Pause in Israel

Lilly und Robert machen anscheinend eine längere Pause in Israel. Sie befinden sich immer noch in der Umgebung von Ber Scheva in der Negev.

Abwarten!

Unsere drei Senderstörche an den Karpaten warten besseres Wetter ab. Michael und Gustav sind an ihren Rastplätzen verblieben. Arthur hingegen ist noch einige Kilometer nach Süden geflogen. Er befindet sich jetzt am Fluss Lacul Cocorilor in der Nähe des Ortes Gurbănești. Das liegt gut 45 Kilometer östlich der rumänischen Hauptstadt Bukarest. Das Wetter scheint etwas besser geworden zu sein. Hoffen wir, dass unsere Störche bald wieder aufbrechen können.

Keine Spur von Ronja

Ronja bleibt verschwunden. Am Freitag (23. März) hat die Ornithologin Elena Del Val die Gegend um den Ort der letzten Ortungen abgesucht. Sie fand einige Schwungfedern eines Storches aber weder einen toten Storch noch den Sender, obwohl das Feld sehr übersichtlich war. Ob es sich dabei um die Federn von Ronja handelt, können wir nur vermuten. Nun gibt es zwei mögliche Erklärungen für die Vorgänge um Ronja: Ronja lebt und der Sender ist ausgefallen. Dann müsste sie eigentlich schon an ihrem Nest angekommen sein. Oder sie ist tot und ein Fuchs oder ein anderer Räuber hat den Kadaver weggetragen. In Falle, dass der Sender wieder Licht bekommt, müssten wir dann die Ortungen bekommen. Wenn nicht, können wir nur vermuten was passiert ist. Leider können wir trotz der modernen Technik nicht alles aufklären!

Lilly und Robert in Israel fast vereint

Nachdem Robert die Sinai Halbinsel erreicht hatte, landete er am Montag (19. März) in Israel östlich von Gaza. Lilly überquerte am Montag den Golf von Suez und zwar viel weiter westlich als Robert. Sie brauchte bei Ras Ghareb etwa 35 Minuten für die 25 Kilometer weite Strecke über das Wasser. Dann flog sie weiter über die Sinai Halbinsel nach Israel, wo sie am Nachmittag bereits landete. Am nächsten Tag flog sie nur eine kurze Strecke bis nach Beer Scheva, wo sich mittlerweile auch Robert eingefunden hatte. Nun suchen sie ihre Nahrung auf einer Mülldeponie oder in einem trockenen Flusstal. Ob sie sich begegnen? Das wäre reiner Zufall. Sie tun gut daran, dass sie ein paar Tage Pause machen, denn hinter der Türkei würden sie erst einmal nicht weiter kommen.

Störche kehren um!

Seit Tagen ist es rund um die Karpaten bitterkalt und es fällt sehr viel Schnee. Es gibt viele Meldungen, dass rumänische Dorfbewohner vom Schnee geschwächte Störche wieder aufpäppeln. Arthur, Michael und Gustav sind auch  vom Wintereinbruch betroffen, denn sie ziehen gerade an den Karpaten vorbei. Aber sie haben auf die Wetterkapriolen reagiert! Und so können wir ein sehr seltenes Phänomen beobachten. Unsere Störche drehen einfach um und fliegen ein Stück nach Süden, um besseres Wetter abzuwarten.

Arthur war schon ein ganzes Stück östlich an den Karpaten entlang geflogen. Am Samstag (17. März) gegen 9:00 Uhr drehte er um und flog zunächst wieder zu seinem Rastplatz zurück von dem er am frühen Morgen gestartet war. Am nächsten Tag flog er dann über 150 Kilometer nach Süden und am Montag (19. März) noch einmal 110 Kilometer. Seitdem rastet er unweit von Bukarest an einem kleinem Stausee, der mitten in einer flachen Ackerlandschaft liegt.

Michael hatte die Karpaten im Süden überwunden. Bis Samstag (17. März) hatte er Siebenbürgen durchquert und den Rand der nördlichen Karpaten erreicht. Er versuchte noch eine Überquerung, drehte aber am Montag um, flog 170 Kilometer nach Süden und landete in der ungarischen Pußta.

Gustav wollte die gleiche Route um die Karpaten nehmen, wie Arthur. Er kam aber nicht weit und kehrte am Samstag (17.März) um. Er rastete am (Montag 19. März) einen Tag lang an der Donau . Gestern wurde er südlich der rumänischen Hafenstadt Konstanza unweit des Schwarzen Meeres geortet.

Was ist mit Ronja?

In der vergangenen Woche glaubte ich noch, dass der Sender von Ronja defekt sei, weil es nur wenige Ortungen von einem Standort in Spanien gab. Am Wochenende gab es dann eine Menge neuer Meldungen vom Sender. Alle vom gleichen Standort in Spanien. Daraus muss ich leider schließen, dass sie tot ist. Anderenfalls hätten die Ortungen weit auseinander liegen müssen, selbst wenn sie dort nur gerastet hätte. Eine Kollegin in Spanien habe ich angeschrieben. Sie will sich darum kümmern. Das kann allerdings einige Tage dauern, weil an diesem Ort noch Schnee liegt.

Michael steckt fest

Die Wahl der Route über die Karpaten hinweg nach Siebenbürgen war offenbar keine so gute Entscheidung von Michael. Am Montag (12. März) startete er zur Überquerung der Berge. Er kam aber nur 85 Kilometer weit und er musste in einem Tal beim Dorf Oeștii Pământeni landen. Der Grund dafür dürfte wahrscheinlich schlechte Witterung gewesen sein. Seine vorerst letzte Ortung stammt vom Mittwoch aus der gleichen Gegend. Auf diese Weise hat Michael wohl den Spitzenplatz unserer Störche an Arthur verloren.

Gustav an den Karpaten

Gustav hatte am Mittwoch (14. März) die Küste des Schwarzen Meeres bei Warna verlassen. Er hatte dann Kurs auf die Karpaten genommen. Er folgte der Route von Arthur – östlich entlang des Karpatenbogens.

Entlang der Karpaten

Wie vermutet, nimmt Arthur den Weg östlich des Karpatenbogens nach Norden. Dabei scheint er gut voranzukommen, denn er hatte gestern (17. März) fast die Ukraine erreicht. Damit ist er bisher am weitesten von allen Senderstörchen vorangekommen.

Lilly nimmt Kurs auf den Golf von Suez

Lilly hatte fast den gleichen Kurs durch die Sahara Richtung Assuan Stausee genommen wie Robert. Sie erreichte den Stausee am Freitagabend (16. März). Am Samstag ging es parallel zum Lauf des Nil nach Norden. Die Nacht verbrachte sie mitten in der Wüste. Bei der letzten Ortung am Sonntag (18. März) gegen 11:00 Uhr hatte sie noch 45 Kilometer bis zur Küste zurückzulegen.