ist weiter nach Süden gezogen

Else hielt sich bis zum 24. September auf den bewässerten Feldern nahe des Assuanstausees auf. Dann flog sie zunächst weiter den Nil entlang nach Süden. Danach nahm sie den direkten Weg über die Wüste und schnitt die Nilschleife von Dungola ab. Am 25. September erreichte sie Merowe am Nil. Am nächsten Tag ging es auf dem direkten Weg nach Schandi am Nil. Von dort aus sind es noch 150 Kilometer nach Karthum. Seit dem 27. September gibt es keine aktuellen Ortungen von Else.

Keine Meldungen von Max und Sonja

Seit mehr als einer Woche haben wir keine Informationen mehr von Max und Sonja erhalten. Das muss uns aber nicht beuruhigen. Ihr Rastgebiet liegt wohl außerhalb des Mobilfunknetzes. Zuletzt hielten sie sich gemeinsam mit Eva im Osten des Tschad auf.

Eva westlich von Lac Fitri

Eva hält sich in einem Gebiet auf, das 170 Kilometer westlich des Lac Fitri liegt. Es ist eine typische Sahel-Landschaft. Die Ebene ist von trockenen Flussläufen durchzogen. An diesem Wadi gibt es auch Bäume. Eva hält sich sowohl in der Ebene auf, wie auch an den Wadi.

Pauli weiter nach Süden gezogen

Pauli ist am 3. Oktober weiter nach Süden gezogen. Sie ist zunächst bis Vejer de la Frontera gezogen, um dort auf den Feldern nahe des Flusses Barbate nach Futter zu suchen. Dann ging es am 5. Oktober weiter zum Schutzgebiet von La Janda, wo sie seitdem rastet. Sie machte zwar einen Rundflug Richtung Tarifa an der Straße von Gibraltar, drehte aber wieder um.

E-Mail-Benachrichtigungen funktionieren wieder

Liebe Storchenfreud*innen!

Vielen ist es schon aufgefallen und wir haben zahlreiche Nachfragen erhalten – es wurden von unserem Blog keine E-Mail-Benachrichtigungen mehr verschickt. Es gab einen technischen Fehler, der uns leider erst spät aufgefallen ist. Nun sollte nach einer Reparatur wieder alles funktioneren.