Online-Tagebuch der Osterfreizeit I 2023

24.03.2023 2 Kommentare

Moin allerseits an den Endgeräten!

Da rauscht sie los unsere Osterfreizeit I mit 37 Kids und üppigen 9 Betreuer*innen (also üppig im Sinne von „viele Leute“!). Drückt uns die Daumen, dass das Wetter besser als angesagt wird!

Nach 22 Jahren gibt es einige Änderungen, die uns fordern werden. Zum Einen kochen wir jetzt nicht nur spaßeshalber sondern komplett selbst. Und da werden wir noch manche Lehrstunde erleben, hüstel, hüstel. Aber da wir die Kids in die Zubereitung einbeziehen, werden sie halt die Suppe auch mit auslöffeln.
Zum Anderen quält uns die Geissel der DSGVO. Dank der zwangsweise vom Amt angeordneten vielen Wahlmöglichkeiten zum Ankreuzen auf der Anmeldung könnten wir jetzt jemanden zusätzlich mitnehmen, der nur dafür da ist, die Bilder sortenrein einzusortieren (zur Erinnerung: Bislang haben wir rund 2000 bis 3000 Bilder pro Woche geschossen und die knapp 1000 besten in die Cloud geladen). Das würde den Preis für alle deutlich erhöhen. Wenn dann aber auch nur ein Fehler passiert, könnte es teuer für den NABU werden. Oder wir lassen die Fotografiererei ganz nach und kein Persönlichkeitsrecht wird verletzt. Dann gibt es die Erinnerungen nur im Kopf der Kids.
Wir haben uns für den Mittelweg entschieden: Wir machen nur noch äußerst wenige Bilder für diesen Blog und für Euch zum Download aus der Cloud. Wen wir fotografieren und vor allem wen nicht, ist unsere Sache, das kann uns kein Amt vorschreiben. Als Ausgleich kommt jetzt einmal in der Woche eine echte Fotografin und begleitet uns bei Workshops. Also Klasse statt Masse, zumindest für die, die das auch angekreuzt haben.

Denn hoffen wir mal auf eine schöne Woche!

Das NABU-Betreuer-Team

Tag 2

Samstag, den 25.3.2023

Marderhöhle (Milla, Rina, Loretta, Lina, Kajsa)

Als wir heute geweckt wurden, haben wir uns angezogen und sind zum Frühstück gegangen (Anm. d. Red.: Was für ein fetziger, nie dagewesener Opener…). Das Programm war bereits auf der Tafel im Tagesraum aufgemalt und wir konnten anfangen zu raten, was diese Zeichen zu bedeuten haben (Anm. d. Red.: BITTE? Das waren Blut-Schweiss-Tränengetränkte 1-A-Zeichnungen!).

Nach dem Frühstück hat der Tischdienst den Tagesraum sauber gemacht und das Geschirr gereinigt. Die anderen hatten eine kurze Pause, in der sie sich anziehen sowie Zähne putzen konnten. Danach haben wir uns versammelt und die Programmpunkte erzählt bekommen.

Diese waren, Kartoffeln für das Mittagessen abzuwaschen, welches ein älteres Jungszimmer übernommen hat. Zudem auf die Suche nach Kräutern gehen, um für die Kartoffeln einen eigenen Kräuterquark zu machen, Schnitzen oder Armbänder knüpfen. Danach kamen noch zahlreiche Helfer zusammen, um Zwiebeln und Äpfel zu schneiden um eigenen Zwiebelschmelz herzustellen (Anm. d. Red.: Nunja, diese Hilfskräfte erlahmten dann aber unter Zwiebeltränen, so dass wir den Kram letztlich selbst schnibbeln und braten mussten)

Nach dem Mittagessen gab es für alle eine Pause, da das Wetter leider nicht so gut war, um die Zeit draußen zu verbringen (Anm. d. Red.: Grmblfxx aber auch). Nachdem der Tischdienst fertig war, konnten wir mit einem oder zwei Stücken Kuchen neu Energie tanken und haben dabei die neuen Workshops vorgestellt bekommen.

Diesmal gab es zur Auswahl, das Papier schöpfen vorzubereiten, welches für die kommenden Tage geplant ist und Postkarten gestalten. Für diese beiden Sachen sind sie auf die Suche nach schönen Blättern, sowie Blumen gegangen, um diese später zu pressen und mit dem Gebastelten zu verarbeiten. Dazu kam Basteln von Rindenbooten im Wald oder draußen frei spielen.

