Arthur noch in Europa

Arthur IconArthur überquerte die Karpaten am Sonntag. Am Montag erreichte er Bulgarien. Die Nacht verbrachte Arthur in einer Ackerlandschaft im Norden des Landes. Dann zog er am nächsten Tag ohne Pause weiter. Er nahm dabei einen Kurs, der etwas weiter von der Küste entfernt liegt. Er zog bis an die Grenze der Türkei mit Griechenland, das sind gut 230 Kilometer. Genächtigt wurde bei Edirne am Grenzfluss Ardas.

Am Mittwoch nahm Arthur Kurs auf das Marmarameer. Er will offenbar nicht direkt über Istanbul und den Bosporus ziehen, sondern über das Marmarameer um dabei die Inseln als Trittstein nutzen. Wir werden es sehen.

Gustav in Polen

gustav_iconGustav ist am Samstag nach Südosten weitergezogen. Er hat Berlin nördlich passiert und am Abend in der Wartheniederung in Polen genächtigt. Da hatte er 280 Kilometer hinter sich. Am Sonntag waren es 320 Kilometer und am Montag 230 Kilometer. Da hatte er dann schon das Karpatenvorland erreicht.

Auch Nobby zieht es nach Vaciamadrid

Nobby_IconEs hätte mich schon überrascht, wenn ausgerechnet Nobby nicht in Vaciamadrid gelandet wäre. Die Mülldeponie und das Flusstal bei Vaciamadrid ist schon ein traditioneller Überwinterungsplatz unserer nordwestdeutschen Störche. Dabei hat Nobby von den Pyrenäen aus fast die gleiche Route genommen wie Ronja. Am Sonntag erreichte auch er die Mülldeponie bei Alfaro, die drei Tage zuvor schon Ronja besucht hatte.

Das Schöne an dem neuen Logger von Nobby ist, dass man ganz genau verfolgen kann, wo er sich die Zeit über aufgehalten hat. Beispielsweise suchte er kurz einen kleinen Stausee zum trinken auf.

Am Montagabend erreichte er Vaciamadrid – zwei Tage später als Ronja. Am nächsten Morgen stattete Nobby der Mülldeponie einen ersten Besuch ab, um zu frühstücken.

Ronja am Ziel

ronja_iconRonja hat am Donnerstag (1. September) ihre Reise fortgesetzt. Sie übernachtete auf einer Mülldeponie nahe der Storchenstadt Alfaro. Am Samstagabend war sie schon in Vaciamadrid angekommen.

Dazwischen fehlen leider einige Ortungen. Mal sehen, ob die noch geliefert werden, um die genaue Route nachverfolgen zu können.

Michael im Tschad

michael_iconMichael hat schon fast sein erstes Ziel erreicht. Sonntag (4. September) ist er von den Bewässerungsfeldern in der Nähe des Assuanstausees nach Südwesten gezogen. Nach etwa 490 Kilometern landete er abends mitten in der Wüste, um dort die Nacht zu verbringen.

Am Montag hatte er dann schon die Grenze zwischen dem Sudan und dem Tschad überquert. Nach über 700 Kilometern verbrachte er die Nacht am Fuß der Ennedi Berge. Am nächsten Morgen ist er weiter in den Tschad gezogen. Seine letzte Ortung lag gut 130 Kilometer nördlich von Abéche. Sollte er jetzt schon eine längere Rast einlegen?

Jetzt sind alle gestartet

Nun sind alle unsere Senderstörche nach Süden gestartet. Das sommerliche Wetter der letzten Woche hat auch die letzten Störche dazu ermuntert, zum Herbstzug zu starten. Auch in Bergenhusen sind jetzt fast alle Nester verwaist. Auf den Nestern hocken lediglich einige Störche die schon seit Jahren den Winter bei uns verbringen.

Arthur gemeinsam mit der Familie gestartet

Arthur IconArthur ist am Dienstag (30. August) gemeinsam mit Partnerin und den beiden Jungvögeln gestartet. Das ist in diesem Fall nicht ungewöhnlich: Die Brut war spät und so konnten die Jungen nicht schon zwei Wochen vor den Eltern wegziehen.

Die Reise ging zunächst bis zum Mittag in die Viermarschlande bei Hamburg. Nach kurzer Pause ging es weiter die Elbe entlang nach Südosten, bis sie am Abend eine Tagesetappe von 290 Kilometern hinter sich hatten und bei Potsdam landeten. Am nächsten Tag überquerte Arthur bei Eisenhüttenstadt die Grenze zu Polen. Am Abend übernachtete Arthur in der Umgebung von Kattowitz – da war er etwa 360 Kilometer weit geflogen.

