Leo Beiträge

Leo hat Israel durchquert

Leo hat am Montag (7. Sept.)  Syrien durchquert und Israel südlich des See Genezareth erreicht. Er verbrachte die Nacht an den Fischteichen bei Bet Sche’an. Hier wird er sich noch einmal den Bauch ordentlich vollgeschlagen haben, bevor es am nächsten Morgen weiterging. Er flog über das Westjordanland und Jerusalem gut 260 Kilometer bis in die Negev Wüste. Hier verbrachte er die Nacht in einem ausgetrockneten Flusstal.

Leo ist gestartet

Leo hat am Sonntag sein Brutgebiet bei Stendal verlassen und ist in südöstliche Richtung ins Grenzgebiet bei Zittau gezogen. Damit hat er eine ähnliche Richtung wie Fred genommen. Vorgestern (25. August) wurde er bei Ostrau in Tschechien geortet.

Die Brutsaison

Unsere Senderstörche stecken voll im Brutgeschäft und haben viele Junge zu versorgen.

Als erster Heimkehrer hat Hans Albert die größten Jungen. Es sind vier Junge, die jetzt schon gut 4 Wochen alt sind.

Hans Albert hudert seine Jungen (Foto: F. Zyweck, 24. April)

 

Es regnet und Hans Albert versucht seinen schon recht großen Nachwuchs zu hudern. Dabei macht er ziemliche Verrenkungen (Foto: F. Zyweck).

Bei Arthur und seiner neuen Partnerin ist gestern (24. Mai) das vierte Junge geschlüpft. Auch bei Robert sind 4 Junge im Nest. Gustav hatte auch eine Partnerin gefunden und brüteten. Allerdings wir wissen noch nicht, ob und wie viele Junge geschlüpft sind.

Auch bei Leo wurde fleißig gebrütet und es dürften dort schon Junge geschlüpft sein. Leider ist die Nestmulde so tief, dass man keine Jungen erkennen kann. Die müssen erst größer werden, bevor sie über den Nestrand gucken können.

Leo mit Partnerin am Nest (Foto: M. Kaatz).

Das Max Planck Institut für Verhaltensbiologie hat in den letzten Jahren fast 500 Weißstörche in verschiedenen Regionen besendert. In seinem Vortrag „Was haben wir von 500 besenderten Weißstörchen gelernt?“ fasst Dr. Wolfgang Fiedler die bisherigen Erkenntnisse zusammen und gibt einen Überblick über den Weißstorchzug und die verschiedenen Faktoren, die einen Einfluss auf die Storchenpopulation haben.  Der Vortrag findet sich hier: https://www.youtube.com/watch?v=MwOQMAGERNw.

 

Leo ist auch zurück

Auch Leo hat es geschafft. Er ist an seinem Nest in Bindfelde bei Stendal am Karfreitag (10. April) eingetroffen.

Nachdem Leo am 7. April die Karpaten überquert hatte und Polen erreichte ging seine Reise Richtung Nordwesten weiter. Zwei Tage später erreichte er Deutschland südlich von Cottbus. Die Nacht auf Karfreitag verbrachte er bei Calau, westlich des Spreewaldes. Für die letzten 160 Kilometer bis nach Stendal brauchte er dann noch einmal gut 5,5 Stunden.

Leo in der Slowakei

Heute Morgen (7. April) machte Leo sich daran die Karpaten in der Slowakei zu überqueren, um Polen zu erreichen. Auch er wird wahrscheinlich noch vor Ostern sein Nest in Sachsen-Anhalt erreichen.

Er hatte nach der Überquerung des Marmarameeres am Dienstag (31. März) eine weiter östlich gelegene Route durch Bulgarien nach Norden gewählt. Dabei kam er die ersten Tage nur recht schleppend voran. Am Freitag 3. April konnte er dann fast 200 Kilometer weit bis nach Rumänien ziehen. Am Sonntag überquerte er die südlichen Karpaten und zog über Siebenbürgen und die ungarische Pußta weiter bis in die Slowakei.

