Plötzlich fehlten drei Küken
Die Brutzeit der Stare ist in vollem Gange. In unserem Webcam-Kasten in Otterwisch sitzen leider nur noch zwei Küken, und noch eins der ursprünglich sechs Eier, das unbefruchtet ist, liegt darin. Wir sind dabei zu klären, wie es passieren konnte, dass die Geschwisterchen nicht mehr da sind. Leider haben wir in der Redaktion den Moment verpasst. Wir hoffen nun auf aufklärende Archivbilder. Leider ist es nicht unüblich, dass bei den Starenküken nicht alle durchkommen. Vielleicht kam wirklich ein Nesträuber oder die Küken waren zu schwach und sind gestorben. Dann werden sie von ihren Eltern nach draußen getragen.
Nun drücken wir die Daumen, dass es den zwei fidelen Küken weiter gut geht! Die Jungen sind nun 10 Tage alt und haben damit schon fast die Hälfte der Zeit im Kasten hinter sich. Denn nach etwa drei Wochen verlassen sie die Bruthöhle schon und werden dann noch ein paar Tage draußen von den Eltern weitergefüttert – kaum zu glauben, wenn man sieht, wie klein und unbeholfen die Küken noch sind.
Vor allem die Mutter kommt regelmäßig in den Kasten zum Füttern, zum Hudern (so nennt man das Wärmen der Küken), zum Nest ausbessern und zum Kot raustragen. Auch das Männchen bringt Nahrung, ist aber immer nur kurz da. Der aufgerissene gelbe Schlund der Kleinen löst einen Fütterinstinkt bei den Stareneltern aus.
Heute ist es wohl sehr warm, denn das Starenweibchen hechelt mit offenem Schnabel. Sie gibt darüber überschüssige Körperwärme ab. Außerhalb des Kastens kann man den warmen Mai regelrecht hören. Erkennt Ihr ein paar der Nachbarvögel unserer Stare an ihrem Gesang?
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2 Kommentare
Peter Possin
15.05.2018, 06:11Ja genau das ist der beste Schutz gegen alle Räuber. Ich baue für alle Kästen sogenannte Vorsatzelemente sodass eine Gesamtstärke des Einflugloch von ca 5 cm entsteht ,unerreichbar für alle Räuber . Peter
Helgard Jungnickel
12.05.2018, 07:03Vielleicht kann diese Nachricht helfen.: Wir haben mehrere Nistkästen rund um unser Haus im Geäst der Bäume angebracht, die von uns mit viel Freude beobachtet werden. Eines Tages hörten wir ein aufgeregtes Gegacker, das uns aus den Sitzen riss. Elstern hatten bereits drei Starküken aus dem Kasten gezogen, zwei von ihnen getötet, das dritte konnten wir ihnen abjagen und wieder in den Kasten stopfen. Sehr zum augenscheinlichen Ärger der Elstern, die sich in unserer Gegend stark vermehrt haben, brachte mein Mann mehrere passgenaue Bretter vor dem Nistausgang an, sodass den Räubern der Zugriff unmöglich wurde, die schlankeren Elterntiere jedoch weiter füttern konnten. Die überlebenden Drei schlüpften nach mehreren Tagen zu unserer Freude.