Überraschend kam ein Gewitter mit Blitz und Donner (Anm. d. Red.: Sage noch einer, hier würde nichts geboten) und dadurch mussten wir das Programm nach drinnen verlegen. Statt Rindenboote zu bauen, haben die älteren das Spiel Dungeons & Dragons gespielt und die anderen konnten, Postkarten basteln, das vorbereiten für das Papier schöpfen fortführen oder die Zeit friedlich auf dem Zimmer verbringen.

Nach langem freien Spielen auf den Trakten gab es Abendessen und nach dem Essen wurde das berüchtigte Mörderspiel erklärt (Anm. d. Red.: Muhahahaaa!).

Jetzt sitzen wir hier bei dem Reporterdienst im gemütlichen Kaminzimmer und schreiben für den Blog dieser Ferienwoche. Gleich gibt es eine freiwillige Dusche, worauf wir uns erneut im Tagesraum treffen um die Spiele des Abendprogrammes zu erfahren. Eines davon wissen wir bereits, denn das auf der Tafel gezeichnete Karottenspiel konnten wir gut erkennen.

Bis zum nächsten mal eure Marderhöhle (Milla, Rina, Loretta, Lina, Kajsa)

Kleiner Nachtrag: So sieht hier der „Feierabend“ aus… Vorbereitungen für das große Kartoffelschlemmen.

Tag 3

Sonntag, den 26.3.23

Langohren (Jakob, Matias, Caspar, Paul E., Giolian)

Wir sind sehr früh wegen der Zeitumstellung aufgestanden, das war sehr komisch (Anm. d. Red.: Aber nicht im Sinne von Ha-ha-komisch, grmpff).

Nach dem Frühstück haben wir Workshops gemacht; Tierdienst XXL bei den Kaninchen und Esel ausmisten sowie Schnitzen und Rindenboote bauen.

Um 11 Uhr gab es dann für die Langohren Kochdienst für unsere Bratkartoffeln zu Mittag. Das Zwiebeln schneiden war zum heulen (Anm. d. Red.: Das Arbeitsergebnis aber nicht, die Jungs haben sauberst gearbeitet und beste Zwiebelwürfel abgeliefert!). Das Essen war sehr lecker, deftige Bratkartoffeln mit selbstgemachtem Quark (Anm. d. Red.: Ein lukkullischer Höhepunkt der bisherigen Freizeit. Den kleinen Rest, der mittags partout nicht mehr in die Kindermägen passte, haben wir abends dann vertilgt. Die haben quasi die Schüssel ausgeleckt…).

Nach der Mittagspause fuhren wir mit unseren Rädern zur ersten Sandgrube. Dort gab es dann Kuchen für alle und wir haben Tierstratego gespielt (hierbei hat Jakob auch direkt seine Karte verloren (Anm. d. Red.: Schande über ihn und seine nachfolgenden Generationen bis ins achte Glied!!!)).

Nach dem Spiel sind wir zu einer noch größeren Sandgrube gefahren wo sich die meisten bei British Bulldog dreckig gemacht haben (Anm. d. Red.: Yesssss, dafür sind NABU-Freizeiten berühmt!). Deswegen gab es, als wir zurück bei der Dreptefarm waren, eine freiwillige Dusche.

Nach dem leckeren Abendessen lassen wir den Tag mit ein paar Spielen draußen noch schön ausklingen.

Tag 4

Montag, den 27.3.23

Fuchsbau (Mira, Antonia, Isabel, Tjordis, Linnea)

Morgens gab es zum Frühstück wie immer Brötchen (Anm. d. Red.: Ja, ja, auch Dekadenz kann langweilen…). Danach hatten wir Abgebote:

Papier schöpfen und selber machen, hierfür sind wir sogar Blumen sammeln gegangen um diese in unser Papier zu legen; Traumfänger basteln und die Großen haben für uns das Dienstags-Abendprogramm geplant.

Zum Mittagessen gab es Nudeln mit Tomatensauce und Käse (Anm. d. Red.: Dieser kurze und nonchalante Satz gibt bei weitem die Größe des Gaumenkitzels dieser gottgleichen Speise in keinster Weise wieder! Undankbares Pack!). Danach gab es Mittagspause (Anm. d. Red.: Jawohl, damit die Künstler am Herd sich geziemend von dieser absoluten Spitzenleistung ausruhen konnten) und die Kinder die draußen waren haben British Bulldog gespielt.

