Pelziger Besuch am Waldkauzkasten

Am Waldkauzkasten ist einiges los. Auch ein Waschbär kam schon zu Besuch. Der potenzielle Fressfeind unserer Waldkäuze kommt zum Glück nachts, wenn niemand zu Hause ist. Wenn es Nachwuchs gibt, ändert sich dies. Zum Schutz der Käuze haben wir vor ein paar Tagen am Fuß des Baumes einen provisorischen Kletterschutz angebracht, eine 1,5 Meter breite dicke Plastikplane mit glatter Oberfläche, die der Waschbär vermutlich nicht überklettern kann.

In dieser Video-Sequenz kann man sehen, mit welcher Willenskraft der Waschbär versucht hat, in den Kasten einzudringen. Aber er ist eindeutig zu dick. Jetzt weiß man auch, warum die Waldkäuze besser in Höhlen brüten, und warum die Lochgröße genau so groß sein muss, dass die Käuze gerade noch durchpassen – und nicht größer. Außerdem zeigt sich, dass die Konstruktion des Kastens die Vögel vor dieser Art von Nesträubern gut schützt: In den eigentlichen Brutraum am Boden des Kastens kann der Waschbär nicht hineingreifen.

So putzig der Waschbär im Video auch wirkt: für den Naturschutz ist dieses in Europa neue Raubtier aus Nordamerika ein echtes Problem. Es ist nun der größte bei uns vorkommende Räuber, der noch auf Bäume klettern kann. Für Greif- und andere Großvögel, die im Gegensatz zum Waldkauz in offenen Nestern brüten, ist er eine echte Gefahr. Es gibt schon Bilder von Waschbären, die aus ausgeräumten Schreiadler-Nestern herunterschauen.

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