Februar 2017 Beiträge

Pelziger Besuch am Waldkauzkasten

Am Waldkauzkasten ist einiges los. Auch ein Waschbär kam schon zu Besuch. Der potenzielle Fressfeind unserer Waldkäuze kommt zum Glück nachts, wenn niemand zu Hause ist. Wenn es Nachwuchs gibt, ändert sich dies. Zum Schutz der Käuze haben wir vor ein paar Tagen am Fuß des Baumes einen provisorischen Kletterschutz angebracht, eine 1,5 Meter breite dicke Plastikplane mit glatter Oberfläche, die der Waschbär vermutlich nicht überklettern kann.

In dieser Video-Sequenz kann man sehen, mit welcher Willenskraft der Waschbär versucht hat, in den Kasten einzudringen. Aber er ist eindeutig zu dick. Jetzt weiß man auch, warum die Waldkäuze besser in Höhlen brüten, und warum die Lochgröße genau so groß sein muss, dass die Käuze gerade noch durchpassen – und nicht größer. Außerdem zeigt sich, dass die Konstruktion des Kastens die Vögel vor dieser Art von Nesträubern gut schützt: In den eigentlichen Brutraum am Boden des Kastens kann der Waschbär nicht hineingreifen.

So putzig der Waschbär im Video auch wirkt: für den Naturschutz ist dieses in Europa neue Raubtier aus Nordamerika ein echtes Problem. Es ist nun der größte bei uns vorkommende Räuber, der noch auf Bäume klettern kann. Für Greif- und andere Großvögel, die im Gegensatz zum Waldkauz in offenen Nestern brüten, ist er eine echte Gefahr. Es gibt schon Bilder von Waschbären, die aus ausgeräumten Schreiadler-Nestern herunterschauen.

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Nisthilfen für den Waldkauz

Das Thema Nisthilfen beschäftigt ja sehr viele Webcam-Fans.

Deshalb ein paar Tipps:

  • Die Käuze wollen freien An- und Abflug, deshalb keine Äste o.ä. in der Nähe des Einflugs
  • Der Nistkasten sollte ca. 5-6 Meter hoch angebracht sein
  • Ein ruhiger Standort ist von Vorteil – Störungen und zu viel „Betrieb“ sollten rund um den Kasten nicht sein
  • Einzelbäume mit ca. 4 m Abstand zu anderen Bäumen kann man zusätzlich mit einem Katzengürtel gegen Marder sichern
  • Eine ca. 5 cm dicke Einstreu aus Rindenmulch beschleunigt die Annahme und verhindert ein Verrollen der Eier auf dem glatten Boden
  • Einen Bauplan für einen geräumigen Nistkasten und Bezugsadressen für Nisthilfen gibt es hier:
    http://www.lbv-kempten-oberallgaeu.de/ag-waldkauz.html

VIEL ERFOLG!!!

Ei Nummer drei und Infos

Gestern Nacht bzw. heute Morgen wurde das dritte Ei gelegt und mit der Brut begonnen. Es ist möglich, dass noch weitere Eier hinzu kommen. Mit dem Schlupf ist gegen 25. März zu rechnen.

>> Mehr zu dem Nistkasten und unserer Arbeitsgruppe

Mmmhm… Maus!

Wenn es dämmert, verlässt unser Berliner Waldkauz-Paar den Nistkasten, doch nach einem halbstündigen Ausflug kehrt ein Kauz zurück. Dank der Innenkamera erfahren wir in diesem kleinen Video-Zusammenschnitt, warum. Vielleicht fehlte noch der Proviant. Guten Appetit, liebe Nachteulen!

 

Ei Nummer zwei

Seit gestern ist das zweite Ei im Nistkasten. Es wurde auch schon eine Maus „auf Halde“ gelegt, was vermehrt zu sehen sein wird sobald die Jungen geschlüpft sind.

Rückblick: So fand sich das Berliner Pärchen

Am 30. Januar 2017 um 7:12 Uhr morgens begann die Zweisamkeit der Berliner Waldkäuze. Zum ersten Mal sind Männchen und Weibchen im Kasten! Eine Eule ist bereits drinnen, dann kommt die zweite. Schon beim Hineinschlüpfen wird ihr liebevoll das Gefieder vom Partner zurechtgezupft. Seitdem wird oft gekuschelt.

An demselben Nachmittag zeigt die Innenkamera, wie beide Käuze am Boden des Kastens sitzen und sich liebkosen. Zuckersüß! Man erkennt auch erstmals, dass die beiden Vögel sich farblich unterscheiden. Das Männchen ist graubraun, das Weibchen rotbraun.

Mehr über die Kemptener Käuze

gibt es auf der Seite des Bayerischen Rundfunks:

http://www.br.de/nachrichten/schwaben/inhalt/waldkauz-brut-lbv-kempten-100.html

Erstes Ei in Kempten

Na da haben unsere Kemptener Waldkäuze aber pünktlich abgeliefert 😉 Heute wurde das erste Ei gelegt. Fast drei Wochen vor dem sonst üblichen Termin! Keine Sorge das Gelege wird erst ab dem zweiten oder dritten Ei bebrütet.

Drei Wochen früher als erwartet – das erste Ei in Kempten!

 

Waldkäuze im Wohnzimmer beobachten

Endlich ist der Blick in die Wohnung des Waldkauzes freigeschaltet. Und das gleich zweimal. Sie können einfach zwischen den Kameras in Berlin und Kempten hin- und herschalten. Noch ist es spannend! Die Waldkäuze besuchen die Nistkästen und scheinen auch schon einen Partner gefunden zu haben. Doch werden tatsächlich Eier gelegt? Und wenn ja, wann? Aufgrund unterschiedlichen Klimas werden die Berliner Waldkäuze voraussichtlich die ersten sein.

Der Waldkauz – Vogel des Jahres 2017 – kann nun live in seinem „Wohnzimmer“ beobachtet werden. Foto Waldkauz: Marcus Bosch

Während der Berliner Waldkauz vergangenes Jahr noch Single war, hat man im Allgäu schon mehr Erfahrung mit dem brütenden Waldkauz-Pärchen. Die LBV-Kreisgruppe hat den Nistkasten 2006 gebaut und erfreut sich seitdem jedes Jahr über eine Brut! Nun, wo der Waldkauz Vogel des Jahres ist, erwarten wir also zum 12. mal Junge!

 

NABU-Webcams – Vögel live beobachten

Die NABU-Vogel-Webcams bieten ein Naturerlebnis für Groß und Klein. Wir wünschen gute Unterhaltung!