Arthur nahm dann in etwa die gleiche Route wie Michael, indem er die Karpaten überquerte und den Osten der Slowakei und Ungarn überflog. Am Samstag erreichte Arthur dann Siebenbürgen in Rumänien. Bisher war Arthur fünf Tage lang unterwegs und legte dabei Strecken zwischen 150 und 360 Kilometern zurück.

Gustav als letzter gestartet

gustav_iconAm Freitag (2. September) hat dann auch Gustav seinen Herbstzug gestartet. Zuvor hatte er noch in Bargen ein wenig Verwirrung gestiftet. Er stand am Mittwoch (31. August) kurz auf dem Nest von Michael und Ronja. Sollte etwa Ronja zurückgekehrt sein? Das konnte aber nicht sein, denn die war zu diesem Zeitpunkt schon südlich von Bordeaux.

Gustav ließ es zunächst relativ gemächlich angehen. Gut 160 Kilometer legte er am ersten Tag zurück und landete am Abend südlich von Schwerin.

Michael hat schon Afrika erreicht

michael_iconMichael erreichte am Freitag (26. August) die Küste des Schwarzen Meeres. Von dort aus folgen die ziehenden Störche dem Küstenverlauf Richtung Istanbul. Am Freitagnachmittag muss Michael noch den Bosporus oder das Marmarameer überquert haben, denn die nächsten Ortungen am Samstagmorgen (27. August) kamen aus der Gegend der Großstadt Bursa, im asiatischen Teil der Türkei. Am Abend war Michael dann 300 Kilometer weit bis ins Anatolische Hochland gezogen. Die nächste Etappe führte ihn 350 Kilometer weiter über das Anatolische Hochland und das Taurusgebirge bis an den Golf von Iskenderun. In manchen Jahren überflog Michael einfach diese Bucht, aber in diesem Jahr zog er es vor, an der Uferlinie entlang um den Golf zu fliegen. Am Dienstagabend hatte Michael schon fast ganz Syrien durchquert. Danach flog Michael östlich des Golan und des Jordan nach Süden. Er überquerte den Jordan, um dann westlich des Toten Meeres weiterzuziehen.

Am Donnertagabend kam er nach einer Etappe von gut 390 Kilometern im Sinai an der Küste des Golfs von Suez an, wo er die Nacht in der Wüste verbrachte. Bei Ras Mohammed überquerte er am Freitag (2. September) den Golf von Suez. Das sind mehr als 70 Kilometer, wofür er fast zwei Stunden brauchte. Seine anstrengenste Etappe auf seiner Reise nach Afrika, denn auch wenn er einige karge Felseninseln ansteuern konnte, um wieder in einer Thermik an Höhe zu gewinnen, musste er weite Strecken im anstrengenden Ruderflug zurücklegen. Am Abend hatte er die Wüste südlich von Luxor erreicht (320 Kilometer). Hier übernachtete er ohne Futter oder Wasser aufzunehmen. Am nächsten Tag ging es dann unverzüglich weiter bis zu einem Bewässerungsgebiet in mitten der Sahara, westlich des Assuan Stausees (330 Kilometer). Gut zu erkennen sind die kreisrunden, grünen Bewässerungsfelder. Vermutlich wird Michael sich dort auch gestärkt haben.

Nobby hat Spanien erreicht

Nobby_IconSo schnell mochte Nobby offenbar Deutschland doch noch nicht verlassen, denn am Sonntag flog er zunächst Richtung Süden über Düsseldorf und Leverkusen, um dann nach Norden umzukehren. Am späten Nachmittag hatte er ein Feld nördlich von Hamm erreicht. Das scheint für ihn ziemlich attraktiv gewesen zu sein. Offenbar wurde es gerade bearbeitet und viele Regenwümer und anderes Getier war leicht zu erbeuten. Übernachtet wurde im benachbarten Örtchen Wallstede auf der alten Kornbrennerei.

Am nächsten Tag landete er auf einem Feld nördlich von Dortmund. Am Dienstag (30. August) ging es nun endgültig nach Süden und Nobby zog über 330 Kilometer nach Südwesten und erreichte am Abend die Champagne südlich von Reims. Auch am nächsten Tag machte Nobby ordentlich Kilometer. Über Bordeaux ging es dann am Freitag (2. August) über die Pyrenäen und er landete abends im spanischen Baskenland. Die Berge überquerte Nobby im Vergleich zu Ronja sehr nahe an der Küste.