Störche auf Reisen

In dem NABU-Projekt „Störche auf Reisen“ wird über mehrere Jahre der Zug der Störche in den Süden verfolgt. Dadurch wollen wir unter anderem Erkenntnisse darüber gewinnen, welche Gefahren die Störche auf ihrer Reise ausgesetzt sind, wo die Störche den Winter genau verbringen und wovon sie sich dort ernähren.

2009 gestartet, wurden in dem Projekt bisher mehr als 15 Vögel mit einem Spezialsender versehen, der die Standortkoordinaten der Störche sammelt und weitersendet. Die 35 bis 50 Gramm leichten Solarsender werden wie Rucksäcke auf dem Rücken befestigt und behindern die Vögel nicht. Der Sender speichert die GPS-Koordinaten des Storches und sendet sie an einen Satelliten. Diese Daten werden dann regelmäßig in unserer Karte aktualisiert.

Außerdem analysiert und kommentiert unser NABU-Storchenexperte Kai-Michael Thomsen die Daten in diesem Blog: Wo befinden sich die Störche gerade, was finden sie dort zu fressen und weicht ihr Verhalten von früheren Jahren ab? Lesen Sie es nach in den Blogeinträgen zu den einzelnen Störchen.

Das Projekt soll dabei helfen, Störche in Zukunft besser zu schützen: Bisher unbekannte Rastplätze und Gefahrenzonen können entdeckt und die neuen Erkenntnisse können in zukünftige Schutzprogramme einfließen.

Außerdem soll erforscht werden, warum Störche in manchen Jahren vermehrt spät oder gar nicht aus ihren Überwinterungsgebieten zurückkehren. Dieses Phänomen wird „Störungsjahr“ genannt: Dann geht die Zahl der Storchenpaare sehr stark zurück und teilweise kommen sie so spät zu ihren Nestern zurück, dass sie nicht mehr erfolgreich brüten können.

Wir sind gespannt, was wir mit Hilfe von Gustav, Ronja, Michael und Co. über den Storchenzug lernen können.

Viele weitere Informationen über das Projekt, unsere Senderstörche und die vergangenen Jahre finden Sie unter www.nabu.de/stoerche-auf-reisen.