Arthur ist Michael auf den Fersen

Arthur hat die gleiche Route vom Tschadsee ausgewählt wie Michael. Er ist zunächst in Nigeria ein Stück nach Süden geflogen und hielt sich bis zum 7. Februar in einer feuchten Niederung wenige Kilometer nordöstlich von Maiduguri auf. Dann flog er nach Osten Richtung Waza-Nationalpark in Kamerun. Am 8. Februar überquerte er den Nordzipfel Kameruns und landete im feuchten Tal des Logone-Flusses. Am 9. Februar startete er endgültig zum Heimzug nach Nordosten.

Michael ist kurz vor der Sahara

Michael hat die längste Strecke unserer Senderstörche zurückgelegt und befindet sich kurz vor der Grenze zum Sudan. Jetzt liegt die Nubische Wüste vor ihm. Hoffentlich hat er Glück und der Nordost-Passat weht nicht so stark, damit der die Wüste in wenigen Tagen überqueren kann.

Michael war am 1. Februar gestartet – so früh, wie im vergangenen Jahr. Tage zuvor hielt er sich nordwestlich des Lac Fitri auf. Den See hat er dann nördlich umflogen und hat dann am 2. Februar zunächst einen östlichen Kurs eingeschlagen. Nach gut 230 Kilometern ist er dann nach Nordosten abgebogen und am Abend des 3. Februar in der Nähe der Stadt Abeche gelandet. Dort hielt er sich für zwei Tage auf. Dann ging es in Trippelschritten weiter nach Nordosten. Vielleicht war der Wind zu stark.

Die Heimreise beginnt

Bei uns erreichen schon die ersten Weißstörche ihre Nester. Dabei kann man nur vermuten, wo sie den größten Teil des Winters verbracht haben. Vielleicht gehören sie auch zur immer größer werdenden Zahl der Störche, die im Brutgebiet überwintern. Zumindest waren sie nicht in Afrika. Vielleicht waren sie auch nur einige hundert Kilometer nach Süden geflogen und haben in Frankreich überwintert. Eines ist sicher – ihre Zahl nimmt offenbar stetig zu.

So mancher wird sich bei Blick aus dem Fenster fragen: Wie kommen die bei Eis und Schnee hier bei uns durch. Kälte macht den Störchen nichts aus. Nur die Futtersuche wird schwierig. Aber die Störche können ohne Probleme eine Zeit lang hungern. Und wenn es zu lange so kalt bleibt, ziehen sie einfach wieder ein Stück nach Süden.

Die ersten unserer Senderstörche sind zum Heimzug gestartet. Sie werden noch gut 6 Wochen benötigen, bis wir sie auf ihren Nestern begrüßen können.

Nichts Neues bei Gustav

Gustav hält sich immer noch im Süden des Sudan auf. Er nutzt ein kleines Gebiet südlich der Stadt Er Rahad. Lediglich am Sonntag (21. Jan.) und Mittwoch (24. Jan.) machte Gustav einen Abstecher über 30 Kilometer nach Norden in die Gegend von Er Rahad. Er wollte wohl dem Fluss, der die Stadt passiert, einen Besuch abstatten. Im Flusstal sind viele Felder und kleine Wasserflächen zu entdecken.

Michael bleibt im Tschad

Zunächst schien es so, dass sich Michael schon auf den Heimflug gemacht hatte. Er flog vom Logone Fluss gut 260 Kilometer nach Osten, ganz in die Nähe des Lac Fitri. Aber für den Heimzug ist es noch zu früh. Er ist einige Kilometer nach Südwesten umgekehrt und hält sich seit Montag (22. Jan.) gut 120 Kilometer südwestlich des Fitri auf. Das ist eine von trockenen Flusstälern durchzogenen Savannenlandschaft.

Spannende Neuigkeiten bei Lilly

Von Lilly gibt es einige spannende Beobachtungen. Nachdem sie zunächst in der Kulturlandschaft der Region Dodoma herum vagabundierte, ist sie am Samstag (20. Jan.) gut 60 Kilometer nach Norden gezogen. Sie landete im Sulunga See, der auch als Bahi Sumpf bezeichnet wird. Dabei handelt es sich um einen flachen See, der immerhin 42 x 26 Kilometer groß ist und von mehreren Flüssen gespeist wird. Er kann jedoch in trockenen Jahren zeitweilig komplett austrocknen. Das Satellitenbild zeigt eine grüne Sumpflandschaft. Von dort gibt es Ortungen bis zum Montag. Scheinbar hat sie in diesem Feuchtgebiet eine reichliche Futterquelle aufgetan, denn ihre Ortungen liegen über drei Tage in einem kleinen Areal von nur 3 x 1,5 Kilometern.

Ronja ist wieder da!

Ronjas Sender hat sich wieder gemeldet. Er hatte wohl tatsächlich nicht genug Licht bekommen, damit die Solarzelle Strom produzieren konnte. Sie ist immer noch bei Vaciamadrid.

Keine Meldungen von Ronja

Ronja hat sich seit dem Jahreswechsel nicht mehr gemeldet. Ob das schlechte Wetter in Spanien dafür gesorgt hat, dass ihr Sender nicht mehr genug Strom bekommt und ausgefallen ist?

Wo treibt Robert sich rum?

Von Robert gibt es immer noch keine neuen Ortungen. Wo der sich wohl rumtreibt?

Gustav ist wieder im Sudan

Nachdem Gustav einige Zeit im Südsudan am Weißen Nil verbracht hatte, ist er nach Weihnachten (28. Dezember) wieder gut 360 Kilometer nach Norden in den Sudan gezogen. Hier hatte er schon in den vergangenen Jahren sein bevorzugtes Rastgebiet. Die Gegend ist im Luftbild durch das regelmäßige Muster von Feldern geprägt.