November 2015 Beiträge

Gustav auch im Sudan ein Kulturfolger

gustav_iconEinzig Gustav legt größere Strecken zurück. Er ist am Samstag (21. November) wieder in den Sudan gezogen und flog Richtung Nordosten an den Blauen Nil. In den letzten Tagen befand er sich gut 90 Kilometer östlich des Blauen Nil, unweit der Grenze zu Äthiopien. Wenn ich in das Satellitenbild hinein zoome, kann ich das regelmäßige Muster von Feldern erkennen. Hier in der Provinz Gedaref wird intensiv Landwirtschaft betrieben und die Störche sind hier – wie im Brutgebiet – Kulturfolger. Manchmal ist er den ganzen Tag lang auf nur einem Feld unterwegs.

Michael im Grünen

michael_iconAuch Michael bewegt sich nicht besonders weit. Es ist noch immer in Nigeria im Nordteil des Tschadsees. Er hatte seit dem 23. November und dem 27. November insgesamt nur rund 5,5 Kilometer zurückgelegt. An manchen Tagen scheint er sich nur wenige hundert Meter zu bewegen. Er befindet sich offensichtlich im grünen Sumpfland. Weiter westlich sind einige braune Inseln im Grünen auszumachen. Hier finden sich Dörfer und Felder. Im Grünen finden sich einige Pfade. Wäre schon spannend zu erfahren, wie es da jetzt am Boden aussieht und warum Michael gerade dort ist.

Winterliche Ruhe

AdeleBronja_iconei unseren Störchen im Winterquartier ist ziemliche Ruhe eingekehrt. Bei Ronja und Adele ist man es ja gewöhnt, dass nicht mehr als nötig geflogen wird. In ihrem Fall heißt es vom Schlafplatz zu Mülldeponie und zum Ufer des Rio Manzanares. Im vergangenen Jahr hatte Ronja immerhin einen Abstecher nach Marokko gemacht. Aber daran ist in diesem Winter wohl nicht zu denken. Klar, wenn es hier bei Vaciamadrid ausreichend Futter gibt, hat sie keinen Grund weiter zu fliegen.

Gustav im Südsudan

gustav_iconGustavs Reise war zunächst weiter nach Südosten gegangen. Am Samstag (31. Oktober) hatte er die Grenze zum Südsudan überschritten. Aber dabei sollte es nicht bleiben, denn am nächsten Tag ging es dann Richtung Weißer Nil. Gut 40 Kilometer vor dem Fluss bog Gustav nach Norden ab. Die Gegend ist hier deutlich feuchter als im Sudan oder im Tschad. Doch Gustav zog es wieder nach Norden in die sudanesische Provinz Kordofan. Zwischen Dienstag und Samstag (3. bis 7. November) rastete Gustav in einer flachen Niederung, die wahrscheinlich während der Regenzeit überschwemmt ist. Zahlreiche trockene Rinnsale kommen von den westlich gelegenen Hügeln und führen in Richtung Nil. Und drumherum erkennt man das regelmäßige Muster der Felder. Offensichtlich hat Gustav dort eine ergiebige Nahrungsquelle aufgetan.

Michael wieder am Tschadsee

michael_iconMichael war in den vergangenen Tagen wieder Stück für Stück Richtung Norden gezogen. Dabei machte er jeweils ein oder zwei Tage an günstigen Orten Rast, um dort ausgiebig nach Futter zu suchen. Das Satellitenbild zeigt, dass es sich eher um trockene Gebiete handelt. Kaum Bäume, wenige ausgetrocknete Flussläufe, die eine oder andere nasse Senke und hier und da mal ein Dorf. Michael hat dort wahrscheinlich sein Auskommen gefunden, sonst hätte er da nicht gerastet. Außerdem zeigen die Satellitenbilder ohnehin nicht die aktuelle Situation vor Ort. Am Montag (2. November) zog es ihn dann wieder an der Tschadsee. Insgesamt flog er 180 Kilometer weit. Dienstag hatte Michael die Grenze zu Nord Nigeria überquert. Jetzt hält er sich in einem sehr feuchten Bereich am östlichen Rand des Sees auf.

Ronja bei Recyclinganlage

ronja_iconRonja hatte in der vergangenen Woche ihre Aktivitäten in die Nähe des Ortes Pinto verlagert. Hier suchte sie Nahrung auf einer Deponie nahe einer Müllrecyclinganlage und verbrachte die Nacht in einem drei Kilometer südlich gelegenen Gewerbegebiet. Auf der Deponie scheint sie wohl auch nach dem Recycling noch genug Futter zu finden. Freitag (6. November) war sie wieder in der Umgebung von Vaciamadrid.

Adele besucht kreisrunde Bewässerungsfelder

AdeleBei Adele passiert nicht viel Ungewöhnliches. Sie machte von der gewohnten Müllkippe bei Vaciamadrid allerdings auch mal einen Abstecher. Am Montag (2. November) besuchte sie die kreisrunden Bewässerungsfelder östlich von Vaciamadrid im Flusstal des Rio Jarama. vielleicht wurden die Felder gerade bearbeitet, so dass dort viel Futter zu finden war.