Leo Beiträge

Leo ist tot

Von Leo hatten wir lange nichts gehört. Eigentlich hätte er sich längst auf den Heimweg machen müssen. Nun haben wir von ihm viele Positionsdaten aus dem Tschad erhalten. Die Punkte liegen allerdings alle in einer größeren Ortschaft, die gut 160 Kilometer südöstlich der Hauptstadt N’Djamena liegt. Ich bin mir sicher, dass Leo tot ist und der Sender von einem Menschen in den Ort gebracht wurde. Möglicherweise wurde er sogar von Menschen getötet.

Kurze Meldung von Arthur

Während wir auf Daten von Leo und Fred nach wie vor warten, hat sich der Sender von Arthur kurz gemeldet. Gestern sendete er eine Positionsmeldung vom Nil nördlich von Dongola. Auch er hat also die Sahara überquert und ist auf dem Weg nach Norden. In den nächsten Tagen werden wir dann bei besserem Mobilfunknetz mehr Daten bekommen und können dann seine bisherige Reise genauer nachvollziehen.

Leo immer noch im Tschad

Bei Leo gibt es immer noch keine Aktivitäten, die in Richtung Heimzug deuten. Im Gegenteil: Er ist sogar einige Kilometer nach Süden geflogen. Nun rastet er gut 200 Kilometer südwestlich des Lac Fitri in einer Gegend mit schlechtem Mobilfunknetz. Deshalb haben wir länger nichts von ihm gehört.

Leo fliegt nach Süden.

Nun scheint es für Leo in der Savanne rund um Ati ungemütlich zu werden, denn er ist ein ganzes Stück nach Süden gezogen. Am Dienstag (2. Feb.) ist er zunächst wieder an den Lac Fitri geflogen und hielt sich für einige Stunden am Ufer des Sees auf. Dann ist er gut 200 Kilometer nach Süden weitergezogen. Die Landschaft erscheint hier etwas grüner als bei Ati. Es fallen trockene Flussläufe und grüne, teilweise mit Wasser gefüllte Senken auf. An einer solchen Senke rastete Leo am Donnerstag (4. Feb.). Am nächsten Tag flog er wieder weiter nach Südwesten.

Leo dreht eine Runde

Schon vor drei Wochen hatte ich über eine Rundreise von Leo berichtet. Nun ist es wieder passiert.

Leo rastet schon den ganzen Winter über in der Savanne südlich der Stadt Ati. Da dürfte es nun im Laufe des Winters recht trocken geworden sein. Trotzdem findet Leo offenbar noch genug Nahrung. Am Samstag (23. Jan.) ist er dann wieder zu einem Rundflug gestartet. Am nächsten Tag wurde er am Ufer des Lac Fitri geortet, wo er für mehrere Stunden Rast machte. Dann ging es wieder zurück in die Savanne.

Der Lac Fitri ist nur gut 30 Kilometer von seinem Rastgebiet entfernt. Vielleicht will er dort nur etwas trinken, um dann in der Savanne weiter nach Futter zu suchen.

Leo macht eine Rundreise

Leo hatte am 30. Dez. die Gegend südlich von Ati verlassen, um weiter nach Westen zu ziehen. Silvester überflog er den Lac Fitri und landete am Nachmittag in der Savanne etwa 50 Kilometer westlich des Sees. Schon am nächsten Tag machte er sich wieder auf den Rückweg nach Ati. Jetzt rastet Leo gut 35 Kilometer südwestlich seines Ausgangsortes. Er ist eine weite Schleife geflogen und hat dabei in vier Tagen gut 350 Kilometer zurückgelegt.

Leo bleibt im Norden

Von Leo gibt es keine Neuigkeiten. Er befindet sich immer noch südlich der Stadt Ati. Hier dürfte es im Dezember recht trocken sein. Dennoch findet Leo auf den landwirtschaftlichen Feldern noch viel Nahrung. Dafür spricht, dass sich in den letzten Wochen sein Aktionsradius über ein Gebiet von 30 x 15 Kilometern erstreckte.

Leo im Norden

Von Leo erhalten wir immer wieder sporadisch einen ganzen Satz von Ortungen. Leo hat sein Rastgebiet am Nordrand der Sahelzone im Tschad aufgeschlagen. Von Mitte Oktober bis Anfang November rastete Leo unweit der Stadt Oum Hadjer in einem Gebiet, das etwa 18 x 10 Kilometer groß war. Dann zog er weiter nach Westen in die Umgebung der Provinzhauptstadt Ati, wo er gut eine Woche lang blieb. Danach ging es wohl weiter nach Westen. Wir haben aber seit dem 15. November keine neuen Ortungen mehr bekommen.

Leo meldet sich wieder

Seit Leo  am 12. September den Assuanstausee verlassen hat hatten wir keinerlei Informationen über seinen Verbleib. Nun hat sein Sender am Freitag (2. Okt.) wieder Daten aus der Region Dafur im Sudan übermittelt. Er befindet sich derzeit in der Grenzregion zwischen Tschad und Sudan. Das liegt mehr als 300 Kilometer weiter nördlich als das Rastgebiet unserer anderen Senderstörche.

Anhand der Daten lässt sich Leos Reise über die Sahara nachvollziehen. Am 12. und 13. September ist er noch gut 370 Kilometer am Nil entlang nach Süden gezogen und ist dann nach Südwesten über die Sahara abgebogen. Nach fast 500 Kilometern landete er am 14. September mitten in der Wüste und hat dort sieben Tage lang Pause gemacht. Er hielt sich dort auf einer Fläche von nur 5 x 3 Kilometern auf. Beim Hereinzoomen in das Satellitenbild ist ein flaches, ausgetrocknetes Flussbett zu erkennen, dazu einige Büsche. Hatten seltene Regenfälle kurzfristig die Wüste erblühen lassen und für reichlich Futter gesorgt?

Am 22. September ging es weitere 170 Kilometer nach Südwesten. Am nächsten Tag erreichte er wieder ein trockenes Flussbett, wo er erneut wieder gute Bedingungen vorgefunden haben muss. Hier blieb er bis Freitag (2. Okt.). Insgesamt war das eine spannende Reise über die Sahara mit ungewöhlichen Rastgebieten mitten in der Wüste. Samstag befand sich Leo gut 100 Kilometer westlich der Grenze zwischen Tschad und Sudan.

Leo am Assuan Stausee

Ebenso wie Gustav, hat auch Leo Afrika erreicht. Er überquerte auch am Mittwoch (9. Sept.) den Golf von Suez bei El Tor. Er hatte gut 2 Stunden Vorsprung vor Gustav. Nach einer Übernachtung mitten in der Wüste erreichte er am nächsten Tag den Nil und übernachtete in der Wüste nahe Edfu. Am nächsten Tag flog er parallel zu Nil nach Süden und übernachtete am Ufer des Assuan Stausees.