Wir sinken!
Am gestrigen Nachmittag blieb noch Zeit, von der ursprünglich vorgegebenen Route auf der Havel abzuzweichen und einen größeren Abstecher in den Pritzerber See zu unternehmen. Belohnt wurde das Team dafür mit der schönen Beobachtung eines alten Fischadlers, der sich in einer ruhigen Bucht beim Fang von Fischen in die nassen Fluten stürzte und danach für längere Zeit die Stangen einer Reuse zur Rast aufsuchte. Auch ein Seeadler kreiste über der Wasserfläche. Entdeckt wurden von den neu und bereits seit längerer Zeit ornithologisch infizierten Teilnehmern der Floßfahrt auch mehrere offensichtlich aber nicht mehr genutzte Brutröhren des Eisvogels, ohne jedoch die Urheber in der Nähe des umgestürzten Wurzeltellers zu entdecken.
Besonders freundlich fiel nach der Rundtour in Pritzerbe der Empfang durch Hafenmeister Mirko aus, der uns wie alte Bekannte begrüßte und unser „Einparken“ mit dem Floß in zweiter Reihe mit lockeren Sprüchen begleitete. Wider erwarten (unser Sonnensegel haben wir nach den Erfahrungen der Vornächte lieber gleich abends eingefahren) verlief die Nacht ruhig. Die einzige „Ruhestörung“ ging vom „Karrekiet“ aus, lautmalerische niederländische Bezeichnung für den hier noch erstaunlich häufig auftretenden Drosselrohrsänger. Zusammen mit dem Rohrschwirl, den wir ebenfalls bereits entdeckt haben und dessen schnarrendes, minutenlang anhaltendes „trrrrrrr…“ von manchem eher einem Insekt zugeordnet wird, bevorzugen beide große, alte Schilfbestände.
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