Das Wetter ist echt wie Aprilwetter (Anm. d. Red.: Da schreibt Ihr wahr…), mal gibt es Hagel, mal scheint die Sonne; echt komisch. Nach der Mittagspause haben wir das Zahnpasta-Spiel gespielt (Anm. d. Red.: Eine Art Hausrallye).

Außerdem hatten wir vier verschiedene Stationen aus denen wir aussuchen konnten: Tischkicker, Kegeln, Korkenschießen und das Inselspiel! Uns hat alles sehr gut gefallen. (Anm. d. Red.: Ja, war ’ne coole Stimmung hier an Bord)

Nach dem Spielen haben wir unsere Zimmer aufgeräumt um die Reihenfolge beim Kiosk aufzustellen. Wir waren leider die letzten. Nach dem Abendessen gibt es nach der Pflichtdusche dann endlich den Kiosk. Unsere Vorräte sind nämlich schon weg. Antonia hatte erst Angst, dass sie ihr Geld gar nicht dabei hat! Aber sie hat es zum Glück noch gefunden. Zudem haben wir noch zwei neue Zimmergenossinen bekommen; Rina und Lina.

(Anm. d. Red.: Es sei erwähnet, dass heuer auch wieder ein paar Ramelsloher Hühner eingezogen sind, bislang acht Küken in der Brutmaschine geschlüpft sind und wir auch zwei wichtige Werke der Kunstgeschichte nachgestellt haben: „Der Schrei“ und „Der Blick“)

Tag 5

Dienstag, den 28.3.23

Hasensasse (Lieselotte, Hanna, Marta, Amilia, Carlotta, Luisa)

Heute wurden wir wie immer geweckt (Anm. d. Red.: Echt? Julia kommt zu Euch nach Hause?!?) und sind zum Frühstück gegangen. Während wir auf den Tischdienst (Anm. d. Red.: im Sinne von: Spüldienst) gewartet haben, konnten wir noch das gute Wetter ausnutzen.

Danach konnten wir uns in verschiedene Gruppen aufteilen: Papier schöpfen, Schnitzen, Keschern gehen oder mit den Eseln kuscheln. Während des Vormittags hat uns eine Fotografin namens Manuela begleitet um wundervolle Fotos von uns während der Workshops zu machen (Anm. d. Red.: Ein kleiner Luxus, der uns noch tollere Bilder von den Freizeiten liefern wird – wartet’s ab).

Bei dem Eselkuscheln ist der Esel (Lilla) beim Führen durchgegangen (Anm. d. Red.: Ja, ja, auch die Esel-Teenies unterscheiden sich nicht so sehr von den menschlichen) und die zwei anderen Esel wollten ihr folgen, aber es ist alles gut ausgegangen und wir konnten die Lamas beim lustigen Kauen beobachten.

Darauf folgte das Mittagessen. Es gab superleckeren Milchreis, mit Pflaumen und Zimt&Zucker (Anm. d. Red.: Jo!). Wir konnten in den Zimmern eine Mittagspause machen oder draußen spielen.

Dann sind wir mit den Fahrrädern in einen nahe gelegenden Wald gefahren um römisch-gallisch-germanische Wildschweinjagd zu spielen.

Nach diesem Spiel sind wir mit den Fahrrädern die huckeligen Waldwege (Anm. d. Red.: Nix gewohnt, diese luschigen Möchtegern-Mountainbiker!) zurück gefahren und haben noch Zeit in den Zimmern verbracht. Anschließend haben wir Abendessen gegessen. Jetzt sitzen wir hier, schreiben diesen Tagebuch Eintrag und lassen uns von den Großen überraschen, welche am gestrigen Tag ein Abendprogramm für uns überlegt haben. So jetzt ist Schluss, da wir langsam keine Lust mehr haben.

Bis bald. Eure Hasensasse

P.S.: Unten unser heutiges Geburtstagskind Levi, herzlichen Glückwunsch!

Nachtrag vom Abendprogramm, gestaltet durch „die Großen“

Und hier ein paar Beispiele für die Bilder unserer Fotografin Manuela Schönau-Jahn – mehr davon ab morgen abend im Download aus der Cloud.

Tag 6

Mittwoch, den 29.3.23

Wildschweine (Ailin, Elsa, Fenya, Lotti L., Hilke)

Heute morgen nach dem Frühstück haben wir Insektenhotels aus Bambusstäben und Holz gebaut. Währenddessen haben wir Großen das Gemüse für die Suppe zum Mittagessen geschnibbelt. Die Suppe war echt mega lecker, besonders mit dem selbstgemachten Quark.