Auch Leo ist wieder gestartet

Auch Leo hat gestern (30. März) das gute Wetter genutzt und sich wieder auf den Weg gemacht. Allerdings hatte er bis zum Mittag nur etwa 40 Kilometer zurückgelegt und den Iznik See erreicht.

Zugstau vor dem Bosporus

Elfi, Leo und Arthur müssen eine Pause einlegen, bevor sie weiter nach Europa ziehen können. Seit mehr als einer Woche ist das Wetter am Marmarameer bewölkt und stürmisch. Kein günstiges Zugwetter. Das wird wird die Ursache für ihre Zwangspause sein. Aber nicht nur für unsere drei Senderstörche. Vielmehr rasten mittlerweile viele große Storchentrupps in der Region und warten auf günstiges Zugwetter. Die Pause können die Störche nutzen, um auf Feldern und Wiesen neue Kräfte zu sammeln.

Arthur scheint allerdings genug vom Warten zu haben. Er nähert sich Stück für Stück Istanbul und wird wahrscheinlich den Bosporus nahe des Schwarzen Meeres überqueren.

Zwangspause am Bosporus

Der Heimzug unserer drei Senderstörche Elfi, Leo und Arthur stockt. Sie sitzen in der Türkei vor dem Bosporus fest.

Besonders die Zugroute von Elfi ist auffällig. Sie startete am Dienstag (24. März) um die Mittagszeit zur Überquerung des Marmarameeres und flog über die Halbinsel von Yalova in der Nähe der Stadt Bursa. Sie landete etwa eine Stunde später auf der Insel Imrali Adasi und musste dort bis zum nächsten Morgen rasten.  Am nächsten Morgen startete sie erneut, musste aber nach einer Stunde Flug auf halben Weg über dem Mamarameer umdrehen. Sie landete südlich des Kuş Gölü (See) und rastet dort in der Aue eines kleinen Flusses.

Leo und Arthur haben dagegen erst gar keinen Versuch unternommen, um nach Europa zu gelangen. Sie legten an zwei unterschiedlichen Orten in der Umgebung des Iznik Sees eine Pause ein.

Auch Leo in Anatolien

Leo ist hat nur wenige Stunden später als Arthur den Golf von Iskenderum überquert und brauchte ebenfalls nur gut 55 Minuten für diese Strecke. Leo befand sich gestern ebenfalls in Anatolien nur gut 40 Kilometer von Arthur entfernt.

Leo im Winterquartier

Während des Winters wussten wir lange Zeit nicht, wo sich Leo aufgehalten hatte, denn sein Sender hatte „kein Netz“. Mittlerweile konnte er aber die fehlenden Ortungen nach und nach liefern und wir können rekonstruieren welche Gebiete von Leo während der langen Zeit aufgesucht hat.

Im Oktober 2019 rastete Leo nördlich der Straße N’Djamena – Abeché in der Nähe der Stadt Oum Hadjer. Das ist recht weit im Norden und spricht dafür, dass die Regenzeit im vergangenen Jahr recht gut gewesen ist und den Regen bis weit in den Norden gebracht hatte. Im Verlauf des Oktober wurde es dort zunehmend trockener und die Nahrung weniger. So zog es Leo weiter nach Südwesten in die Umgebung von Ati, einer weiteren Stadt im Sahel, die ebenfalls an der Straße zwischen N’Djamena – Abeché liegt.

Von Anfang Dezember bis Ende Januar hielt sich Leo dann in der Savanne südwestlich des Lac Fitri auf (sh. Abbildung). Die Gegend ist von zahlreichen Wadis durchzogen, die während der Regenzeit Wasser führen. Außerdem gibt es während der Regenzeit einige Überschwemmungsflächen. Unsere anderen Senderstörche, die bisher im Tschad gerastet hatten, hielten sich in dieser Gegend meist nur sehr kurz auf. Leo dagegen nutzte die Region über zwei Monate lang sehr intensiv.

Winterquartier von Leo im Tschad zwischen Anfang Dezember 2019 bis Ende Januar 2020 (Kartenquelle: National Geographic-Weltkarte).