In sechs Tagen vom Medoc ist ins Brutgebiet

Fritzi ist am 9. März im Medoc bei Bordeaux zu seinem Heimzug gestartet. Und er hat es sehr eilig gehabt, denn gestern (14. März) gegen 14 Uhr ist er in Erfde gelandet. So hat er gut sechs Tagesetappen für die 1.200 Kilometer weite Strecke benötigt. Nun sind wir gespannt was passieren wird, denn Fitzi hatte noch nie ein Nest besetzt und gebrütet. Wo wird er sich ansiedeln?

Eva in Kenia

Eva setzt ihre Reise kontinuierlich fort. am Am Sonntag ( 3. März) zog sie gut 200 Kilometer über die Serengeti nach Norden. Sie landete am Abend am Mara Fluss an der Grenze zwischen Tansania und Kenia. Am nächsten Tag flog sie weiter über den Masai Mara Nationalpark. Am Dienstagabend hatte sie noch 100 Kilometer bis zur Grenze zum Südsudan zurückzulegen.

Max ist wieder aufgetaucht

Seit dem 10. November hatten wir keine neuen Ortungen mehr von Max erhalten. Nun ist er wieder aufgetaucht und er befindet sich seit dem 25. Februar wieder auf dem Heimzug. Die letzten Ortungen stammenvon Dienstag (5. März) aus Ägypten östlich von Luxor. Da nahm er gerade Kurs auf den Golf von Suez.

Wo hat sich Max die ganze Zeit lang aufgehalten? Sein Sender hatte offenbar die gesamte Zeit keinen Kontakt zum Mobilfunknetz. Jetzt haben wir aber alle Daten herunterladen können. Zunächst hielt er sich im Süden des Sudan in der Provinz Kordofan auf. Dann zog er am 17. November weiter nach Osten in das Dreieck von Weißen und Blauen Nil bei Wad Madani, wo viele bewässerte Felder liegen. Am 2. Dezember ging es wieder ein Stück nach Süden, bevor er am 7. Dezember nach Äthopien im Osten abbog.

Zunächst hielt er sich bis zum 15. Januar im äthiopischen Hochland westlich der Hauptstadt Addis Abeba und südlich des Tanasees auf. Er suchte wohl sein Futter vor allem auf den Feldern der Bauern. Seit dem 15. Januar meldete Max sich aus Addis Abeba. Beim hereinscrollen in die Satelitenkarte ist leicht zu erkennen, was für ihn dort am südlichen Stadtrand so attraktiv war – eine Mülldeponie. Geschlafen wurde im seichten Wasser des Aba Samuel Reservoirs, das 16 Kilometer weiter südlich liegt.

Am 25. Februar startete Max seine Heimreise zunächst nach Nordwesten. Drei Tage später erreichte er den Blauen Nil südlich von Karthum. Da hatte er schon 870 Kilometer zurückgelegt. Dann zog er nordwärts über die Nubische Wüste, indem er die Nilschleifen abkürzte. Am 4. März erreichte der den Assuanstausee.

Eva ist gestartet

Eva ist am Samstag (2. März) gestartet und hat sich auf den Heimweg gemacht. Auch im vergangenen Jahr machte sie sich zum gleichen Zeitpunkt auf den Weg. Ihre erste Etappe führte sie gut 250 Kilometer weit nach Norden.

Pauli ist zurückgekehrt

Pauli hat die 200 Kilometer von Celle zu ihrem Nest in Hollingstedt (Kreis Dithmarschen) nonstop zurückgelegt. Sie erreichte ihr Nest am Samstag (2. März) gegen 14:30 Uhr.

Pauli kurz vor dem Ziel

Bevor Pauli am 29. Februar die deutsche Grenze bei Saarlouis überquerte machte sie nahe der Grenze noch zwei Tage lang Pause. Dann ging es über den Hunsrück und Koblenz rasch weiter nach Norden. Sie flog etwa 200 Kilometer weit, bevor sie an der Sieg landete, um die Nacht zu verbringen. Gestern flog sie zunächst Richtung Osten bis Kassel und drehte danach Richtung Norden. Die Nacht zu heute verbrachte sie in der Nähe von Celle.

Pauli hat bald Deutschland erreicht

Pauli ist seit Samstag (24. Feb.) gut vorangekommen. Sie überquerte die Pyrenäen nahe der Mittelmeerküste und zog dann die Küste entlang weiter bis in die Carmague. Von dort aus folgte sie dem Lauf der Rhone nach Norden. Sie legte Samstag insgesamt 270 Kilometer zurück. Als Schlafplatz suchte sie sich das Gelände des Kernkaftwerkes von Marcoule an der Rhone aus.

