Dezember 2019 Beiträge

Der Tag, an dem ich im Plenum sprach und wenige Stunden später von der COP flog

Der Tag, an dem ich im Plenum sprach und wenige Stunden später von der COP flog

Es ist der 11. Dezember 2019, der achte Tag der diesjährigen Klimakonferenz der Vereinten Nationen. Ein Tag, den ich so schnell wahrscheinlich nicht vergessen werde.

9:00 Uhr, Plenary Room BAKER, Feria de Madrid: Das Plenum füllt sich zum High Level Event an diesem Mittwochmorgen. Neben dem Wissenschaftler Johan Rockström, der Politikerin Teresa Ribera und Greenpeace-International-Chefin Jennifer Morgan betritt auch Klima-Aktivistin Greta Thunberg das Podium. Der Saal wird still, die Kameras sind stark zentriert auf die 16-Jährige gerichtet.

NABU fordert: Flächenschutz statt Flächenfraß!

NABU fordert: Flächenschutz statt Flächenfraß!

Politische Mühlen mahlen langsam. Meistens jedenfalls. Außer es ist Eile geboten. Leider meist nicht durch die Dringlichkeit der Sache, sondern durch selbstauferlegte Fristen und bürokratische Prozesse. So auch in der Thematik des zum Jahresende auslaufenden §13b BauGB. Dieser hat sich in seinem kurzen, 2-jährigen Bestehen durch seine Folgen zurecht Beinamen wie „Turbo-, Zersiedlungs- oder Betonparagraph“ eingehandelt. Er steht im krassen Widerspruch zur deutschen Nachhaltigkeitsstrategie, zum Klimaschutzplan 2050 und Koalitionsvertrag der Bundesregierung sowie den Flächensparzielen der EU.

Ich fliege zur Klimakonferenz – leider

Ich fliege zur Klimakonferenz – leider

Ich fahre gerne Zug! Also wirklich. Ich habe dieses Jahr alle meine Urlaubsreisen mit dem Zug organisiert. Und nein, ich war nicht nur in Brandenburg oder Mecklenburg-Vorpommern, sondern in Tschechien, Österreich und in Italien, und dort sogar auf Sizilien – mit dem Zug machbar, wenn man sich die Zeit nimmt. Auch meine letzten Dienstreisen nach Brüssel und Paris habe ich selbstverständlich mit dem Zug unternommen.

Lange Zugfahrten sind aus meiner Sicht großartig, um in Ruhe zu arbeiten. Der gelegentliche Blick aus dem Fenster hilft mir, meine Gedanken zu sortieren; wenn ich Texte schreibe, bin ich im Zug oft produktiver und schneller als im Büro. Auf meinen privaten Reisen liebe ich es, mich in die Musik aus den Kopfhörern zu vertiefen und lese ausgiebig Zeitung und Bücher. Zugfahren entschleunigt mich. Schon deshalb wäre ich gerne zur Klimakonferenz nach Madrid mit dem Zug gefahren, es folgen ja zwei Wochen voller Hektik und Zeitdruck. Die Gelegenheit war je eigentlich perfekt, denn anders als nach Chile (dort sollte ursprünglich die Klimakonferenz stattfinden), kann man innerhalb Europas anders als per Flugzeug reisen.

Warum das Geschäftsmodell Uber so problematisch ist

Warum das Geschäftsmodell Uber so problematisch ist

Kaum ein Tag vergeht, an dem der Fahrdienstleister Uber nicht mit Negativ-Schlagzeilen in der Presse ist. Das Unternehmen, dessen Börsengang im Sommer spektakulär missglückte, hat im Jahr 2018 etwa drei Milliarden Dollar Verluste erlitten. Dennoch belohnte es im selben Jahr seine fünf Spitzenmanager mit 143 Millionen Dollar, während die durchschnittlichen Löhne seiner Fahrer stetig sanken. Wie eine Schweizer Zeitung daraufhin süffisant bemerkte, seien die schlechtbezahlten Fahrer wohl nur ein „Übergangsprodukt“ mit dem Ziel, diese durch selbstfahrende Taxis zu ersetzen. Aber ausgerechnet in Kalifornien, der Heimat von Uber, ist kürzlich ein Gesetz verabschiedet worden, das Scheinselbstständigkeit verbieten und das Unternehmen zwingen soll seine Mitarbeiter fest anzustellen.