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Eva ist wieder in Tansania

Eva blieb den gesamten November über im Süden des Sudan in der Region um die Städte al Fashir und Nyala. Die Landschaft am Südrand des Sahel ist von zahlreichen Wadi durchzogen, die während der Regenzeit Wasser führen. Am 2. Dezember machte sie sich wieder auf den Weg in Richtung Süden und zog über den Südsudan, Uganda und Kenia nach Tansania. Nach fast zwei Wochen und einer Strecke von etwa 2.700 Kilometern erreichte sie ihr endgültiges Rastgebiet in Tansania. Dabei flog sie jeden Tag zwischen 170 und 300 Kilometern weit. Ihr Rastgebiet liegt westlich der Stadt Tabora. Hier verbrachte sie schon den vergangenen Winter, bevor sie wieder zurück in ihr Brutgebiet zog.

Else verbringt den Winter im Sudan

Else hatte die Sahara am 27. September hinter sich gelassen und die Region östlich von Khartum erreicht. Dort rastete sie einen Monat lang und suchte dort immer wieder den Stausee am Wad Abu salih Damm auf, der das Wasser eines Wadi auffängt bevor er nach Westen in den Nil fließen kann. Im flachen Wasser des Stausees dürfte sie wohl einen sicheren Schlafplatz gefunden haben. Ihre Nahrung hat sie im Umkreis von etwa 50 Kilometern in der umgebenden Kulturlandschaft gesucht.

Am 26. Oktober zog sie nach Osten über den Nil. In zwei Tagen legte sie gut 530 Kilometer zurück und erreichte eine Region am südlichen Rand der Sahelzone in der Provinz Kordofan. Diese Region liegt westlich des Weißen Nil und die Grenze zum Südsudan ist auch nicht weit. Auch hier finden sich zahlreiche Ortungen in der Uferzone eines kleinen Stausees bei Joghba. Am 9. November ging es dann wieder Richtung Osten in die Nähe des Weißen Nil. Seit dem 29. November wurde sie zwischen Weißen und Blauen Nil in der Kornkammer des Sudan bei der Ortschaft Sannar geortet. Seit dem 8. Dezember liefert Else keine neuen Ortungen mehr.

Update zum Jahreswechsel

Zum Jahreswechsel gibt es nach längerer Pause ein Update zu unseren Senderstörchen. Es ist in diesem Winter ungewöhnlich, dass wir von den meisten Störchen keine regelmäßigen GPS Ortungen erhalten. Sie müssen sich also zumeist in dünn besiedelten Regionen aufhalten, wo es nur ein lückenhaftes Mobilfunknetz gibt.

Eva ist im Sudan

Seit Mitte Oktober gab es von Eva keine Informationen mehr. Damals befand sie sich noch im Tschad, westlich des Lac Fitri und gut 50 Kilometer südlich der Stadt Oum Hadjer. Dann zog sie Stück für Stück nach Osten und überquerte am 21. Oktober die Grenze zum Sudan. Jeden Tag zog sie gut 100 Kilometer weiter nach Osten. Am 24. Oktober passierte sie den Vulkanberg Jebel Mara und flog in die Region um die Stadt Al Fashir. Seitdem hielt sie sich nordwestlich und südlich der Stadt auf. Die Landschaft wird von breiten Wadi durchzogen und vom Muster zahlreicher Ackerflächen geprägt. In diesem Gebiet hatte sie schon im vergangenen Jahr lange Zeit gerastet.

Keine Neuigkeiten aus dem Westen

Bei unseren beiden westtziehenden Störchen gibt es keine Neuigkeiten. Fritzi befindet sich immer noch auf ihrer angestammten Müllsortierstation im Medov. Manchmal macht sie einen Ausflug in die nördlich liegende Wiesenlandschaft.

Pauli ist immer noch in der Umgebung von Tetouan im Norden von Marokko.

Keine Informationen aus Afrika

Von unseren ostziehenden Senderstörchen haben wir schon seit Wochen keine Informationen mehr erhalten. Das muss uns aber nicht beunruhigen. Sie halten sich wahrscheinlich in einem Gebiet auf, wo es kein Mobilfunknetz gibt, dass ihre Positionsdaten übertragen kann. Wenn die Störche wieder auftauchen wird es sicher spannende Informationen geben.

Pauli hat Marokko erreicht

Am Freitag (13. Oktober) hat Pauli die Straße von Gibraltar überquert und hat Marokko erreicht. Sie flog zunächst bis nach Tarifa, um sich dort in die Höhe zu schrauben. Dann überquerte sie die gut 18 Kilometer breite Meerenge und erreichte nach etwa 30 Minuten das afrikanische Festland bei der marokanischen Hafenstadt Ksar es Seghir. Danach zog sie noch 30 Kilometer weiter nach Süden, um sich westlich von Tétouan niederzulassen. Tétouan war auch im vergangenen Winter ihr Rastgebiet.

Else ist weiter nach Süden gezogen

Else hielt sich bis zum 24. September auf den bewässerten Feldern nahe des Assuanstausees auf. Dann flog sie zunächst weiter den Nil entlang nach Süden. Danach nahm sie den direkten Weg über die Wüste und schnitt die Nilschleife von Dungola ab. Am 25. September erreichte sie Merowe am Nil. Am nächsten Tag ging es auf dem direkten Weg nach Schandi am Nil. Von dort aus sind es noch 150 Kilometer nach Karthum. Seit dem 27. September gibt es keine aktuellen Ortungen von Else.

Keine Meldungen von Max und Sonja

Seit mehr als einer Woche haben wir keine Informationen mehr von Max und Sonja erhalten. Das muss uns aber nicht beuruhigen. Ihr Rastgebiet liegt wohl außerhalb des Mobilfunknetzes. Zuletzt hielten sie sich gemeinsam mit Eva im Osten des Tschad auf.

Eva westlich von Lac Fitri

Eva hält sich in einem Gebiet auf, das 170 Kilometer westlich des Lac Fitri liegt. Es ist eine typische Sahel-Landschaft. Die Ebene ist von trockenen Flussläufen durchzogen. An diesem Wadi gibt es auch Bäume. Eva hält sich sowohl in der Ebene auf, wie auch an den Wadi.