Gestern zog sie zunächst das Rhonetal entlang nach Norden bis Lyon. Dann verließ sie den Lauf der Rhone und flog weiter nach Norden. Bis zum Abend hatte sie 470 Kilometer geschafft, bis sie 50 Kilometer südlich von von Nancy auf einer Wiese an einem kleinen Flusslauf landete. Bis zur deutschen Grenze sind es noch 160 Kilometer.

Wo sind die Ostzieher?

Bis auf Eva scheinen alle unsere ostziehenden Senderstörche verschollen zu sein. Eva ist bis heute immer noch in Tansania und rastet in einem kleinen Gebiet westlich der Stadt Tabora. Hier findet sie offenbar auf den Feldern der Bauern reichlich Futter, so dass sie keine großen Rundflüge machen muss.

Aber was ist mit Else, Max, Sonja und Ole Einar/Przygódka? Sie scheinen seit Monaten verschollen. Allenfalls bekommen wir mal eine kurze Meldung mit einigen aktuellen Ortungen. In den Kommentaren und im Gästebuch häufen sich besorgte Anfragen. Doch für Sorgen sollte es keinen Grund geben, denn ihre Sender dürften derzeit keinen Kontakt zum Mobilfunknetz haben.

Unsere vier Senderstörche halten sich wahrscheinlich noch im Sudan auf. Dort herrscht ein heftiger Bürgerkrieg, der auch das Mobilfunknetz zerstört hat, mit der Folge, dass wir keine Informationen erhalten. Von der gleichen Situation wird auch von anderen Projekten mit besenderten Störchen berichtet.

Vielleicht haben sich unsere Senderstörche schon auf den Weg gemacht und in ein paar Tagen melden sie sich aus Ägypten wieder.

Pauli ist gestartet

In den westlichen Regionen Deutschlands werden von überall die ersten Störche an ihren Nestern gemeldet. Nur bei unseren Senderstörchen tat sich bisher nichts. Am 16.Februar war Pauli bei Tétouan in Marokko zum Heimflug gestartet. Gegen 12 Uhr lag auch schon die erste große Herausforderung ihrer Heimreise vor ihr – die Straße von Gibraltar, die hier etwa 17 Kilometer breit ist. Nach gut 30 Minuten hatte sie die spanische Küste erreicht, um nach kurzen Weiterflug auf der Mülldeponie von Los Barrios zu landen.

Am nächsten Morgen ging es weiter nach Norden bis zu den Reisfeldern am Guadalquivir südlich von Sevillia. Die nächste Station war dann die Mülldeponie von Burguillos, die nur 25 Kilometer nördlich von Sevilla liegt. Dort machte sie dann einen Tag lang Pause. So richtig ein schien Pauli es nicht zu haben. Am 22. Februar passierte sie Madrid. Von dort zog sie aber nicht, wie bei unseren Westziehern üblich, nach Norden Richtung Atlantikküste, sondern sie nahm dem Kurs Nordost in Richtung Mittelmeer.

Am Donnerstag (22. Feb.) landete sie am Ebro nahe Saragossa. Am Freitagabend hatte sie bei Figueres fast das Mittelmeer erreicht. Sie landete, wenig überraschend, auf einer Mülldeponie. Ihre Route im diesem Frühjahr ist sehr ungewöhnlich. Normalerweise überqueren die Störche aus Norddeutschland die Pyrenäen im Westen nahe des Atlanik bei Biarritz, um dann entlang der Atlantikküste nach Norden zu ziehen. Diese Route hatte Pauli im letzten Jahr genommen. Die Route im Osten am Mittelmeer wird dagegen von den Störchen aus der Schweiz und Südwestdeutschland genommen. Wahrscheinlich ist Pauli mit einem Trupp unterwegs, der nach Süddeutschland zieht. In der Gemeinschaft fliegt sie dann einfach mit.

Sonja im Süden des Sudan

Sonja hielt sich nach ihrer Ankunft im Tschad zunächst in der Savanne nördlich von Abeche auf. Bereits am 22. September zog sie etwa 170 Kilometer nach Süden, um dort an unterschiedlichen Orten einige Tage Rast zu machen. Nach gut einem Monat verließ Sonja am 21. Oktober den Tschad in südöstliche Richtung und blieb dann einige Tage im äußersten Südwesten des Sudan. In dieser Region ist vor allem eine baumbestandene Savanne vorherrschend, in die nur wenige Felder eingestreut sind.  Kurze Zeit später zog sie gut 450 Kilometer nach Osten. Bis zum 10. November hielt sie sich nördlich der Stadt Mugla auf. Die Gegend ist dichter besiedelt und im Satelitenbild ist das regelmäßige Muster von landwirtschaftlich genutzten Parzellen zu erkennen. Seit dem 10. November haben wir keine neuen Informationen mehr von Sonja erhalten.