In der Mittagspause haben einige DnD gespielt während die anderen geschlafen oder draußen gespielt haben. Nach der Pause sind wir mit den Eseln spazieren gegangen. Da wo wir mit den Eseln angekommen sind, haben wir Capture the Flag und Tierstratego gespielt.

Zurück am Heim hatten wir eine Minute um unsere Beine auszuruhen bis es wieder raus ging. Zum Abendessen sind wir mit dem Trecker auf eine Wiese gefahren. Auf der Wiese haben wir dann noch gespielt und sind jetzt wieder in unserem Zimmer und können für den Abend entspannen. JAAAAAAAAAAA!

Tag 7

Donnerstag, den 30.3.23

Breitflügelfledermäuse (Ansgar, Alexander, Jukka und Tammo + Matias)

Nach dem Frühstück haben die Jüngeren Luchs und Reh gespielt während wir Größeren Zwiebeln geschnibbelt haben (Anm. d. Red.: Tja, und das ging so schnell, dass wir den Teeniehaufen noch rausgejagt haben). Dann haben auch wir für zwei Runden mitgespielt.

Als sich die Zeit dem Mittagessen genähert hat, haben wir Teig für die Pizzen ausgerollt, belegt und zum Ofen getragen wo Sönke diese dann im supertollen Ofen gebacken hat. Die Pizzen waren lecker, besonders mit Röstaroma 😀 (Anm. d. Red.: Hier möchte ich erklärend einfügen, dass der Ofen halt für schnellen Durchsatz und Massenabfütterungen konstruiert und gebaut wurde – der verzeiht keine Minute Verspätung :-D)
Auch die glutenfreien Pizzen waren sehr schmackhaft (Anm. d. Red.: Und die ersten, die im frisch durchgebrannten und damit weizenmehlfreien Garraum kross werden durften). Die Großen haben drinnen im Tagesraum gegessen, da dort nach und nach die Pizzen belegt wurden. Dadurch hatten sie Glück und hatten eine ganze Schüssel Rote Grütze mit Vanillesauce für sich alleine (Anm. d. Red.: Glück oder eine Portion Rotzfrechheit?!?).

Nach der Mittagspause waren wir im Korkenbad, während es für die Größeren noch eine Runde D&D gab. Nach der Pflichtdusche gab es das Abendessen. Wir haben uns schon unsere schicken Klamotten angezogen und jetzt warten wir gespannt auf den Beginn der Disco (wir wollen die Nacht durchmachen) (Anm. d. Red.: Pah, das haben schon ganz andere vergeblich versucht…).

Abschlussbemerkung aus dem NABU-Team:

Nach den ganzen unsicheren, teils zwangsabgesagten Freizeiten und den Jahren mit Rekordteilnahmen durch den Coronastau sind wir nun wieder im Normalmaß angekommen. So war es eine gemütliche Freizeit mit tollen Kids, weniger tollem Wetter aber jeder Menge Erlebnisse und Abenteuer (siehe oben…).

Die Kocherei hat erstaunlich gut geklappt und die Kids mochten die Gerichte mehrheitlich wirklich gerne – vielleicht auch, weil sie am Schnibbeln und Vorbereiten beteiligt waren, statt nur als Konsument das Zeug wegzumampfen.

Die elenden bürokratischen Hürden der DSGVO nerven und lassen uns überlegen, ob wir überhaupt noch Bilder machen sollen. Kinder für die keine vollständige Einwilligung vorliegt, werden von uns konsequent nicht fotografiert – wir können sonst nicht garantieren, dass nicht irgendwo ein Bild falsch verwendet wird. Die Datenschutzbehörde kann uns zwar zwingen, Rosinenpickerei zuzulassen – aber nicht dazu, auch Rosinenbrot anzubieten. Schon dieser Vermeidungs-Schritt hält uns jedoch immens auf und nimmt uns Zeit, die wir lieber in Spiele, Rallyes und Schmerzwegtrösten stecken würden.
Deshalb nochmals die große Bitte: Wenn Ihr uns schon Eure Kinder für eine ganze Woche (oder mehr) anvertraut, dann habt doch auch Vertrauen, dass wir die Bilder nicht für Übles verwenden! Wir brauchen sie für den Blog, Eure Downloads, unsere Freizeiten-Werbung und unsere Geldgeber ohne die wir die Freizeiten teurer machen müssten oder manches Gerät nicht finanzieren könnten. Dafür verwenden wir die Bilder in keiner Weise in Socialmedia.