Michael und Arthur am Tschadsee

Bei Michael und Arthur gibt es keine Neuigkeiten zu vermelden. Sie befinden sich immer noch im Norden des Tschadsees. Von Arthur haben wir allerdings seit drei Wochen keine neuen Ortungen mehr erhalten. Das ist aber, wie wir aus den Vorjahren wissen, in der Gegend vollkommen normal.

Robert fliegt weiter nach Süden

Ähnlich wie Lilly vagabundierte Robert ebenfalls eine ganze Zeit lang zwischen den Feldern östlich des Blauen Nil herum. Am Dienstag startete er jedoch in der Gegend der Stadt Wad Madani, um etwa 270 Kilometer weit nach Süden an die Grenze zum Südsudan zu ziehen. Auch dort sucht Robert vorwiegend auf Feldern nach Futter.

Von Lilly keine Meldungen

Seit einer Woche bekommen wir von Lilly keine Ortungen mehr. Aber keine Sorge – wahrscheinlich hält sie sich in einem dünn besiedelten Gebiet ohne Handyempfang auf. Zuvor rastete sie wochenlang östlich des Blauen Nil und vagabundierte von Ort zu Ort, wie es beim Weißstorch im Winterquartier üblich ist. Die Region ist keine Savanne mehr, sondern es wird  Ackerbau betrieben. Teilweise gibt es sogar bewässerte Areale mit intersiver Landwirtschaft. Für die Landwirte der Region sind die rastenden Störche eine Hilfe, denn sie fressen Heuschrecken und andere Insekten, die ihre Ernte bedrohen könnten.

Wo sich Lilly jetzt wohl befindet? Vielleicht ist sie jetzt schon auf dem Weg weiter in den Süden.

Gustav am Weißen Nil

Gutstav hat sich in den letzten Wochen im Grenzgebiet zwischen Sudan und Südsudan aufgehalten. Dabei ist er Stück für Stück nach Osten gewandert. Er blieb mal einen Tag an einem Ort, um am nächsten wieder weiterzuziehen. Die Savanne ist hier im Vergleich zum Norden noch recht grün und so dürfte Gustav genug Futter finden. Am Samstag (24. Nov.) erreichte Gustav den Weißen Nil bei der Stadt Malakal, die unterhalb des Sudd liegt. Dabei handelt es sich um ein großes Binnendelta des Nil. Dieses bedeutende Feuchtgebiet wird aber meist von den Störchen gemieden, weil die üppige Vegetation für sie zu dicht ist. Stattdessen finden sich die Ortungen von Gustav in der angrenzenden Savanne.

Gustav ist wieder im Sudan

Auch wenn Gustav in diesem Jahr im Tschad ungewöhnlich weit nach Westen gezogen ist, bleibt er doch seinen alten Gewohnheiten treu. Und das bedeutet, dass er im November den Tschad verlässt und den Rest des Winters im Süden des Sudan verbringt. Am 13. November hatte er die die Provinz Kordofan erreicht. Hier an der Grenze zum Südsudan ist es jetzt noch relativ grün, während die Vegetation weiter im Norden schon vertrocknet ist. Gustav dürfte also genügend Heuschrecken finden, um satt zu werden.

Lilly weiterhin im Sudan

Lilly macht noch keinlei Anstalten noch weiter in Richtung Süden zu ziehen. Im vergangenen Jahr war sie bis nach Tansania gezogen. Sie scheint im Osten des Sudan an gutes Rastgebiet gefunden zu haben, denn in den letzten Wochen ist ihr Aktionsradius nur etwa 15 x 30 Kilometer groß. Auf dem Satellitenbild ist das regelmäßige Muster von Feldern zu erkennen. Auch im Sudan begleiten die Störche die Landwirtschaft.

Robert weiter nach Süden

Von Robert gibt es nun schon seit mehr als zehn Tagen keine neuen Ortungen. Zuvor war er noch aus der Gegend von Khartoum kommend, ein weiteres Stück nach Süden geflogen. Seine letzten Ortungen vom 7. Nov. kamen aus der Gegend von Rabak am Weißen Nil. Da waren es nur noch wenige Kilometer bis in den Südsudan. Dort wird er sich wahrscheinlich jetzt befinden. Hat aber kein Handynetz.

Ein wenig Abwechselung

Von Hans Albert gibt es nicht viel Neues. Am Montag (5. Nov.) stand ihm wohl der Sinn nach Abwechselung, denn er besuchte flussaufwärts kurz die Bewässerungsfelder am Rio Jarama.

Lilly ist noch im Sudan

Lilly vagabundiert schon seit einigen Wochen in der Savanne östlich des Blauen Nil umher. Dabei machte sie sogar einen kurzen Ausflug über die Grenze nach Eritrea. Aber vielleicht wird sie sich demnächst aufmachen, um nach Süden weiterzuziehen. Jedenfalls war es im vergangenen Winter so.

Robert hat den Sahel erreicht

Robert ist von einer Bewässerungsoase zur nächsten geflogen und hat auch so die Sahelzone im Sudan erreicht. Allerdings hat er dafür gut zwei Monate gebraucht. Ein ungewöhnlcihes Zugverhalten. Aufgrund der vielen Bewässerungsfelder, die in den letzten Jahren entlang des Nil entstanden sind, war diese Zugstategie erst möglich geworden. Sehen wir hier wie eine neue Zugstrategie beim Weißstorch entsteht?

Am Dienstag (6. Nov) ist Robert in ein traditionelles Bewässerungsgebiet geflogen, das südlich von Kharthum zwischen Weißen und Blauen Nil liegt. Aber seine Reise war hier immer noch nicht endgültig beendet, denn am nächsten Tag ging es noch ein Stück weiter nach Süden.