Fritzi ist wieder unterwegs
Hans Albert fühlt sich offensichtlich in der Umgebung von Vaciamadrid wohl und wird wahrscheinlich wieder den gesamten Winter dort verbringen. Währenddessen hat sich Fritzi am Freitag (25. Sept.) Richtung Süden aufgemacht. Am Freitag ist sie rund 300 Kilometer nach Cordoba geflogen und ist am Abend auf dem Eingangspotal des Centro Comercial Zoco gelandet, um dort die Nacht zu verbringen.
Am nächsten Tag flog sie noch einmal gut 170 Kilometer nach Südwesten an die Mündung des Guadalquivir. Ein gutes Rastgebiet für Weißstörche, denn ausgedehnte Reisfelder bieten reichlich Futter. Tatsächlich blieb sie nur bis zum nächsten Tag. Sie verbrachte den Nachmittag, Abend und die Nacht im Fischteichgebiet von Veta de la Palma.
Sonntagvormittag startete sie erneut Richtung Süden. Um die Mittagszeit hatte sie die Straße von Gibraltar unweit von Tarifa ereicht. Für die Überquerung der Meeresenge zwischen Europa und Afrika, die hier gut 25 Kilometer breit ist, benötigte sie etwas mehr als 20 Minuten und sie hatte Marokko erreicht. Am Abend landete sie nach einer Strecke von 300 Kilometern in der Flussniederung des Sebou unweit der Atlantikküste. Die Region ist von bewässerten Feldern geprägt, die wahrscheinlich viel Storchenfutter bieten. Mal sehen, ob es Fritzi hier länger hält.
7 Kommentare
Wiebke Dallmeyer-Böhm
01.10.2020, 09:47Hallo Herr Thomsen, vielen Dank für die spannenden Informationen zum Vogelzug der Störche. Mir liegt im Moment besonders Fritzi am Herzen. Ich habe mal eine Frage, wer besendert die Störche und woran liegt es, dass vor allem derzeit mehr männliche Störche besendert sind. Herzliche Grüße Wiebke
AntwortenKai-Michael Thomsen
01.10.2020, 12:52Hallo Wiebke, die Besenderung von Weißstörchen erfolgtwird nur in bestimmten begrenzten Projekten gemacht. Verschiedene Institutionen arbeiten an solchen Projekten. So vor allem das Max Planck Institut für Verhaltensbiologie. Unter diesem Link finden Sie einen interessanten Vortrag über die verschiedenen Erkenntnisse https://www.youtube.com/watch?v=MwOQMAGERNw . Unser Projekt ist dabei relativ klein. Das Geschlechterverhältnis bei unseren Störchen ist zufällig. Hängt davon ab, wer in die Falle geht. Gruß Kai
AntwortenDoris Schopf
30.09.2020, 01:42Lieber Herr Thomsen, ich finde ihren Blog unglaublich spannend und berührend! Vielen Dank, dass Sie uns an den Reisen der Störche teilhaben lassen. Dieses in Gedanken Mitreisen ist wunderbar und ich lerne viel über die Störche, die Gegenden durch die sie reisen und mein Menschsein. Herzlichen Dank!
Antwortenjens v. bruun
29.09.2020, 20:50ddanke schön
AntwortenG. Eller
29.09.2020, 13:22Danke für die Storchen-Nachrichten! Unglaublich was diese Tiere leisten! Einfach Super! Und Danke, dass wir dabei sein dürfen!
Antwortenelisabeth rass
29.09.2020, 10:45Danke für die sehr spannenden Nachrichten! Eine FRage - wie kommt es, dass man immer noch im Allgäu z.B. Störche sieht ? Am letzten Samstag habe ich 2 erblickt ( in der Nähe von Bad Waldsee) . Ist es möglich? Danke für die Antwort! Liebe Grüße Elisabeth Rass
AntwortenAndrea Kretzschmar
29.09.2020, 10:14Fritzi wieder auf Tour. Hatte schon gedacht, das Sie eventuell in Spanien bleibt. Aber gut, dann wünsche ich weiterhin einen guten Flug. Danke für die interessanten Infos zu den Senderstörchen. Wünsche eine angenehme Woche.
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