Gustav in Anatolien

gustav_iconIm Gegensatz zu Michael und Arthur hat Gustav die Karpaten nicht überquert, sondern ist östlich um den Karpatenbogen herum gezogen. Am Samstag (10. September) hatte er Bulgarien erreicht. Am nächsten Tag überquerte er das Marmarameer und musste dabei mehr als 52 Kilometer über das Wasser fliegen.

Michael am Ziel

michael_iconNach gut 8.000 Kilometern hat Michael am Dienstag (6. September) sein Ziel erreicht. Danach flog er nur noch kurze Entfernungen, um nach Futter zu suchen. Insgesamt ist er 19 Tage unterwegs gewesen. So hat er durchschnittlich 420 Kilometer pro Tag zurückgelegt.

Arthur noch in Europa

Arthur IconArthur überquerte die Karpaten am Sonntag. Am Montag erreichte er Bulgarien. Die Nacht verbrachte Arthur in einer Ackerlandschaft im Norden des Landes. Dann zog er am nächsten Tag ohne Pause weiter. Er nahm dabei einen Kurs, der etwas weiter von der Küste entfernt liegt. Er zog bis an die Grenze der Türkei mit Griechenland, das sind gut 230 Kilometer. Genächtigt wurde bei Edirne am Grenzfluss Ardas.

Am Mittwoch nahm Arthur Kurs auf das Marmarameer. Er will offenbar nicht direkt über Istanbul und den Bosporus ziehen, sondern über das Marmarameer um dabei die Inseln als Trittstein nutzen. Wir werden es sehen.

Gustav in Polen

gustav_iconGustav ist am Samstag nach Südosten weitergezogen. Er hat Berlin nördlich passiert und am Abend in der Wartheniederung in Polen genächtigt. Da hatte er 280 Kilometer hinter sich. Am Sonntag waren es 320 Kilometer und am Montag 230 Kilometer. Da hatte er dann schon das Karpatenvorland erreicht.

Auch Nobby zieht es nach Vaciamadrid

Nobby_IconEs hätte mich schon überrascht, wenn ausgerechnet Nobby nicht in Vaciamadrid gelandet wäre. Die Mülldeponie und das Flusstal bei Vaciamadrid ist schon ein traditioneller Überwinterungsplatz unserer nordwestdeutschen Störche. Dabei hat Nobby von den Pyrenäen aus fast die gleiche Route genommen wie Ronja. Am Sonntag erreichte auch er die Mülldeponie bei Alfaro, die drei Tage zuvor schon Ronja besucht hatte.

Das Schöne an dem neuen Logger von Nobby ist, dass man ganz genau verfolgen kann, wo er sich die Zeit über aufgehalten hat. Beispielsweise suchte er kurz einen kleinen Stausee zum trinken auf.

Am Montagabend erreichte er Vaciamadrid – zwei Tage später als Ronja. Am nächsten Morgen stattete Nobby der Mülldeponie einen ersten Besuch ab, um zu frühstücken.

Ronja am Ziel

ronja_iconRonja hat am Donnerstag (1. September) ihre Reise fortgesetzt. Sie übernachtete auf einer Mülldeponie nahe der Storchenstadt Alfaro. Am Samstagabend war sie schon in Vaciamadrid angekommen.

Dazwischen fehlen leider einige Ortungen. Mal sehen, ob die noch geliefert werden, um die genaue Route nachverfolgen zu können.

Michael im Tschad

michael_iconMichael hat schon fast sein erstes Ziel erreicht. Sonntag (4. September) ist er von den Bewässerungsfeldern in der Nähe des Assuanstausees nach Südwesten gezogen. Nach etwa 490 Kilometern landete er abends mitten in der Wüste, um dort die Nacht zu verbringen.

Am Montag hatte er dann schon die Grenze zwischen dem Sudan und dem Tschad überquert. Nach über 700 Kilometern verbrachte er die Nacht am Fuß der Ennedi Berge. Am nächsten Morgen ist er weiter in den Tschad gezogen. Seine letzte Ortung lag gut 130 Kilometer nördlich von Abéche. Sollte er jetzt schon eine längere Rast einlegen?

Jetzt sind alle gestartet

Nun sind alle unsere Senderstörche nach Süden gestartet. Das sommerliche Wetter der letzten Woche hat auch die letzten Störche dazu ermuntert, zum Herbstzug zu starten. Auch in Bergenhusen sind jetzt fast alle Nester verwaist. Auf den Nestern hocken lediglich einige Störche die schon seit Jahren den Winter bei uns verbringen.

Arthur gemeinsam mit der Familie gestartet

Arthur IconArthur ist am Dienstag (30. August) gemeinsam mit Partnerin und den beiden Jungvögeln gestartet. Das ist in diesem Fall nicht ungewöhnlich: Die Brut war spät und so konnten die Jungen nicht schon zwei Wochen vor den Eltern wegziehen.

Die Reise ging zunächst bis zum Mittag in die Viermarschlande bei Hamburg. Nach kurzer Pause ging es weiter die Elbe entlang nach Südosten, bis sie am Abend eine Tagesetappe von 290 Kilometern hinter sich hatten und bei Potsdam landeten. Am nächsten Tag überquerte Arthur bei Eisenhüttenstadt die Grenze zu Polen. Am Abend übernachtete Arthur in der Umgebung von Kattowitz – da war er etwa 360 Kilometer weit geflogen.

Arthur nahm dann in etwa die gleiche Route wie Michael, indem er die Karpaten überquerte und den Osten der Slowakei und Ungarn überflog. Am Samstag erreichte Arthur dann Siebenbürgen in Rumänien. Bisher war Arthur fünf Tage lang unterwegs und legte dabei Strecken zwischen 150 und 360 Kilometern zurück.

Gustav als letzter gestartet

gustav_iconAm Freitag (2. September) hat dann auch Gustav seinen Herbstzug gestartet. Zuvor hatte er noch in Bargen ein wenig Verwirrung gestiftet. Er stand am Mittwoch (31. August) kurz auf dem Nest von Michael und Ronja. Sollte etwa Ronja zurückgekehrt sein? Das konnte aber nicht sein, denn die war zu diesem Zeitpunkt schon südlich von Bordeaux.

Gustav ließ es zunächst relativ gemächlich angehen. Gut 160 Kilometer legte er am ersten Tag zurück und landete am Abend südlich von Schwerin.